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PZ Nachrichten

22.09.1997  00:00 Uhr
PZ Pharmazeutische ZeitungGovi-Verlag

PZ +++ Nachrichten +++  22.09.Gehe kooperiert mit Gesundheitsgesellschaft
Eine großhandelsexklusive Kooperation mit der Bertelsmann-Springer Gesundheitsgesellschaft hat der Gehe Pharma Handel zugunsten Gehe Point geschlossen. Wie das Stuttgarter Unternehmen meldet, werden ausgewählte und aktuelle Services des Onlinedienstes Multimedica, an dem inhaltlich unter anderem der Govi-Verlag beteiligt ist, nun auch im Onlinekommunikations- und -informationssystem Gehe Point zur Verfügung stehen. Dazu gehören wichtige und für das Management und die Beratung in der Apotheke notwendige Informationen, wie beispielsweise aktuelle Tendenzen in der Gesundheitspolitik, wichtige Nachrichten aus der Pharmabranche, wissenschaftliche Berichterstattung zu Forschung und Therapie, Hilfen zur Ernährungsberatung und der Wetterbericht für die nächsten Tage einschließlich Pollenflug und Ozonbelastung. Darüber hinaus kann der Gehe-Point-Nutzer ein Jahr lang kostenlos alle weiteren Angebote und Informationen von Multimedica aus der Welt der Medizin und Pharmazie nutzen. Wie der Abteilungsleiter Neue Medien bei Gehe, Holger Twiehaus, ausführt, sind im Onlinedienst Multimedica nach der Fusion mit dem Health Online Service von Burda auch dessen Angebote und Leistungen aufgegangen, die Gehe bereits seit über einem Jahr seinen Kunden zur Verfügung gestellt hat.

22.09. Asta Medica und AWD ab 1. Oktober vereinigt
Mit Wirkung zum 1. Oktober 1997 gliedern die Asta Medica AG und das Arzneimittelwerk Dresden (AWD) ihr Deutschlandgeschäft aus und fassen es in der Vertriebsgesellschaft Asta Medica AWD GmbH zusammen. Die Geschehnisse in der Gesundheitspolitik der letzten Jahre haben die Fusion notwenig gemacht, erklärte Dr. Dirk Reischig, Sprecher der Geschäftsführung, auf einer Pressekonferenz. Firmenzusammenschlüsse bedeutender Pharmaunternehmen - beispielsweise Boehringer Mannheim zu Roche, Novartis, Glaxo-Wellcome - machen den Zwang zur Konzentration deutlich, um weiterhin auf dem Markt präsent und innovative Arzneimittel entwickeln zu können, sagte Reischig. Vorrangiges Ziel der Firmenfusion ist die Umsatzsteigerung in Deutschland auf über 500 Millionen DM, die man in den nächsten drei bis fünf Jahren erreichen wolle. Die Position unter den Top ten der Pharmafirmen in Deutschland müsse gefestigt werden. Bisher liegt das Unternehmen an neunter Stelle nach Verschreibungen. In der neuen GmbH werde damit momentan ein Umsatz von rund 400 Millionen DM erzielt. Weiteres Ziel ist die Steigerung der Umsatzrendite auf 35 Prozent.

22.09. Arzt schlägt "Alzheimer-Pfennig" vor
"Es wird immer mehr Geld in lebensverlängernde Hightech-Medizin gesteckt, ohne auf die Folgen zu achten", sagte der Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Dr. Bruder, anläßlich des Welt-Alzheimer-Tages am gestrigen Sonntag. Jeder Vierte über 80jährige und jeder Dritte über 90jährige ist demenzkrank. Bruder regt die Einführung eines freiwilligen "Alzheimer-Pfennigs" auf Massenprodukte an, "für die man seinen Verstand braucht". So könnten technolgische Konzerne auf Uhren, Computer und Handys einen kleinen Zuschlag erheben, den sie Alzheimer-Kranken und der Forschung zur Verfügung stellen sollten. Zeitungen könnten ihren Abonnement-Preis um einen Pfennig pro Ausgabe erhöhen. Nach Bruders Ansicht müsse die Alzheimer Forschung in Deutschland dringend unterstützt werden. So gebe es in den USA 30 Alzheimer-Forschungsinstitute, in Deutschland lediglich eines.

18.09. Vorerst keine Veröffentlichung des AVR
Der Arzneiverordnungsreport 1997 wird vorerst nicht veröffentlicht. Nachdem auf Antrag von Arzneimittelherstellern einstweilige Verfügungen der Landgerichte Hamburg und Düsseldorf die Verbreitung des Werkes untersagten, verzichteten jetzt der Gustav-Fischer-Verlag und der Bundesverband der Ortskrankenkassen freiwillig darauf, den Report am 23. September in Bonn der Öffentlichkeit vorzustellen. Beide wollen abwarten, bis über die einstweiligen Verfügungen in höhergerichtlichen Hauptverfahren entschieden ist. Gegen den Report waren Produzenten sogenannter "umstrittener Medikamente" juristisch vorgegangen. Sie beharren auf der Entfernung von Passagen des Werks mit ihrer Ansicht nach diskriminierenden Aussagen über ganze Arzneimittelgruppen beziehungsweise einzelne Präparate.

18.09. Fresenius baut seine Marktposition aus
Die Fresenius AG übernimmt US-amerikanische Dialyseunternehmen. Die Akquisition umfasse 13 Hämodialyse-Zentren und mit Prime Medical, Heritage Medical Supply und Nutra Care drei auf Zusatzdienstleistungen spezialisierte Unternehmen. Insgesamt betreut die Gruppe laut einer Presseinformation vom 18. September 1.400 Dialysepatienten in den Bundesstaaten Massachusetts, New York, Georgia, Connecticut, New Hampshire und North Carolina. Fresenius Medical Care North America will vor allem den Service für die kontinuierlich wachsende Zahl von Patienten an der Ostküste der Vereinigten Staaten weiter verbessern und die bestehende Zusammenarbeit mit Fachärzten intensivieren. Die Übernahme sei Teil der offensiven Akquisitions-Strategie in den USA, die der weltweit führende, vertikal integrierte Anbieter von medizintechnischen Produkten und Serviceleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen bereits seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 1997 verfolgt.

18.09. BDA für sinnvolle Rationalisierung
In den deutschen Ballungsgebieten gebe es doppelt so viele Fachärzte wie nötig, aber nur halb so viele Hausärzte. Diese Facharztschwemme sorge für steigende Kosten, warnte Dr. Klaus-Dieter Kossow, Vorsitzender des Berufsverbands der Allgemeinärzte Deutschlands (BDA), während des 20. Hausärztetages am 17. September in Dortmund. Die Lage der Hausärzte sei inzwischen durch nicht mehr erträgliche Auswirkungen von Rationalisierungen gekennzeichnet. Nach Meinung Kossows müssen auch künftig Möglichkeiten einer langfristigen Primärversorgung in vollem Umfang genutzt werden. Dies gelte etwa für Impfungen und Vorsorgemaßnahmen, deren Einsparungen zwar zunächst Kosten senke, nach Jahren oder Jahrzehnten aber zu einer meßbaren Verschlechterung der Gesundheit führen werde. Dennoch müßte auch weiterhin nach Leistungen gesucht werden, die ohne negative Folgen unterlassen werden könnten.

17.09. Einstweilige Verfügung löst Reaktionen aus
Inzwischen liegen erste Reaktionen zu den einstweiligen Verfügungen der Landgerichte Hamburg und Düsseldorf gegen den Arzneiverordnungsreport (AVR) vor: So wirft die Arzneimittelkommission der Ärzte den klagenden Firmen einen schweren Angriff auf die Meinungsfreiheit vor. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) begrüßt die Entscheidungen und fühlt sich in seiner Auffassung bestätigt, daß der AVR nicht nur die Meinung der Herausgeber als private Autoren wiedergibt, sondern durch die Einflußnahme der als "Projektträger" fungierenden gesetzlichen Krankenkassen einen offiziellen Charakter angenommen hat. Das hält der BPI für unzulässig.
Auch der Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) begrüßt die Entscheidungen aus Hamburg und Düsseldorf und verwahrt sich gegen die Vorwürfe, mit "juristischen Schachzügen" die Meinungsfreiheit und die wirtschaftliche Auseinandersetzung einschränken zu wollen.

17.09. Vorsicht beim Verzehr von Pistazien
Pistazien sind zum Teil weit über der zulässigen Höchstmenge mit Aflatoxinen belastet. Das haben neue Untersuchungen des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV), Berlin, ergeben. Bei Proben, die 1997 im Rahmen eines Untersuchungsprogramms im Einzelhandel gezogen wurden, überschritten die Aflatoxinwerte die in Deutschland erlaubte Höchstmenge von 2 Mikrogramm/kg Lebensmittel zum Teil deutlich. Sie lagen zwischen 5 und 36 Mikrogramm/kg. Aflatoxine sind erbgutschädigend und krebserzeugend. Diese Mykotoxine werden als natürliche Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen gebildet und können bei kontaminierten Pistazien nachträglich nicht mehr entfernt werden. Alle belasteten Proben, deren Ursprungsland bekannt ist, stammen aus dem Iran. Da eine Herkunftsbezeichnung nicht vorgeschrieben ist, rät das BgVV zur Zurückhaltung beim Kauf und Verzehr von Pistazien ohne Bezeichnung des Herkunftslandes.

17.09. Deutsches Gesundheitswesen ist zu komplex
Rund ein Drittel aller Deutschen haben den Überblick über die gesetzlichen Leistungen im Gesundheitswesen verloren. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) hervor. Insbesondere bei Brillen, Zahnersatz oder Krankengeld sei das Bedürfnis nach Information enorm hoch, so ein Sprecher der Kasse in Düsseldorf. Eine Broschüre, die in allen DAK-Geschäftsstellen kostenlos ausliegt, solle deshalb die Versicherten über den aktuellen Stand der Gesetzgebung und der Zuzahlungen informieren.

17.09. Mehr Aids-kranke Frauen in den USA
Die Zahl der an Aids erkrankten US-Amerikanerinnen ist von 1991 bis 1995 um 60 Prozent auf 67400 gestiegen. Das teilte jetzt die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC mit. Jeder fünfte Aids-Kranke sei eine Frau. Bei Männern betrug der Anstieg der Krankheitsfälle im gleichen Zeitraum nur 13 Prozent. Die stärksten Zuwächse wurden laut Bericht der Behörde bei weiblichen Bewohnern der südlichen Bundesstaaten registriert. Die betroffenen Frauen hätten sich mit dem HI-Virus vornehmlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr infiziert. Top


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