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Europäische Apothekerverbände

PGEU fordert Sofortmaßnahmen gegen Arzneimittelmangel

Von Antibiotika über Herz-Kreislauf- bis hin zu Atemwegsmedikamenten sind die meisten Medikamente weiterhin Mangelware, kritisiert der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (PGEU). Wirksame Lösungen gebe es bisher keine. 
Melanie Höhn
30.01.2024  15:30 Uhr

Aus dem jährlichen Bericht des PGEU über Arzneimittelengpässe geht hervor, dass sich die Situation im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren verschlechtert hat. Allein die Niederlande registrierten im vergangenen Jahr 2292 Engpässe, von denen etwa 5 Millionen Menschen betroffen waren. In anderen Ländern wie Schweden, Portugal und Spanien kam es zu einem deutlichen Anstieg der Engpässe.

»Trotz der Bemühungen der Apotheker, Lösungen zu finden, kommt es immer noch dazu, dass viele Patienten aufgrund von Engpässen ihre verschriebene Behandlung nicht erhalten«, sagte PGEU-Präsident Aris Prins. »Diese Situation führt zu Frustration und Unannehmlichkeiten bei den Patienten und untergräbt ihr Vertrauen in Apotheker und in das Gesundheitssystem.« Die Situation verursache auch Stress für das Apothekenpersonal und stelle einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand für die tägliche Arbeit der Apotheken dar. 

»Apotheken mehr Flexibilität einräumen«

Im Jahr 2023 verbrachte jede Apotheke in der EU durchschnittlich fast zehn Stunden pro Woche mit der Bewältigung von Medikamenten-Engpässen. Diese Zeit habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Dies ist laut PGEU »kostbare Zeit, die anderen nützlichen Aufgaben gewidmet werden könnte, beispielsweise der Beratung der Patienten über die sichere und wirksame Anwendung von Arzneimitteln«. Angesichts des aktuellen Personalmangels im Gesundheitswesen hätten Apotheken noch größere Schwierigkeiten, ihren Patienten Lösungen für Engpässe zu bieten.

Zwischen den einzelnen EU-Ländern bestünden große Unterschiede hinsichtlich der Optionen für Apotheker, Alternativen zu finden, wenn ein verschriebenes Arzneimittel nicht verfügbar sei. Deshalb fordert der PGEU, dass Apothekern mehr Flexibilität eingeräumt werden sollte und sie dazu befähigt werden sollten, ihr Wissen und ihre Erfahrung einzusetzen, um Patienten effizient zu unterstützen.

»Die Reform der EU-Arzneimittelgesetzgebung ist eine einzigartige Gelegenheit, eine widerstandsfähigere Lieferkette aufzubauen und die Prävention, Überwachung und Bewältigung von Engpässen zu verbessern. Wir brauchen jedoch Sofortmaßnahmen, um dieses chronische Problem anzugehen und den negativen Trend umzukehren, den Apotheker seit über einem Jahrzehnt anprangern«, erklärte Prins weiter. Der PGEU fordere eine frühere Meldung von Engpässen, eine zeitnahe Information der Apotheker und eine gerechtere Umverteilung von Arzneimitteln über die Länder hinweg.

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