PZ +++ Nachrichten +++29.09. BPI befürchtet Diskussion um Positivliste PZ. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI)
rechnet nach dem Wahlsieg der SPD mit einer neuen Debatte über
die Arzneimittel-Positivliste. Seine Organisation bereite sich
intern bereits darauf vor, so Verbandsvorsitzender Professor Dr.
Hans Rüdiger Vogel. Sowohl Sozialdemokraten als auch Bündnis
90/Die Grünen hätten vor der Wahl unmißverständlich zu erkennen
gegeben, daß sie im Falle einer rot-grünen Koalition dieses seit
langem geforderte Instrument in die Praxis umsetzten. Die Ansicht
des Verbandschefs wird von Bonner Beobachtern geteilt. Allerdings
wird in diesem Zusammenhang auch an die zahlreichen
Schwierigkeiten erinnert, an denen das 1992 interfraktionell
vereinbarte "unabhängige Arzneimittelinstitut" als fachliches
Bewertungsgremium schließlich scheiterte und deshalb wieder
aufgelöst wurde. Daher sei kurzfristig nicht mit einer
Arzneimittel-Positivliste zu rechnen. 28.09. Impfaktion gegen Virusgrippe angelaufen dpa. Der neue Grippeimpfstoff für diesen Winter steht bereit.
Das Robert-Koch-Institut, Berlin, forderte am Montag gefährdete
Personen auf, sich gegen Influenzaviren impfen zu lassen.
Empfohlen wird die Schutzimpfung für alle über 60jährigen sowie
für Menschen mit chronischen Lungen-, Herz-Kreislauf- und
Leber-Nieren-Erkrankungen. Die Aufforderung richtet sich auch an
Diabetiker und Patienten mit Blutarmut (Anämie) und
Immunschwäche. Die Impfung sollte in den nächsten Wochen erfolgen
und kann von jedem Haus- und Betriebsärzt vorgenommen werden. Der
Impfschutz beginnt frühestens nach einer Woche und besteht
mindestens zehn Monate. Da sich Grippeviren ständig verändern,
wurden neue Impfvarianten hergestellt. Produziert und auch in
Deutschland zugelassen wurde die Variantenkombination
A/Sydney/5/97(H3N3), A/Beijing/262/95(HIN1) und B/Beijing/184/93.
26.09. Gewinnanstieg beim ARZ Haan PZ. Ein positives Resümee des ersten Geschäftsjahr als
Aktiengesellschaft zog der Vorstandsvorsitzende des
Apothekenrechenzentrums (ARZ) Haan, Rainer Lorenzen. Mit einem
Umsatz von 38,341 Millionen DM 1997 habe das Rechenzentrum sein
Vorjahresergebnis um 1,9 Millionen DM übertroffen, bilanzierte
Lorenzen auf der Hauptversammlung am 26. September in Düsseldorf.
Damit habe das ARZ auch als Aktiengesellschaft das
kontinuierliche Wachstum seit 1993 fortgesetzt. Im ersten Jahr
nach dem Gesundheitsstrukturgesetz hatte das Unternehmen einen
Umsatz von 26, 938 Millionen DM erwirtschaftet. Das
Betriebsergebnis im operativen Geschäft lag 1997 bei 6,289
Millionen DM und damit etwa 5 Prozent über dem Vorjahresergebnis
von 5,956 Millionen DM. Ein wesentlicher Grund für die
Ergebnisverbesserung sei das strikte Kostenmanagement und die
moderate Steigerung bei Personalkosten und beim Mehraufwand für
bezogene Waren und Leistungen, sagte Lorenzen. Das Ergebnis der
gewöhnlichen Gsechäftstätigkeit stieg sogar um fast 10 Prozent
auf 6,937 Millionen DM.
28.09. AVR: Gericht entscheidet gegen Kassen PZ. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen nicht an der
Verbreitung des Arzneiverordnungsreports (AVR) mitwirken. Dies
sei das Ergebnis des ersten Hauptsacheverfahrens beim Landgericht
Düsseldorf, das das BPI-Mitgliedsunternehmen Dr. Willmar Schwabe
Arzneimittel angestrengt hatte, teilt der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) mit. Die bisherigen
Entscheidungen betrafen Einstweilige-Verfügungs-Verfahren. Der
BPI hat das am 25. September verkündete Urteil gegen den
umstrittenen Arzneiverordnungsreport (AVR) ausdrücklich begrüßt.
Der Verband sieht sich damit seine von Anfang an vertretene
Auffassung, wonach der AVR zur Steuerung des Arzneimitteltmarkts
dienen sollte, vom Landgericht Düsseldorf bestätigt. Einer
öffentlich-rechtlichen Körperschaft, wie den gesetzlichen
Krankenkassen, sei es daher verwehrt, an der Verbreitung von
Arzneimittellisten und Substitutionsempfehlungen mitzuwirken.
Offen ist derzeit noch, ob die Krankenkassen in die Berufung
gehen. 25.09. BAH für prozentuale Selbstbeteiligung PZ. Die Hersteller von Selbstmedikationspräparaten halten die
Selbstbeteiligung bei Rezepten für sinnvoll. Auf der
Jahresversammlung des Bundesfachverbandes der
Arzneimittelhersteller (BAH) betonte Vorsitzender Johannes
Burges, eine angemessene Selbstbeteiligung des Versicherten bei
Arzneimitteln sei notwendig. Eine prozentuale Selbstbeteiligung
sei aber besser als starre Zuzahlungen, weil sie die Verordnung
preiswerter Arzneien fördere. Burges forderte die Krankenkassen
auf, Anreize für den Versicherten zum sparsamen Gebrauch der
Leistungen zu schaffen. Dazu gehörten Beitragsrückerstattung oder
Beitragsvorteile. Die Entscheidung dürfe aber nicht allein in der
Verantwortung der Kassen liegen, deren Monopol müsse von einem
Rechtsanspruch des Versicherten abgelöst werden.
25.09. Dringend gegen Röteln impfen PZ. Nach wie vor verfügen 10 bis 15 Prozent aller 20- bis
30jährigen Frauen über keinen Rötelnschutz. In Deutschland treten
deshalb jährlich 50 bis 100 Rötelnembryopathie auf, meldet das
Pharmaunternehmen Chiron Behring. Ein nicht unerheblicher Teil
der indizierten Schwangerschaftsabbrüche gehe auf das Konto einer
Infektion im ersten Trimenon. Die STIKO empfiehlt deshalb jedem
Jugendlichen zwei Impfungen mit einer kombinierten
Masern-Mumps-Röteln-Vakzine (MMR) bis zum 18. Lebensjahr. Auch
allen Mädchen und jungen Frauen, die bereits an Masern, Mumps
oder Röteln erkrankt sind, sollten sich unbedingt ein zweites Mal
impfen, heißt es in der Pressemeldung. Der Gynäkologe sollte den
Impfschutz überwachen.
25.09. Cortison-Osteoporose ist vermeidbar PZ. Die Osteoporose ist die am meisten gefürchtete Komplikation
einer Langzeittherapie mit Corticoiden. Daß aber Corticoide auch
einen knochenprotoktiven Effekt haben können, ist eine relativ
neue Erkenntnis. Durch gleichzeitige Hemmung der Knochenbildung
und Stimulation der Knochenresorption kommt es während der ersten
Monate einer Cortisontherapie zu einem beschleunigten
Knochenverlust. Daher sollte generell zu Anfang einer Behandlung
ein individuelles Präventionskonzept aufgestellt werden. "Mit
Hilfe der Osteodensitometrie und gezielten Laboruntersuchungen
kann man das individuelle Frakturrisiko abschätzen und
vorbeugende Maßnahmen einleiten", empfiehlt Professor Dr. Johann
D. Ringe, Internist und Rheumatologe aus Leverkusen. Bei relativ
hoher Corticoid-Dosis und schlechten Knochenwerten muß mit
Bisphosphonaten, Calcitonin oder Vitamin-D-Metaboliten
entgegengesteuert werden. Bei einer Low-dose-Therapie reicht nach
Ringe die Stimulation der Osteoblasten mit einer
Fluorid-Calcium-Behandlung aus. 25.09. Zahlreich Apotheken nutzen Beratungsaktion PZ. Mehr als die Hälfte aller deutschen Apotheken haben eine
oder mehrere genutzt MGDA-Beratungsaktionen, wie die
MGDA-Geschäftsstelle meldet. Zentrales Thema ist immer die
pharmazeutische Beratungskompetenz der Apotheken. Die Aktionen
wurden teilweise durch Marktforschung begleitet, die den
wirtschaftliche Erfolg für die Apotheken und Industriepartner
ebenso bestätigt wie die Durchführbarkeit erfolgreicher
gemeinsamer, thematisch sich konzentrierender Aktionen. Für die
aktuelle Beratungsaktion "Gesundheit durch Wärme", die vom 9. bis
21. November in den Apotheken laufen werden soll, zeichnet sich
gleichfalls ein erfolgreicher Verlauf an. Informationen erhielten
alle Apotheken im September. Interessenten können das
Aktionspaket noch bis zum 2. Oktober 1998 bei der MGDA, Fax
06196/928603 anfordern. Ausgeliefert wird es spätestens am 6.
November. Industriepartner ist dieses Mal Beiersdorf,
thematisiert wird die lokale Schmerztherapie mit ABC. 24.09. Kooperation zum Nutzen der Patienten PZ. Ärzte und Apotheker in Westfalen-Lippe haben ihre
Zusammenarbeit intensiviert. Die enge Kooperation müsse vor allem
den Patienten dienen, erklärten die Standesvertreter beider
Heilberufe auf einer Pressekonferenz am 24. September in Münster.
In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten Apothekerkammer und
-verband Westfalen-Lippe sowie die Ärztekammer und die
Kassenärztliche Vereinigung, daß "eine Kooperation von Ärzten und
Apothekern der Sicherstellung einer optimalen
Arzneimitteltherapie des Patienten im Kontext schwieriger
gesundheitsökonomischer Rahmenbedingungen dient. Verbesserung der
Arzneimitteltherapie und Senkung der Krankheitskosten sind
konkrete Zielvorstellungen." Bereits heute gibt es nach Angaben
von Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer
Westfalen-Lippe und der ABDA, rund 20 lokale Qualitätszirkel, in
denen Ärzte und Apotheker über neue Arzneistoffe, die Qualität
von Generika oder Nebenwirkungen diskutierten. Durch die
Gesprächskreise habe sich die gegenseitige Akzeptanz der
Heilberufler im Kammerbereich deutlich verbessert, so Friese. 23.09. Viagra an Londoner Bahnhöfen dpa. Die Potenzpille Viagra ist seit Mittwoch in britischen
Apotheken gegen ärztliches Rezept erhältlich. Interessenten
können sich auch bei einem Privatunternehmen an drei Bahnhöfen
direkt untersuchen lassen und die Pille sofort erwerben. Die
Auslieferung von Viagra in die Apotheken war nach amtlicher
Zulassung am 15. September vorbereitet worden, teilte ein
Sprecher von Pfizer UK, der britischen Niederlassung des
amerikanischen Pharmakonzerns, am Mittwoch mit. An den drei
Fernbahnhöfen bietet die außerhalb des staatlichen
Gesundheitswesens operierenden Kette Medicenter eine
fachärztliche Untersuchung, Bluttests und Viagra an. Für die
einstündige Untersuchung und die Tests werden 120 Pfund (360
Mark) in Rechnung gestellt. Im Fall von Potenzstörungen werde die
Behandlung mit der Pille zum Preis von zusätzlich 15 Pfund (45
Mark) angeboten. Die Kette erwartet starkes Interesse vor allem
von den Pendlern, die täglich aus dem Umland in die britische
Hauptstadt kommen. 23.09. Apotheker beim Modellversuch im Ried PZ. Apotheker im südhessischen Ried haben sich zu einer eigenen
Apothekerqualitätsgemeinschaft zusammengeschlossen, um mit den
Ärzten kooperieren zu können. Seit etwa 15 Monaten läuft im
hessischen Ried "die ärztliche Qualitätsgemeinschaft", ein
Modellvorhaben der KV Hessen und der hessischen Ersatzkassen. Die
Apotheker wurden erst gar nicht gefragt. Um trotzdem Paroli zu
bieten und zumindest partiell kooperieren zu können, haben sich
die Kollegen vor Ort zu einer eigenständigen
Qualitätsgemeinschaft entschlossen, informierte Otto Späth,
Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), auf der
Jahreshauptversammlung. Es habe allerdings zahlreicher,
langwieriger Gespräche und Verhandlungen zwischen HAV, KV und
VDAK und letztendlich massiver Beschwerden der Apotheker im Ried
bedurft, um diese Entwicklung in Gang zu setzen. Späth: "Eins muß
man klar sagen: Wenn es allein nach der KV Hessen ginge, dann
wären die Apotheker als Gesprächspartner wohl außen vor." 23.09. Antipsychotika werden häufiger verordnet PZ. Etwa ein Drittel der Patienten eines Allgemeinarztes würde
ein Psychiater als psychisch krank bewerten, sagte Dr. Stoffen
Raas, Ärztlicher Direktor das Psychischen Krankenhauses Eichberg,
Eltville. Ein Viertel der deutschen Bevölkerung leidet an
behandlungsbedürftigen psychischen Störungen, und sieben
Millionen Menschen gehen jährlich wegen psychiatrischer Diagnosen
zum Arzt. Das schlägt sich in den Verordnungszahlen für
Psychopharmaka nieder: Deutsche Ärzte zückten 1997 viel häufiger
den Rezeptblock als noch im Vorjahr. So hat der Markt an
Antidepressiva in diesem Zeitraum um 11,3 Prozent zugelegt.
Während im Vorjahr der Apothekenumsatz für Antidepressiva bei 434
Millionen Mark lag, sei er 1997 auf 484 Millionen Mark gestiegen.
Arzneimittel zur Behandlung der Schizophrenie verzeichneten 1997
eine Umsatzsteigerung von 8,8 Prozent auf 357 Millionen Mark.
Dagegen ist bei den Tranquilizern der Umsatz rückläufig (von 120
auf 123 Millionen Mark).
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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