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Metaanalyse

Penislänge nimmt weltweit zu

Penisse wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer länger, berichten Forschende aus Italien und den USA. Die Gründe hierfür sind noch unbekannt – und die Auswirkungen auch.
Christina Hohmann-Jeddi
17.02.2023  17:00 Uhr

Das männliche Geschlechtsteil wird immer länger. Das ergab eine Metaanalyse von 75 Studien mit insgesamt fast 56.000 Probanden weltweit aus den Jahren 1942 bis 2021, die jetzt in »The World Journal of Men's Health« erschien. Demnach betrage die gepoolte Länge des erigierten Penis 13,9 cm. In den vergangenen drei Jahrzehnten habe diese Länge um 24 Prozent zugenommen, nämlich von 12,3 auf 15,2 cm, berichtet das Team um Federico Belladelli von der Universität Vita-Salute San Raffaele in Mailand und Michael Eisenberg von der Stanford University in Kalifornien. Dies sei in mehreren Regionen der Welt und in allen Altersgruppen beobachtet worden. Die Länge der Penisse im nicht erigierten Zustand und im gestreckten hätte dagegen nicht zugenommen. Bei allen Werten habe es deutliche regionale Unterschiede gegeben, heißt es in der Publikation.

Die Gründe für diesen Trend sind unbekannt. Die Forschenden führen an, dass eine immer früher einsetzende Pubertät bei Jungen eine Rolle spielen könnte. So wiesen Daten darauf hin, dass ein früheres pubertäres Wachstum mit einer Zunahme der Körpergröße inklusive der Penislänge assoziiert sei. Aber auch über die Ursachen, warum sich der Pubertätsbeginn verschiebt, herrsche noch Unklarheit. Spekuliert wird über eine zunehmend sitzende Lebensweise, Übergewicht und eine Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren, also hormonaktiven Substanzen aus der Umwelt. Auch die beobachtete Abnahme der Spermienzahl und des Testosteronspiegels im Blut sowie die Zunahme von Hodentumoren würden auf Umwelt- und Lebensstilfaktoren zurückgeführt. Diese Tendenzen in der Reproduktionsgesundheit hatten die Forschenden zu der Metaanalyse veranlasst.

Die Veränderung der Penislänge habe in einem relativ kurzen Zeitraum stattgefunden, erklärt Eisenberg in einer Mitteilung der Stanford University. Dies deute darauf hin, dass es einen starken Einfluss auf unseren Organismus gebe. Wie dieser aussehe, müsse noch erforscht werden. Angesichts der wichtigen Bedeutung der genitalen Entwicklung für die Fortpflanzungsfunktionen sollten zukünftige Studien versuchen, diesen Trend zu bestätigen und die Ursachen zu verstehen. Außerdem sei noch die Frage offen, ob es ähnliche Veränderungen bei den weiblichen Reproduktionsorganen gebe. 

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