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Herz im Takt

Datum 04.01.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Herz im Takt

Wenn das Herz aus dem Takt gerät, ist das nicht nur beängstigend für den Patienten. Anhaltendes Vorhofflimmern - die häufigste Art der Herzrhythmusstörung - erhöht sowohl das Morbiditäts- als auch das Mortalitätsrisiko. Zwei neue Klasse-III-Antiarrhythmika stehen nun kurz vor der Zulassung: Dofetilide und Azimilide.

Dofetilide blockiere selektiv Kaliumkanäle und stabilisiere dadurch bei 70 Prozent der Patienten mit anhaltendem Vorhofflimmern den Sinusrhythmus. Das Medikament könne auch bei eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion sicher angewendet werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers Pfizer.

Bei der Behandlung des Vorhofflimmerns mit Antiarrhythmika treten neben einer hohen Rezidivrate häufig Nebenwirkungen auf. Antiarrhythmika der Klasse I wirken zum Beispiel negativ inotrop; das sei vor allem bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion problematisch, so Pfizer. Im Gegensatz dazu habe man bei Dofetilide bisher keine negative Inotropie nachweisen können. In zwei Studien, an denen Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion teilgenommen hatten, habe Dofetilide innerhalb von sechs Monaten den Sinusrhythmus bei mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer stabilisiert. Daneben sei Dofetilide auch zur Rezidivprophylaxe geeignet. Allerdings ergaben sich zwischen den Patienten, die Dofetilide eingenommen hatten und der Placebo-Gruppe keine Unterschiede im Langzeitüberleben.

Erste Ergebnisse der ASAP-Studie

Azimilide blockiere sowohl die langsamen als auch die schnellen Kaliumkanäle des Herzens. In der ASAP-Studie (Azimilide Supraventricular Arrhythmia Program), in der derzeit mehr als tausend Menschen mit Azimilide behandelt werden, verlängerte das Medikament bei Patienten mit Vorhofflimmern die arrhythmiefreie Periode, so der Hersteller Procter & Gamble in einer Pressemitteilung. Über die Langzeitüberlebensraten wurden keine Angaben gemacht. Die häufigsten Nebenwirkungen seien Kopfschmerzen. Ventrikuläre Arrhythmien, eine lebensbedrohliche Nebenwirkung der Antiarrhythmika, träten selten auf. Procter & Gamble will die Zulassung von Azimilide demnächst bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

Außergewöhnlich an der ASAP-Studie ist die Aufzeichnung der Herzrhythmusstörungen durch "transtelefonisches Monitoring". Die Patienten rufen bei Auftreten von Beschwerden eine Monitoringstation an, die 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, so Procter & Gamble. Von einem Aufnahmegerät am Handgelenk werden die Daten dann übertragen und anschließend von Elektrophysiologen ausgewertet.

PZ-Artikel von Ulrike Wagner, Eschborn Top

© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

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