PZ +++ Nachrichten +++22.09.Seehofer: Eilverordnung zu Designerdrogen PZ. Fünf in der einschlägigen Szene bisher unbekannte
Designerdrogen aus der Ecstasy-Gruppe sollen unverzüglich
verboten und staatlicher Kontrolle unterstellt werden.
Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer kündigte dazu heute in
Bonn eine Eilverordnung seines Ressorts an. Sie betrifft unter
anderem die Stoffe 4-Methylthioamfetamin und Mebroqualon. Damit
reagiert der Ressortchef auf Hinweise aus dem Bundeskriminalamt,
nach denen sich Dealerbanden in den Besitz chemischer Vorprodukte
gebracht haben sollen und daraus neuartige Ecstasy-Produkte mit
einem hohen Schadenspotential herstellten. Der CSU-Politiker hat
den Entwurf seiner Eilverordnung inzwischen den beteiligten
Ministerien zugeleitet. Die zunächst auf ein Jahr befristete
Vorschrift bedarf nicht der Zustimmung des Bundesrates und dürfte
deshalb kurzfristig wirksam werden. 21.09. Keine Entschädigung für Perfect Body PZ. Eine dreiste Betrugskampange in Apotheken, die sich im
Sommer 1996 zugetragen hat und durch die 200 Betriebe geschädigt
wurden, endete jetzt mit einer rechtskräftigen Verurteilung des
Betrügers Egon Braun zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und
sechs Monaten. Im Juni 1996 erhielten zahllose Apotheken den
Anruf einer unbekannten Kundin, die sich nach dem
Reizstrommassagegerät Perfect Body erkundigte. Das Gerät war über
die Firma Braun aus Pulheim bei Köln nur gegen Scheck oder
Nachnahme zu beziehen. Darauf ließen sich Apotheken ein, doch die
angebliche Kundin holte das Gerät in keinem einzigen Fall ab. Als
die Anrufserie bekannt wurde, warnten die Landesapothekerverbände
und der DAV vor weiteren Anrufen. Etlichen Apothekern gelang es
so, rechtzeitig übergebene Schecks sperren zu lassen. 90
Apotheker wurden daraufhin von Anke Braun, der Inhaberin des
Unternehmens, auf Kaufpreiszahlung verklagt. Geschädigten, die
sich nicht sofort gegen den Betrug gewehrt haben, ist mit dem
Urteil leider nicht geholfen. Sie können die gezahlten Beträge
nicht zurückverlangen, weil die Eheleute inzwischen vermögenslos
sind. 21.09. Alzheimer mit Entzündungshemmern stoppen PZ. Bestimmte antiinflammatorische Substanzen können
möglicherweise die Progression der Alzheimer Krankheit
verlangsamen. Bei der Alzheimer Krankheit spielen
Entzündungsprozesse eine wichtige Rolle. Joachim Bauer,
Universität Freiburg, fand in den Gehirnen von
Alzheimer-Patienten aktivierte immunkompetente Zellen wie
Mikroglia und Astrozyten. Mikroglia-Zellen, die die beiden
Cycloooxygenasen (COX)I und II, enthalten, produzieren
Prostaglandin E2. Dieses Produkt der Arachidonsäure-Kaskade
induziert offensichtlich in den Astrozyten die Produktion des
Cytokins Interleukin(IL)-6. IL-6 fand Bauer in hohen
Konzentrationen in den Amyloid-Plagues. Im Tiermodell konnte der
Freibruger Wissenschaftler zeigen, daß Interleukin-6 die
Progression der Alzheimer-Demenz beschleunigt. Zusammen mit
seinen Kollegen an der Psychiatrischen Universitätsklinik testete
er die Wirkung verschiedener antiinflammatorischer Substanzen auf
Astrozyten Zellkulturen. Einige neue Stoffe hätten dabei eine
deutliche Wirkung gezeigt, sagte Bauer. So seien die
nichtsterioidalen Antirheumatika Tepoxalin und Tenidap potente
Hemmer der IL-6-Expression. Ihren Einsatz bei Alzheimer-Patienten
hält Bauer deshalb für sinnvoll.
21.09. Psoriasis: Sphingonsin-1-Phosphat hilft PZ. Sphingosin-1-Phosphat (S-1-P) hemmt die Proliferation von
Hautzellen und eignet sich deshalb zur Behandlung der Psoriasis.
Nach den Ergebnissen von B. Kleuser, Institut für Pharmazie in
Berlin, ist der Einsatz von S-1-P zur Behandlung der Psoriasis
möglicherweise effektiver als die Therapie mit Vitamin D3. Die
intrazelluläre Produktion von S-1-P aus Sphingolipid wird durch
Vitamin D3 induziert. Wie Kleuser berichtete, werde durch die
Vitamin D3-Gabe allerdings auch ein weiterer Arm des
Sphingolipid-Stoffwechsels angeregt, die Ceramid-Produktion in
humanen Keratinozyten. Ceramid und S-1-P wirken in Keratinozyten
antiproliferativ, allerdings wirke Ceramid apoptotisch, S-1-P
nicht, sagte Kleuser auf einem Kongreß der European Federation of
Pharmaceutical Sciences in Mailand. Gleichzeitig steigert S-1-P
die Expression der Transglutaminase, einem Enzym, das die
Differenzierung vom Kerationozyten anregt. In der Kombination aus
antiproliferativer differenzierender Wirkung sieht Kleuser die
Erklärung für die größere Potenz von S-1-P im Vergleich zu
Vitamin-D3-Analoga.
17.09. Bronchien nötig wie die Luft zum Atmen PZ. Bei mehr als 6 Millionen Betroffenen und 11 Milliarden DM
Kosten im Jahr ist die chronische Bronchitis eine Volkskrankheit.
Um darauf aufmerksam zu machen, findet am 26. September der 1.
Deutsche Lungentag unter der Schirmherrschaft von Christiane
Herzog statt. Sechs gemeinnützige Fachgesellschaften, darunter
beispielsweise die Deutsche Atemwegsliga, die Christiane Herzog
Stiftung oder der Bundesverband der Pneumologen, wollen mit dem
Deutschen Lungentag das Wissen über die chronische Bronchitis in
der Bevölkerung aufbessern. Dazu werden bundesweit über eine
Woche verteilt mehr als 100 Veranstaltungen mit
Informationsmöglichkeiten und vielen praktischen Tips für
Betroffene angeboten. In Rheinland-Pfalz sind die Events auf Bad
Ems und Mainz konzentriert, wo gestern auch die Pressekonferenz
stattfand. Hauptanliegen der Organisatoren ist es, der Bevölkerung
klarzumachen, daß Rauchen der Hauptrisikofaktor für eine
chronische Bronchitis ist. In 90 Prozent der Fälle zerfrißt der
blaue Dunst die Bronchien.
16.09. Beitragssenkung in Pflegeversicherung winkt dpa. Wegen anhaltend hoher Überschüsse in der Privaten
Pflegeversicherung können viele Versicherte zum 1. Januar 1999
mit einer Beitragsentlastung von etwa 1,2 Milliarden Mark
jährlich rechnen. Begünstigt werden voraussichtlich alle
Mitglieder bis zum Alter von etwa 55 Jahren, kündigte der
Verbandschef der privaten Krankenversicherer (PKV), Hans
Christoph Uleer, an. Er wies allerdings auch darauf hin, daß die
Pflegekassenbeiträge für ältere PKV-Versicherte, deren
Pflege-Beiträge "nicht risikogerecht" kalkuliert seien, durch die
Neukalkulation um monatlich etwa 1,28 Mark angehoben werden
sollen. Am Höchstbeitragssatz von 1,7 Prozent bis zur
Beitragsbemessungsgrenze in der PKV werde sich dagegen nichts
ändern. Die Bemessungsgrenze dürfte am 1. Januar um 75 Mark
steigen. In der gesetzlichen Pflegeversicherung der Krankenkassen
ist bislang nicht an eine Senkung des einheitlichen Pflegesatzes
von 1,7 Prozent gedacht, zumal dafür eine Gesetzesänderung
notwendig wäre.
16.09. WHO untersucht Krebsgefahr durch Handys dpa. Die Internationale Agentur für Krebsforschung will bis zum
Jahr 2003 klären, ob der Gebrauch eines Mobiltelefons das Risiko
von Hirnkrebs und anderen Tumoren am Kopf erhöht. Die Studie soll
in neun Ländern, darunter auch Deutschland, Frankreich, Italien
und Großbritannien, an mehr als 3 000 Patienten mit Hirntumoren
und ebenso vielen Kontrollpersonen durchgeführt werden. Das
kündigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. Laut WHO gibt
es bisher keinen Beweis für eine Krebsgefahr durch Mobiltelefone.
Allerdings erkranken Menschen, die durch ihren Beruf häufig
Hochfrequenz-Energien aus anderen Quellen als dem Mobiltelefon
ausgesetzt sind, leichter an Leukämie oder Hirntumoren als
andere.
16.09. Viagra-Alternativen emsig beforscht dpa. Zur Konkurrenz könnten Alpha-Blocker werden, die wie
Sildenafil in die Chemie der Erektion eingreifen. Sie lösen die
im Normalfall zusammengezogene Muskulatur, sorgen für eine
bessere Durchblutung und richten so das Glied auf. In Mexiko ist
unter dem Namen "Z-Max" bereits ein Mittel von Schering-Plough
auf dem Markt; die Zulassung in den USA läuft. Im Gehirn setzt
dagegen Apomorphin an, eigentlich ein Brechmittel, wie Professor
Dr. Gerd Ludwig, Chef der Urologie der Städtischen Kliniken
Frankfurt/Main, erläutert. Es stimuliert Nervenzentren, um eine
Erektion auszulösen. Das Mittel werde derzeit in den USA
klinischen Versuchen unterzogen. 70 Prozent der Männer sollen
damit "akzeptable Erektionen" haben. Wie die Ärzte Zeitung
berichtet, hätten bis zu 17 Prozent über Übelkeit geklagt, drei
Viertel von ihnen stuften sie allerdings als mäßig ein. Nach
Auffassung des Präsidenten des Berufsverbandes der Urologen,
Klaus Schalkhäuser, werden mindestens zwei Jahre vergehen, ehe
Viagra Konkurrenz bekommt. Auch Pfizer selbst forscht weiter: Die
Firma kündigte an, mit einer "Potenz-Waffel" die Wirkzeit auf
Minuten zu verkürzen und Nebenwirkungen wie Kopfscherzen und
Sehstörungen abzuschaffen.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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