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Wechseljahrshormone und Thromboserisiko

Pflaster, Gele und Cremes am sichersten

Frauen, die aufgrund von Wechseljahrsbeschwerden mit Hormonen behandelt werden, erleiden häufiger venöse Thromboembolien als Frauen, die auf Hormonpräparate verzichten. Allerdings scheint das Risiko von der Darreichungsform abzuhängen, wie eine neue Studie bestätigt.
AutorKontaktJudith Lorenz
Datum 10.01.2019  08:00 Uhr

Die perimenopausale Hormontherapie basiert auf der Gabe von Estrogenen als Monotherapie oder in Kombination mit einem Progesteron. Forscher von der Universität Nottingham sind nun der Frage nachgegangen, inwiefern sich die verschiedenen Wirkstoffkombinationen und Applikationsformen auf das venöse Thromboembolierisiko der Anwenderinnen auswirken. Hierzu werteten sie die Daten von mehr als 80.000 Britinnen aus, die zwischen 1998 und 2017 im Alter zwischen 40 und 79 Jahren erstmals eine Venenthrombose oder Embolie erlitten hatten. Das Vergleichskollektiv bildeten mehr als 391.000 altersgleiche Frauen.

Rund 7 Prozent der Thromboembolie-Patientinnen und rund 6 Prozent der Kontrollgruppe hatten innerhalb von drei Monaten vor dem Zwischenfall Hormonpräparate – meist in Tablettenform – eingenommen. Insgesamt nahm durch eine Hormontherapie (unabhängig von weiteren begünstigenden Faktoren wie dem Rauchen) das Thromboembolierisiko um 43 Prozent zu.

Im Detail: Bei einer oralen Therapie stieg das Risiko um 58 Prozent. Dabei führten Estrogen-Monopräparate zu einer Risikozunahme um 40 Prozent und Estrogen-Progesteron-Kombinationen um 73 Prozent. Bezüglich der einzelnen Wirkstoffe errechnete die Forscher das höchste Erkrankungsrisiko für konjugierte equine Estrogene allein oder in Kombination mit Medroxyprogesteronacetat und das geringste für Estradiol in Kombination mit Dydrogesteron. Ferner nahm die Thromboemboliegefahr mit steigender Estrogen-Dosis zu.

Frauen, die ein transdermales Hormonpräparat, beispielsweise ein Pflaster, ein Gel oder eine Creme, angewendet hatten, erkrankten hingegen nicht häufiger an einer Thrombose oder einer Embolie als die Nichtanwenderinnen. Hierbei spielte es keine Rolle, in welcher Dosis Estradiol eingesetzt wurde, ob es allein oder in Kombination mit einem Progesteron appliziert wurde oder ob die Behandlung zyklisch oder kontinuierlich erfolgte.

Im Vergleich zu oralen Hormonformulierungen scheint die transdermale Applikation hinsichtlich des venösen Thromboembolierisikos die sicherere Alternative darzustellen, so das Team um Dr. Yana Vinogradova . Dennoch dominiert in Großbritannien in die Tablettenverordnung. Sie empfehlen: Insbesondere bei Frauen mit erhöhter Thromboseneigung, beispielsweise bei Übergewicht, sollte leitliniengemäß eine parenterale Hormongabe erwogen werden.

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