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Kunst

Organe aus Luft

Die Darstellung von Luft gehört zu einer der größten Herausforderungen in der Kunst. Die Spanierin Eva Fàbregas hat einen Weg gefunden. Ihre Skulpturen wirken wie riesige Organe. Sie ist aber nicht die einzige, die Luft als Material nutzt.
Jennifer Evans
18.12.2023  07:00 Uhr

Immer mehr Kunstschaffende setzen Luft als Material für ihre Werke ein. Die katalanische Bildhauerin Eva Fàbregas ist eine von ihnen. Ihre überdimensionierten Skulpturen, die aktuell im Hamburger Bahnhof in Berlin ausgestellt sind, erinnern an riesige Organe, die unkontrolliert wuchern. »Die Installation erweckt die Vorstellung eines großen lebenden Organismus, der seiner eigenen libidinösen Logik folgt, eine Maschine des Begehrens mit womöglich unkontrollierbarem Wachstum«, so beschreibt es die Kuratorin Anna-Catharina Gebbers. Die Objekte bestehen eigentlich aus Luftbällen, die in eine elastische Lycra-Hülle gepresst sind. Durch das weiche Material und die biomorphe Gestalt, die lebendige Formen nachahmt, verwischen die Grenzen zwischen organischer und anorganischer Materie.

Fàbregas Ziel ist es, unser Denken herauszufordern. Sprich, die Gegensätze von natürlich und künstlich, belebt und unbelebt sowie menschlich und nicht menschlich infrage zu stellen. In ihren Werken geht es aber auch darum, welchen Einfluss die Morphologie auf unsere Wahrnehmung und Emotionen hat. Ihre Werke bewegen sich nämlich weich hin und her, scheinen zu vibrieren oder zu atmen. Genau diese Kombination aus Skulptur und Bewegung irritiert die Wahrnehmung. Da die Objekte in keine biologische Kategorie passen, erzeugen sie Gefühle, die laut Gebbers »in alle Richtungen« gehen können, so auch der Gedanke dahinter.

Schwebende Welten

Mit Luft experimentierten auch andere Künstler wie der Deutsch-Amerikaner Otto Piene, der 1958 die Düsseldorfer Künstlergruppe Zero mitgegründet hatte. Ein Bündnis, dass eine von der Vergangenheit unbelastete Kunst kreieren wollte. Bereits seit Ende der 1960er-Jahre ließ Piene Luftskulpturen über Gebäuden oder Plätzen in den Himmel steigen. Für seine sogenannte Sky Art nutzte er unter anderem helium- oder heißluftgefüllte Ballons. Und 1972 ließ er zum Ende der Olympiade in München einen gigantischen Plastik-Regenbogen in der Luft erscheinen. Seine Vorliebe für bunte Luftgestalten ist zwar oft belächelt worden. Doch Piene war ein Kind seiner Zeit, ein Idealist in Aufbruchstimmung und betrachtete den Himmel als neuen Gestaltungsraum.

Bekannt für seine Installation in luftigen Höhen ist auch der argentinische Künstler Tomás Saraceno. Er formte beispielsweise schon schwebende Räume aus nahezu transparenten Stahlnetzen. Wer sich dort hineinwagte, fühlte sich wie in einem Wolkenmeer. Seine kosmischen Netze sind von Spinnennetzen inspiriert. Saracenos Begeisterung für Spinnen veranlasste ihn sogar zur Gründung einer Spinnennetz-Forschungsgemeinschaft namens Arachnophilia, die sich mit (innovativen) Konzepten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu Spinnennetzen befasst. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Architektur, Tierethologie, Anthropologie, Ingenieurswesen, Biomateriomik, Biodiversität und Klangstudien.

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