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Steigender Eigenanteil 

Pflege wird immer teurer 

Wenn jemand ins Pflegeheim muss, geht in der Familie oft das große Rechnen los. Denn für die Betroffenen ist der Schritt finanziell extrem belastend – und die Kosten steigen immer weiter. Die Ampel konnte ihre versprochene Pflegereform nicht umsetzen. 
dpa
06.02.2025  17:14 Uhr

Was die Pflegekasse zahlt

Die Pflegeversicherung trägt – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der anfallenden Kosten. Den Großteil der von den Heimbewohnerinnen und -bewohnern zu tragenden Kosten macht der Eigenanteil für die pflegerischen Kosten aus. Dieser betrug zum 1. Januar im Bundesschnitt etwa 1496 Euro im ersten Jahr.

Davon gehen die nach Aufenthaltsdauer gestaffelten Zuschüsse ab. Die 2022 eingeführten Entlastungszuschläge neben den eigentlichen Zahlungen der Pflegekasse hatte die Ampel 2024 erhöht: Der Eigenanteil für die reine Pflege wird seither im ersten Jahr im Heim um 15 statt zuvor 5 Prozent gedrückt, im zweiten um 30 statt 25 Prozent, im dritten um 50 statt 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 statt 70 Prozent. Hinzu kommen für die Betroffenen noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und eben für Investitionen in den Heimen.

800.000 Menschen werden in Heimen gepflegt

Seit Jahren fordern Expertinnen und Experten weitere Reformen im Pflegesystem. Hintergrund ist die steigende Zahl der Pflegebedürftigen. So waren im Dezember 2023 in Deutschland knapp 5,7 Millionen Menschen pflegebedürftig – nach knapp 5,0 Millionen im Dezember 2021.

Der starke Anstieg lag laut Statistischem Bundesamt unter anderem an nachlaufenden Auswirkungen einer Reform von 2017. Seither werden Menschen eher als pflegebedürftig eingestuft als zuvor, etwa Demenzkranke. Knapp neun von zehn Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen stieg von Dezember 2021 bis 2023 leicht um 6000 auf knapp 800.000.

Lauterbach kündigte Reform an

Eine größere Pflegereform schaffte die Ampel-Koalition vor ihrem vorzeitigen Ende nicht mehr. Bei der Verabschiedung der seit Jahresbeginn geltenden Anpassungen im Bundestag malte Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein durchwachsenes Bild. Effizienzreserven habe die Pflegeversicherung nicht. »Es ist richtig, dass es in der Pflegeversicherung Reformbedarf gibt«, so Lauterbach vergangenes Jahr.

Damals kündigte der SPD-Politiker noch eine weitergehende Pflegereform an: »In einem Jahr werden wir die Basis der Finanzierung der Pflegeversicherung verbreitern.« Daraus wurde nichts.

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