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Finnland

Parlament erhöht Selbstbeteiligung für Arzneimittel

Seit Anfang des Jahres müssen Patienten in Finnland für ihre Medikamente 626,94 Euro aus eigener Tasche zahlen, bevor sie einen Erstattungsanspruch haben. Das berichtet die »Helsinki Times«. Mit dem neuen Gesetz ist die Summe 2024 deutlich gestiegen.
Jennifer Evans
11.01.2024  12:50 Uhr

Während die jährliche Selbstbeteiligung für Arzneimittel in den vergangenen beiden Jahren in Finnland noch 592,16 Euro betrug, ist die Obergrenze in diesem Jahr auf 626,94 Euro angestiegen. Das berichtet die »Helsinki Times«. Das bedeutet: Erst wenn der Patient diese Summe vollständig ausgeschöpft hat, springt die Krankenversicherung für die Kosten der benötigten Medikamente ein. Weiterhin müssen die Finnen aber auch in dem Fall noch eine Zuzahlung in Höhe von 2,50 Euro für jedes erstattungsfähige Präparat leisten. Für Minderjährige gilt die neue Regelung jedoch nicht.

Mit der Deckelung will die finnische Regierung dem Zeitungsbericht zufolge sicherstellen, dass Arzneimittel für niemanden zu einer zu großen finanziellen Belastung werden. Ein weiteres Ziel sei es, auf diese Weise den gerechten Zugang zu wichtigen Medikamenten für alle zu garantieren. Ein zentraler Aspekt für die Entscheidung war demnach ebenfalls die ältere Bevölkerung, die im Verhältnis höhere Arzneimittelkosten stemmen muss als die jüngeren Menschen des skandinavischen Landes.

Mehr Finnen werden das Limit ausschöpfen

Bei der finnischen Sozialversicherung Kela waren die Gesamtausgaben für die Erstattung von Arzneimitteln im Jahr 2022 um 3 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Von den Erstattungen profitierten laut Bericht etwa 3 Millionen Menschen, was rund 55 Prozent der finnischen Bevölkerung entspricht. Das sollen nun deutlich mehr werden. Kela geht nämlich davon aus, dass die Anzahl jener Personen, die 2024 das neue jährliche Limit ausschöpfen werden, um 12 Prozent steigt. Das entspricht demnach knapp 30.000 Finnen, die zusätzlich profitieren.

Wie die PZ bereits berichtete, hat Finnland viele Pläne für sein Apothekensystem. Zum Beispiel sollen die pharmazeutischen Dienstleistungen grundsätzlich kostengünstiger werden und die Arzneimittelsicherheit soll steigen. Auch soll die Beratung, insbesondere im Bereich der Arzneimitteltherapie, finanzielle Förderung erhalten. Im Jahr 2022 hatte es eine Gesetzesänderung finnischen Vor-Ort-Apotheken bereits ermöglicht, den Verkaufspreis für ihre OTC-Präparate nach eigenem Ermessen zu gestalten. Dabei durften sie jedoch nicht unter die Großhandelspreise fallen, Mehrwertsteuer eingerechnet.

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