Pharmazeutische Zeitung online
Pharmazeutische Dienstleistungen

pDL lohnen sich – auch betriebswirtschaftlich

Die pharmazeutischen Dienstleistungen können zwar nicht das Überleben der Apotheken sichern, aber sie lohnen sich – auch betriebswirtschaftlich. Das machte Apothekeninhaber Stefan Göbel bei der Expopharm deutlich.
Carolin Lang
29.09.2023  14:00 Uhr

Wer annehme, pharmazeutische Dienstleistungen seien wirtschaftlich nicht profitabel, verkenne, dass sie »eine ganze Menge weiche und harte Faktoren« mit sich bringen, postulierte Göbel am Donnerstag im Inspiration-Lab bei der Expopharm. So führten die Dienstleistungen erstens zu einem persönlichen Lerneffekt. »Ich betrachte jede Medikationsanalyse als persönliche Fortbildung«, sagte der Apotheker aus Heringen. Das Wissen könne man ins nächste Beratungsgespräch am HV mitnehmen. Zwar seien die ersten Medikationsanalysen noch langwierig, »aber man lernt dazu, man wird schneller.«

Als zweites führte er den »Kompetenzeffekt« an. Schnell erkenne man gewisse Muster bei einer Medikation. Das erleichtere die Arbeit in der Offizin ungemein und die gewonnene Kompetenz spiegele sich sowohl bei den Patienten als auch den Ärzten wider.

Last but noch least führte Göbel den Teameffekt an. Durch die pharmazeutischen Dienstleistungen lerne das Team voneinander und würde deutlich motivierter, berichtete er aus seiner Erfahrung als Apothekenleiter. Unterm Strich führten all diese Effekte zu mehr Zufriedenheit. »Es ist schön, wenn man für das gewertschätzt wird, was man kann.«

Mitarbeiter gewinnen mit pharmazeutischen Dienstleistungen

Doch auch harte Effekte brachte Göbel an: Trotz makroökonomisch schwieriger Faktoren, denen seine Landapotheke ausgesetzt ist – etwa eine abnehmende Bevölkerung und der Verlust einer Hausarztpraxis in der Umgebung zur Apotheke –, wachse seine Apotheke weiter. Göbel sieht die pDL dafür als einen entscheidenden Faktor. Die pDL seien außerdem einer der »wenigen Wege« für ihn, um überhaupt noch Personal für seine Landapotheke zu finden, berichtete er weiter.

Als Dozent für klinische Pharmazie an der Uni Jena führte er eine Umfrage zu den pDL unter den Pharmaziestudierenden durch. Wie Göbel referierte, gaben 75 Prozent der Studierenden an, es sei ihnen »sehr wichtig«, dass seine oder ihre zukünftige Apotheke pDL anbietet. Im Umkehrschluss bedeute das: »Der Inhaber oder die Inhaberin, die sich heute nicht mit den pDL beschäftigt, hat beim Einstellen zukünftiger Apothekerinnen und Apotheker zu 75 Prozent einen Nachteil«.

»Die pharmazeutischen Dienstleistungen lohnen sich auch betriebswirtschaftlich«, resümiert Göbel abschließend. Dennoch müsse auch »die Basis« stimmen: »Ein vernünftiges Fixhonorar sichert unser Überleben. Das können die pharmazeutischen Dienstleistungen alleine nicht.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa