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Beratung zur Anwendung von Arzneiformen

28.09.1998  00:00 Uhr

- Pharmazie

Govi-Verlag

Beratung zur Anwendung von Arzneiformen

Arzneiformen sind komplizierter geworden. Bei manchen sind Anwendungsfehler förmlich eingebaut. Es kommt auf die Vermittlung des "gewußt wie" an, so Dr. Wolfgang Kircher, Peißenberg. Wichtig für das effiziente Beratungsgespräch zur Vermeidung methodischer Anwendungsfehler sei, daß "der Apotheker gut über seine Ware Bescheid weiß".

Kircher nannte einfache technische Hilfsmittel zum Anwendungs-Procedere von Medikamenten. Bei der Verabreichung peroraler Arzneimittel sei es die korrekte Dosierung der Einzeldosen, wie etwa die richtige Neigung von Tropfflaschen beim Entleeren oder die adäquate Technik beim Teilen von Tabletten, der besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muß, da es ansonsten zu Fehldosierungen bis zu 30 Prozent der Solldosis kommen kann.

Die korrekte Position von Zentraltropfern mit Flüssigkeitsaustrittsröhre und Belüftungskanal sowie Randtropfern mit und ohne Abtropfrille wurde demonstriert. Vor allem für blinde Patienten eignet sich ein elektronisches Gerät, das die einzelnen von der Tropfflasche abfallenden Tropfen mit Hilfe akustischer Signale meldet. Der Referent schilderte des weiteren Methoden des Teilens von Tabletten ohne Hilfsmittel bevor er Geräte zum Teilen und Pulverisieren von Tabletten und Dragees vorstellte.

Rhinologische Sprühpräparate

Oftmals fragen Kunden nach der Aufbrauchfrist von Arzneimitteln. Am Beispiel rhinologischer Sprühlösungen zeigte Kircher, daß nicht nur der eingesetzte Sprühflaschentyp, sondern auch die Art der Entnahme durch den Patienten von Bedeutung ist. Für einfache Quetschsprühfläschchen mit konservierten und chemisch stabilen Lösungen nennt das NRF einen Richtwert für die Aufbrauchfrist von zwei Wochen. Dieser Zeitraum könne durch unsachgemäße Handhabung (zum Beispiel Einsaugen von Nasensekret) verkürzt werden.

Für Lösungen in Dosiersprühflaschen beträgt der entsprechende Richtwert aufgrund wesentlich geringerer Kontaminationsrisiken 24 Wochen. Dosiersprayfläschchen mit speziellen Vorrichtungen, die eine mikrobielle Kontamination des Inhalts verhindern, erlauben sogar bei unkonservierten Sprühlösungen einen mehrwöchigen Gebrauch.

Unterschiedliche Pen-Systeme, die der Apotheker kennen muß

Bei Selbstinjektabilia müssen patientengesteuerte Einflußgrößen gering gehalten werden, welche die Dosierungsgenauigkeit verschlechtern, wie etwa kleine Mengen ungelöster Luft im Arzneimittelbehälter von Pen-Systemen. Aufgrund solcher Luftblasen kann die erforderliche Austrittszeit der Insulindosis aus dem Pen wesentlich länger sein als die übliche Verweildauer der Pennadel im Subkutangewebe. Kircher sprach von sehr unterschiedlichen Konstruktionen, die der Apotheker kennen sollte. Die bereits vorhandene Palette an Pens werde sich in absehbarer Zeit noch erweitern. eine Vereinheitlichung sei nicht in Sicht.

PZ-Artikel von Christiane Berg, Westerland
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