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Immunologie

Paul-Ehrlich-Preis für Forschung zur Antikörper-Vielfalt

Im vergangenen Jahr hatten die mRNA-Pioniere der Mainzer Firma Biontech ihn erhalten, diesmal geht der angesehene Paul-Ehrlich-Preis in die USA. Ausgezeichnet wird Grundlagenforschung zum Immunsystem.
AutorKontaktdpa
Datum 20.09.2022  11:20 Uhr

Zwei Immunologen erhalten den Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis 2023: Professor Dr. Frederick W. Alt (73) von der Harvard Medical School und Professor Dr. David G. Schatz (64) von der Yale Medical School. Die beiden US-amerikanischen Forscher werden für die Entdeckung von Molekülen und Mechanismen ausgezeichnet, die unser Immunsystem dazu befähigen, Milliarden verschiedener Antigene schon beim ersten Kontakt zu erkennen, wie der Stiftungsrat der Paul-Ehrlich-Stiftung am Dienstag in Frankfurt bekanntgab.

Die Preisträger hätten im Detail gezeigt, wie unser Immunsystem viele Milliarden verschiedener Antikörper und T-Zell-Rezeptoren herstellen kann, würdigte die Jury ihre Leistung. «Das Bild, das wir heute von der Diversifikation von Antigenrezeptoren im Immunsystem von Wirbeltieren haben, ist vor allem den beiden Preisträgern zu verdanken», erklärte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Professor Dr. Thomas Boehm. «Sie haben unser Wissen über die Entwicklung des Immunsystems auf eine neue Stufe gehoben.»

Der Immunbiologe Schatz hat das Enzymsystem Rag-1/Rag-2 entdeckt, das entscheidend für die Erzeugung zentraler Komponenten des Immunsystems ist. Auf Rag-1/Rag-2 geht die enorme Vielfalt der Antikörper zurück. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen zeigte Schatz, dass der zugrundeliegende Erbgutabschnitt (RAG-1/RAG-2) auf sogenannte parasitäre DNA zurückgehen könnte – bewegliche Elemente, die sich in fremde Genome eingliedern und sie auch wieder verlassen können.

Der Genetiker und Kinderarzt Alt klärte, wie die von Rag-1/Rag-2 eingeleitete Rekombination vollendet wird, indem zerschnittene Stücke der Erbinformation DNA repariert werden. Er zeigte, wie das Enzymsystem Rag-1/Rag-2 im Zellkern genau arbeitet.

Die Forschung der beiden Preisträger erhelle, so der Stiftungsrat, zugleich die Vergangenheit wie die Zukunft: Die Forscher hätten dazu beigetragen, zu verstehen, wie Wirbeltiere ihr adaptives Immunsystem zusätzlich zu der schon bestehenden angeborenen Immunität entwickeln konnten. Ihre Arbeit könne zudem helfen, neue therapeutische Perspektiven für Krankheiten erschließen.

Die renommierte Auszeichnung für medizinische Grundlagenforschung wird seit 1952 verliehen. Sie ist mit 120.000 Euro dotiert. Überreicht wird der Preis traditionell am Geburtstag des namensgebenden Nobelpreisträgers Paul Ehrlich (1854-1915), dem 14. März, in der Frankfurter Paulskirche.

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