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Hohe Nachfrage

Ozempic-Engpass bis Ende 2024 erwartet

Der GLP-1-Rezeptoragonist Ozempic® mit dem Wirkstoff Semaglutid bleibt weiter knapp. Hersteller Novo Nordisk rechnet voraussichtlich noch bis Ende des Jahres mit Lieferengpässen, berichtet das »Deutsche Ärzteblatt«.
Anne Orth
26.08.2024  14:44 Uhr

GLP-1-Rezeptoragonisten sind mehrheitlich zur Behandlung von Diabetes zugelassen. Da sie jedoch auch die Pfunde purzeln lassen, werden Präparate häufig off Label zur Gewichtsreduktion verordnet. Das wiederum verstärkt Engpässe. Der Hype um das Diabetesmittel Ozempic® führte bereits im vergangenen Jahr zu Lieferengpässen. Zudem gab es einige Fälschungsfälle.

Auch in diesem Jahr hat sich die Lage nicht entspannt – im Gegenteil. Grund dafür sei die anhaltend hohe Nachfrage, die nach wie vor die Produkti­ons­kapazitäten übersteige, informierte der Hersteller Novo Nordisk laut »Ärzteblatt«. Er habe daher die Lieferengpässe für alle Dosierungen und Packungsgrößen verlängert. Die Nachfrage nach Ozempic sei aufgrund der hohen öffentlichen Aufmerksamkeit weltweit sehr viel stärker gestiegen als das Unternehmen erwartet hatte, räumte eine Sprecherin ein.

Wie Novo Nordisk laut dem Bericht weiter informierte, produziert das Unternehmen bereits mehr Ozempic und investiert zudem in den Ausbau der Produktionskapazitäten. Auch in Deutschland werde das Medikament in erhöhtem Umfang ausgeliefert. Die Her­stellungsprozesse seien aber komplex, sodass es noch einige Zeit dauern werde, bis die Produktionskapazi­täten hinreichend gesteigert worden seien.

Kritische Versorgungslage vor allem bei niedrigeren Stärken

Der Hype habe zur Folge, dass Novo Nordisk voraussichtlich in diesem Jahr die Nachfrage nach den GLP-1-Rezeptoragonisten nicht vollständig decken könne, teilte der Hersteller mit. Insbesondere bei den niedrigeren Stärken – 0,25 mg und 0,5 mg – bleibe die Versorgungslage weiterhin kritisch. Damit vor allem bereits mit Ozempic behandelte Menschen mit Typ-2-Diabetes versorgt werden könnten, empfiehlt Novo Nordisk Ärzten, das Mittel ausschließlich indikationsgemäß zu verordnen.

Auch die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat Empfehlungen erarbeitet, wie die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen die Engpässe verringern können. Solange die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt, sollten Firmen demnach möglichst keine Werbung für ihre GLP-1-RA-haltigen Präparate machen. Falls sie ihre Produkte dennoch bewerben, sollte dies gemäß den EMA-Empfehlungen mit Aufklärungskampagnen zum Lebensstil und Gewichtsmanagement gekoppelt sein. Außerdem sollten die Firmen Patienten darüber aufklären, welche Auswirkungen die Lieferengpässe auf diejenigen Patienten hätten, die die Medikamente wirklich benötigen.

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