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Digitalisierung
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Patienten und Ärzte sehen Chancen und Risiken

In Arztpraxen sind Faxgeräte und Nadeldrucker für die Rezepte noch weit verbreitet, die Digitalisierung soll im deutschen Gesundheitswesen aber Tempo aufnehmen. Dabei sind viele Bundesbürger und Mediziner aufgeschlossen für neue technische Möglichkeiten.
Autordpa
Datum 23.10.2018  16:58 Uhr

Es gibt aber auch Vorbehalte, vor allem bei der Sicherheit sensibler Daten, wie Umfragen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und des IT-Branchenverbands Bitkom ergaben. Patientenschützer mahnen für den künftigen Einsatz von Robotertechnik in der Pflege eine breite Diskussion über ethische Grenzen an. Gerade angesichts der Personalnot in der Pflege könnten neue Systeme nützlich sein. Einen stärkeren Einsatz digitaler Anwendungen wünschen sich 53 Prozent der Bundesbürger, wie die Bitkom-Studie ergab. Dabei rechnen die Befragten in den nächsten zehn Jahren vor allem mit einer starken Verbreitung praktischer Angebote: Notfall-Benachrichtigungen an Angehörige per Smartphone, Ortungen pflegebedürftiger Menschen zum Beispiel mit Demenz über satellitengestützte GPS-Systeme oder Sensoren am Bett und im Zimmer.

Als größte Chancen der Digitaltechnik nennen 76 Prozent ein längeres selbstbestimmtes Leben und Wohnen und 72 Prozent mehr Zeit des Personals für die eigentliche Pflege. Allerdings können sich laut der Umfrage unter 1004 Menschen ab 18 Jahren auch 57 Prozent nach eigenem Bekunden nicht vorstellen, sich zumindest teilweise von einem Roboter pflegen zu lassen. Als gravierendste generelle Probleme gelten Datenschutz und Datensicherheit (57 Prozent). Dass es eine weniger am Menschen ausgerichtete Pflege geben könnte, gibt 55 Prozent zu denken.

«Roboter können in der Pflege helfen, aber sie dürfen die Pflege von Mensch zu Mensch nicht ersetzen», betont auch der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Gebraucht werde daher ein Diskurs darüber, wie eine die Würde wahrende Pflege und moderne Technik verbunden werden könnten. «Der Bundestag ist gefordert, eine Kommission «Ethik und Automatisierungstechnik in der Pflege» einzusetzen», sagte Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

Foto: Fotolia/stokkete

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