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Pläne zur Skonto-Freigabe

Phagro kritisiert »Verschiebebahnhöfe«

Union und SPD wollen die Deckelung von Skonti beim Rx-Einkauf wieder aufheben, das sieht das Ergebnispapier der Arbeitsgruppe Gesundheit vor. Apotheken würden davon profitieren, der Großhandel warnt hingegen davor, dass solche »Verschiebebahnhöfe« wirtschaftlich riskant seien, und kündigt Widerstand an.
Cornelia Dölger
27.03.2025  13:00 Uhr

Für die Apotheken wäre es eine spürbare wirtschaftliche Entlastung, wenn die Deckelung von Skonti beim Rx-Einkauf wieder kassiert würde. Mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Februar 2024 waren den Apotheken empfindliche Einbußen beschert worden. Das Gericht hatte Skonti als Rabatte eingestuft, womit sie den Preisvorschriften unterliegen.

Die Unterhändler von Union und SPD schätzen, dass es im Durchschnitt um 15.000 Euro je Apotheke gehen könnte, wie es in dem gestern öffentlich gewordenen Ergebnispapier der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege heißt. Die Treuhand Hannover hält das nicht für unrealistisch.

Im Papier der Arbeitsgruppe kündigen Union und SPD an, Skonti wieder freigeben zu wollen. Den Punkt geben sie in der Kostentabelle als neutral an: »Finanzneutral, da Verschiebung zwischen Großhandel und Apotheke.«

Darauf springt der Großhandel nun an. Gegenüber der PZ warnte der Phagro-Vorstandsvorsitzende Marcus Freitag davor, die Wirtschaftlichkeit im Großhandel »durch Verschiebebahnhöfe zu gefährden«. Man setze sich weiter dafür ein, dass dies nicht passiert, kündigte Freitag an.

Der Verband hatte seinerseits drei zentrale Forderungen an die künftige Bundesregierung gerichtet und eine Reform der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) verlangt. Die Skonto-Deckelung sollte freilich bestehen bleiben. In dem Ergebnispapier der Koalitions-Unterhändler findet sich zur Großhandelsvergütung nichts.

Freitag: Höhere Fixum bildet Bedeutung der Apotheken ab

Kurzfristig entlasten würde eine Skonto-Freigabe die Apotheken in jedem Fall, auch wenn unklar ist, ob damit grundsätzlich eine Rückkehr zu den alten Einkaufskonditionen möglich ist – letztlich kommt es darauf an, wie individuell mit dem Großhandel verhandelt wird.

Dass Apotheken durch ein höheres Fixum gestärkt werden sollen, begrüßte der Phagro-Chef gleichwohl. Die Anpassung des Honorars sei längst überfällig. Dass sie jetzt endlich komme solle, entspreche der Bedeutung der Apotheken für die Gesundheitsversorgung. 

Auch die geplante Regulierung von Versandapotheken sei ein guter Punkt. »Im Interesse der Patientensicherheit und eines fairen Wettbewerbs müssen wir in diesem Bereich dringend vorankommen.« In dem Papier nehmen sich Union und SPD vor, dass künftig die gleichen Vorgaben für Versand- wie für lokale Apotheken gelten sollen,  insbesondere bei der Einhaltung von Kühlketten und Nachweispflichten.

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