PZ +++ Nachrichten +++01.09. Apotheker fürchten um Existenz Die Apotheker im Südwesten fürchten zunehmend um ihre Existenz.
Neue Zuzahlungsregeln, der Versandhandel aus dem Ausland und der
Verkauf von Medikamenten in Supermärkten führten dazu, daß die
wirtschaftliche Situation immer schwieriger werde, sagte Andreas
Schworck, Sprecher des Landesapothekerverbandes, in einem
dpa-Gespräch. "Die Apotheker werden immer weiter ins Abseits
gedrängt, der klassische Vertriebsweg ist gefährdet". Die neuen
Zuzahlungsregeln für Medikamente, in deren Folge sich die Preise
für ein Rezept auf neun, elf oder 13 Mark erhöhten, hätten zur
Folge, daß viele Kunden ihre Rezepte gar nicht mehr einreichten.
"Medizinisch notwendige Behandlungen fallen so unter den Tisch",
sagt Schworck. Die Apotheken verzeichneten Umsatzeinbußen in
zweistelliger Höhe. Einen "Markt der Zukunft" sieht der
Verbandssprecher jedoch in der zunehmenden Selbstversorgung der
Patienten mit Medikamenten: "Viele Kunden gehen nicht mehr zum
Arzt, sondern sofort zum Apotheker, wenn sie sowieso denselben
Preis für Medikamente zahlen müssen".Hier sei der Apotheker als
pharmazeutischer Berater gefragt. 01.09. Knochenmarkspende braucht mehr Akzeptanz Die Niedersächsische Krebsgesellschaft und die Medizinische
Hochschule Hannover (MHH) streben gemeinsam eine bessere
Akzeptanz der Knochenmarkspende für Leukämie-Kranke an. Weil
Geldspenden das Projekt zusätzlich fördern würden, hat die
Krebsgesellschaft am Montag einen Betrag von 10 000 Mark zur
Verfügung gestellt. "Wir benötigen dringend mehr Menschen, die
sich für eine Spende zur Verfügung stellen und natürlich mehr
Geld", sagte Dr. Marlena Robin-Winn von der MHH. Allein die
notwendige Typisierung einer Blutprobe koste bereits 100 Mark. 01.09. Kassenwechsel: 30. September ist Stichtag Pflichtversicherte der gesetzlichen Krankenkassen müssen - wenn
sie wegen der Veränderungen zum 1. Juli zu einer anderen
Krankenkasse wechseln wollen - die Mitgliedschaft bei ihrer alten
Krankenkasse bis zum 30. September kündigen. Wichtig sei, daß die
Kündigung bis zu diesem Tag bei der alten Krankenkasse vorliege,
heißt es in einer Pressemitteilung der Berliner
Verbraucherzentrale. Um diesen Eingang zu belegen, sollte man die
Kündigung per Einschreiben/Rückschein versenden oder sich bei
einer persönlichen Abgabe den Empfang quittieren lassen. 01.09. Neues IUS zur Kontrazeption eingeführt Seit 1. September ist in Deutschland ein Levonorgestrelhaltiges
Intra-Uterin-System auf dem Markt, das die Vorteile oraler
Kontrazeptiva und kupferhaltiger Intra-Uterin-Pessare (IUPS)
verbinden soll. Das neue System ist nach Herstellerangaben
besonders für Frauen geeignet, die bereits Kinder geboren haben.
Es wird wie ein IUP in die Gebärmutter eingeführt und soll bis zu
fünf Jahre lang täglich 20µg des Gestagens Levonorgestrel
freigeben, wie der Hersteller Schering mitteilt. Die Regelblutung
werde kürzer, leichter und weniger schmerzhaft, die kontrazeptive
Zuverlässigkeit komme einer Sterilisation gleich heißt es weiter.
Nach Entfernen des IUS - Handelsname Mirena® - stelle sich die
Fertilität rasch wieder ein. Das bereits in verschiedenen
europäischen Staaten eingeführte Intra-Uterin-System besteht aus
einem T-förmigen Kunststoffträger, der 52mg Levonorgestrel
enthält. 29.08. Alzheimerforschung muß noch aufholen Beim ersten Deutschen Alzheimer Kongreß vom 4. bis 6. September
in Stuttgart informieren 50 Dozenten über den neuesten Stand der
Forschung und Therapie dieser Demenzerkrankung. Erwartet werden
600 Betroffene, pflegende Angehörige, Mediziner und Pflegekräfte.
Ein Hauptanliegen des Kongresses ist die Aufklärung der
Öffentlichkeit. Man brauche einen Prominenten, der an der
Krankheit leide, berichtete der Vorsitzende der Deutschen
Alzheimer Gesellschaft, Jens Bruder, im Vorfeld des Kongresses.
Das Outing" des ehemaligen US-Präsidenten und Alzheimer
Patienten Ronald Reagan habe zumindest in den USA viel bewegt. In
Amerika liefen 30 Forschungsprojekte, hier in Deutschland sei es
nur ein einziges, so Bruder. Jeder vierte Mensch im Alter über 80
und jeder dritte über 90 Jahren sei bereits an Alzheimer
erkrankt. Nach Einschätzungen der Wissenschaftler wächst die Zahl
der Kranken. Bis zum Jahr 2005 rechne man mit 1,2 Millionen
Betroffenen.
29.08. Mückenschutz bei Floridareisen Nachdem am 26. August bekannt wurde, daß möglicherweise zwei
Menschen in Florida/USA an einer durch Mückenstiche übertragenen
Encephalitis erkrankt sind, rät jetzt das Auswärtige Amt in Bonn
bei Floridareisen zu verstärktem Schutz vor Mücken.
Mückenschutzmittel sowie hautbedeckende Kleidung und Moskitonetze
seien unbedingt empfehlenswert. Außerdem sollten besonders in den
Abend- und Nachtstunden stehende Gewässer gemieden werden. Das
Fremdenverkehrsamt Florida wies jedoch darauf hin, daß die
Encephalitis-Gefahr nur in einzelnen Regionen des Bundesstaates
bestehe und von einer Epidemie derzeit keine Rede sein könne.
1990 erkrankten bei einer Epidemie mehr als 220 Menschen; elf
starben. Symptome sind Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber und
Übelkeit. 29.08. Kein Heimtest zur HIV-Diagnostik Sicherheit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des
Aids-Heimtests NOHIV logic der Firma NOHIV Inc., Staufenberg, der
ab September in Apotheken erhältlich sein sollte, können zur Zeit
nicht beurteilt werden. Da der Test auf dem Nachweis von
Antikörpern beruht, ist er nach Auskunft des
Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zulassungspflichtig. Dem
Paul-Ehrlich-Institut liegen aber noch keine Unterlagen zu dem
Präparat vor; eine Zulassung wurde nicht erteilt. Demnach ist der
Test nicht verkehrsfähig. Die zuständige Landesbehörde hat
mittlerweile die erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Bereits 1996
hatte die Arzneimittelkommission Deutscher Apotheker eine
Pressemitteilung des BMG zur Problematik von HIV-Heimtests
wiedergegeben: "Der Nationale Aids-Beirat, der das BMG berät, ist
der Auffassung, daß die Diagnose einer HIV-Infektion nur aufgrund
zweier voneinander unabhängiger Tests gestellt werden kann. Dabei
muß der zweite Test eine Westernblot-Analyse oder ein ähnliches
Verfahren sein. Nur so können Fehldiagnosen ausgeschlossen
werden. Darüber hinaus müssen ärztliche Beratung und
psychosoziale Hilfe schon mit der Diagnosestellung beginnen. Test
und Beratung dürfen nicht getrennt werden, weil die Erkenntnis
einer möglichen HIV-Infektion den Patienten in psychische Not
stürzen kann. Auch aus epidemiologischer Sicht sind Heimtests
abzulehnen, da mit ihnen die Laborberichtspflicht unterlaufen
wird." Zu bedenken ist auch, daß HIV-Antikörper erst etwa 3 bis 6
Monate nach der Infektion nachgewiesen werden können. Während
dieser serologischen Latenzzeit, die Laien vielfach unbekannt
ist, fallen Antikörper-Tests trotz vorliegender HIV-Infektion
negativ aus.
27.08. Fresenius: Einstieg in Home-Care-Markt Am 26. August meldete das Bad Homburger Unternehmen Fresenius
den Erwerb des europäischen und kanadischen Home-Care-Geschäfts
von Caremark International, Chicago/USA. Die Übernahme muß von
den zuständigen Kartellbehörden noch genehmigt werden. Wie
Fresenius weiter mitteilt, erzielten die Caremark-Gesellschaften
in Großbritannien, den Niederlanden, Kanada und Deutschland 1996
einen Umsatz von 122 Millionen DM mit positivem Ergebnis. Sie
versorgen mit 315 Mitarbeitern rund 6000 Patienten mit Produkten
und Dienstleistungen für die ambulante Infusions- und
Ernährungstherapie. Fresenius will sich mit der Übernahme neue
Home-Care-Märkte erschließen und das Dienstleistungsangebot
verstärken, so Dr. Matthias Schmidt, Vorstand des
Unternehmensbereichs Pharma.
27.08. BMG und Experten warnen vor neuem Aids-Test Vor einem neuen Aids-Test, den Patienten auch zu Hause
durchführen können, warnen Ärzte und Apotheker. Die Zeitschrift
"Neue Revue" stellte das Produkt am 27. August in Hamburg
erstmals vor. Der Heimtest soll schon in den nächsten Wochen auf
dem deutschen Markt erhältlich sein. Bereits vor der
Einführungspressekonferenz sorgte die Ankündigung für Unruhe bei
Ärzten, Apothekern und im Bundesamt für Sera und Impfstoffe,
Langen. Ein solcher Heimtest kann fatale Konsequenzen haben. "Ein
positives Ergebnis kann Patienten in psychische Not stürzen, ein
negativer Testausgang kann sie in falscher Sicherheit wiegen",
erklärte ein Sprecher der Apothekerkammer Hamburg. Nach Angaben
der "Neuen Revue" handelt es sich bei dem NOHIV LOGIC-Test um die
Entwicklung einer kanadischen Firma namens Pace Diagnostic Inc.
Das Bundesgesundheitsministerium in Bonn hält ebenfalls an den
Bedenken gegen den Eigentest fest. Die für den Betroffenen
notwendige Koppelung von HIV-Test und individueller ärztlicher
Betreuung sei nicht gegeben. So sei bei einem Heimtest bei
fehlerhafter Durchführung mit falschen Ergebnissen zu rechnen.
Abgelehnt wird der Heimtest auch aus epidemiologischer Sicht,
weil damit die Meldepflicht unterlaufen werde.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
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