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Blinddarmentzündung
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OP bleibt Antibiotika vorzuziehen

Europäische Studien hatten Hoffnungen geweckt, dass bei einer Blinddarmentzündung ein Antibiotikum ausreicht und nicht operiert werden muss. Wissenschaftler der Universität Stanford haben dem nun mit neuen Daten aus den USA widersprochen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 16.11.2018  13:38 Uhr

Früher wurde bei einer aktuen Appendizitis meist aus Angst vor einem Blinddarm-Durchbruch sofort operiert. Mittlerweile sind die Chirurgen aufgrund von Studienergebnissen aus Europa zurückhaltender geworden und verordnen oft erst einmal Antibiotika, vor allem bei Kindern oder Patienten mit besonderen Risikofaktoren für eine Operation. »Mehr und mehr Patienten in der Notaufnahme in Stanford fragen, ob sie nicht erst einmal Antibiotika einnehmen können«, berichtet Dr. Lindsay Sceats, Erstautorin einer neuen Studie zum Thema, die diese Woche im Fachjournal »JAMA Surgery« erschienen ist.

Sie und ihre Kollegen kommen zu einem anderen Schluss: »Patienten mit alleiniger Antibiotika-Behandlung haben ein höheres Risiko, noch einmal wegen Appendizitis-bezogener Problem vorstellig zu werden, zum Beispiel aufgrund abdominaler Abszesse«, berichtet Sceats. »Sie haben auch ein höheres Risiko für ein Rezidiv.« Zudem würden (in den USA) keine Behandlungskosten eingespart.

Für ihre Studien untersuchten die Stanford-Chirurgen die Daten einer nationalen Kohorte mit 58.329 Patienten mit unkomplizierter Blinddarmentzündung. Bei 95,5 Prozent wurde eine Entfernung des Wurmfortsatz durchgeführt, 4,5 Prozent wurden nur mit Antibiotika behandelt.

Die Abszess-Rate lag ohne OP bei 2,3 Prozent gegenüber 1,3 Prozent nach OP. 2,6 Prozent mussten Appendizitis-bedingt noch einmal stationär behandelt werden (mit OP 1,2 Prozent); insgesamt lag die Wiedereinweisungs-Quote ohne OP bei 4,6 Prozent und mit OP bei 2,5 Prozent. Die Versagerrate unter Antibiotikatherapie lag bei 3,9 Prozent.

Auch die Behandlungskosten lagen höher: 14.934 US-Dollar ohne direkte OP und 14.186 US-Dollar mit direkter OP waren es im Schnitt. Die Autoren erklären dies mit den deutlich höheren Folgekosten, wenn nicht direkt operiert wird. Sie empfehlen, die OP als Standardtherapie beizubehalten.

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