Patienten und Ärzte für die pDL begeistern |
Daniela Hüttemann |
15.10.2024 13:30 Uhr |
Auch Dr. Barbara Keck, Psychologin und Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) Service Gesellschaft, warb für mehr Zeit und die richtige Ansprache. Es sei nicht selbstverständlich, dass jeder den Medikationsplan, geschweige denn den Beipackzettel verstehe. Sie erinnerte die Apotheker daran, langsam und deutlich mit möglichst wenigen Fachwörtern zu sprechen und die wichtigsten Information kurz aufzuschreiben. Ein gut leserlicher (Schriftgröße!), aktueller und vollständiger Medikationsplan sei für ältere Menschen eine große Hilfe.
Apothekerin Mayer riet ergänzend zu einer einladenden, nicht vorwurfsvollen Ansprache der Patienten; ein guter Einstieg sei es beispielsweise zu fragen, wie häufig der Patient seine Medikamente vergesse, denn das passiere schließlich jedem einmal. Manchmal scheitere es auch an Begrifflichkeiten. »Nicht jeder kann sich etwas unter Medikationsanalyse vorstellen – ich spreche dann gern von einem Sicherheitscheck der Medikation oder Arzneimittel-TÜV.«
Deindl erinnerte an die Angehörigen. Schließlich werden Millionen Menschen in Deutschland zu Hause gepflegt und managen ihre Medikation nicht selbst. Die Angehörigen seien aber nicht dafür ausgebildet, Medikamente zu verabreichen, und seien dankbar für Tipps. Viele seien zudem selbst anspruchsberechtigt für eine pDL.