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Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Pelargonien-Extrakt verkürzt Erkrankungsdauer

Vor allem Eltern von Kitakindern kennen sie: Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ähnelt in den Symptomen einer Erkältung – zuzüglich des typischen Ausschlags im Mund, an Händen, Füßen oder auch anderen Körperstellen. Die Virusinfektion kann nur symptomatisch behandelt werden. Jetzt zeigt eine neue Studie, dass ein bestimmtes pflanzliches Erkältungspräparat die Krankheitsdauer verkürzt.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 08.10.2024  15:30 Uhr

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gehört zu den in aller Regel harmlos verlaufenden Infektionen im Kindheitsalter. Verursacht wird sie durch humane Entero- und Coxsackie-Viren. Kinder (und auch Erwachsene) können mehrmals daran erkranken. Ihren Namen hat sie durch den charakteristischen Hautausschlag, der vor allem im Mund sowie an Händen und Füßen auftritt, mitunter aber auch an Knien und Ellenbögen, im Gesicht, am Gesäß und im Genitalbereich. Der Virusinfekt beginnt meist mit Fieber und Halsschmerzen, bevor sich zuerst Pusteln im Mund und dann an der Haut bilden. Vor allem im Mund kann der Ausschlag schmerzhaft sein.

»Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verläuft normalerweise mild. Fast alle Betroffenen werden – auch ohne ärztliche Behandlung – innerhalb von fünf bis sieben Tagen wieder gesund«, heißt es im Erregersteckbrief auf der Website www.infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ohnehin erfolgt die Behandlung rein symptomatisch.

Nun haben Forschende in der Türkei untersucht, ob Kinder von einer Behandlung mit dem pflanzlichen Pelargonienwurzel-Extrakt EPs® 7630 (enthalten in Umckaloabo®) profitieren. Er wirkt unabhängig vom Erreger antiinfektiös und immunmodulatorisch und wird in erster Linie bei Bronchitis und Infekten der oberen Atemwege eingesetzt.

Sie konzipierten eine randomisierte, prospektive, multizentrische Studie, an der insgesamt 208 Kinder im Alter von einem bis knapp zehn Jahren teilnahmen (Durchschnittsalter 27 Monate), die eine kinderärztliche Hand-Mund-Fuß-Diagnose erhalten hatten, und zwar innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome. 94 Kinder wurden nun mit dem Extrakt in flüssiger Form behandelt, 96 erhielten die übliche Betreuung.

Symptomlast und Krankheitsdauer

48 Stunden nach Aufnahme in die Studie sowie noch einmal fünf bis sieben Tage später wurde die Symptomlast mit einem Score erfasst und verglichen. Dazu machten die Eltern Angaben zu Ruhelosigkeit, Appetitverlust und Schlaflosigkeit auf einer Skala von 0 bis 10. Dabei schnitt die Pelargonium-Gruppe sowohl nach 48 Stunden als auch nach fünf bis sieben Tag signifikant besser ab, hatte also weniger Beschwerden. Lag der Score zu Beginn noch in beiden Gruppen bei 8, sank die Schlaflosigkeit nach fünf bis sieben Tagen auf 0 (versus 4); Ruhelosigkeit und Appetitlosigkeit fielen auf 2 (versus 3 beziehungsweise 4). In Bezug auf den Gebrauch von Paracetamol gegen das Fieber gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied. Über den Verlauf von Fieber und Ausschlag machen die Autoren keine Angaben.

Die Krankheitsdauer verkürzte sich unter dem Phytopharmakon. Sie lag bei 6,07 ± 0,70 Tagen gegenüber 8,58 ± 0,94 Tagen. Der Unterschied war statistisch signifikant Zudem mussten weniger Kinder unter pflanzlicher Behandlung ins Krankenhaus. Nebenwirkungen wurden keine beobachtet. Fünf Patienten klagten über den als unangenehm empfundenen Geschmack des pflanzlichen Präparats.

Das Autorenteam kommt zu dem Schluss, dass diese pflanzliche Behandlung eine Option für Kinder mit Hand-Mund-Fuß-Krankheit sein kann. Gesponsert wurde die Studie von der Abdi İbrahim Stiftung; die Ergebnisse wurden im Fachjournal »Frontiers Pediatrics« veröffentlicht.

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