PZ +++ Nachrichten +++25.08. Dollarkurs beflügelt Boehringer Ingelheim Der hohe Dollarkurs hat das Umsatzwachstum des Pharma- und
Chemieunternehmens Boehringer Ingelheim nach Firmenangaben vom
Montag im 1. Halbjahr 1997 beflügelt. Etwa sechs Prozentpunkte
der um 16 Prozent auf 3,97 Milliarden DM gewachsenen
Halbjahresumsätze seien auf den Währungstrend zurückzuführen. In
den USA macht der Konzern mit Stammsitz in Ingelheim bei Mainz
den größten Teil seines Geschäfts. 1997 möchte Boehringer
Ingelheim den Vorjahresumsatz insgesamt von 7,085 Milliarden DM
auf über acht Milliarden DM steigern. Voraussetzung ist dafür
nach Angaben des Sprechers der Unternehmensleitung, Heribert
Johann, neben dem Volumenwachstum auch eine Fortsetzung der
aktuellen Währungskursentwicklung. Seinen Hauptumsatz macht der
Konzern mit Humanarzneimitteln. Die Sparte wuchs im ersten
Halbjahr 1997 um 17 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden DM Umsatz.
24.08. 50.000 Menschen müssen Trinkwasser abkochen Die Abkochempfehlung für das Trinkwasser aus dem
Versorgungsnetz des Zweckverbandes Perlenbach (Monschau), die die
Gesundheitsämter der Kreise Aachen und Düren im Juli gegeben
hatten, besteht auch weiterhin. Der Aachener Oberkreisdirektor
teilte am Sonntag nachmittag mit, in mehreren Trinkwasserproben
seien in den vergangenen Tagen wieder "Auffälligkeiten" entdeckt
worden. Die Empfehlung gilt für etwa 50.000 Menschen aus den
südlichen Teilen der Kreise Düren und Aachen. Das Abkochen töte
im Trinkwasser eventuell vorhandene Keime sicher ab. Nicht
abgekochtes Wasser könne aber bedenkenlos zum Zähneputzen,
Duschen, Baden oder in den Viehtränken verwendet werden. 24.08. Erneut Warnung vor Diphtherie Das Robert-Koch-Institut (RKI) Berlin, hat am Sonntag erneut
vor der Einschleppung von Diphtherie aus Osteuropa gewarnt. Das
Institut berichtete im wöchentlich erscheinenden
"Epidemiologischen Bulletin" über zwei neue Diphtherie-Fälle in
Deutschland und in England. Starke Rachenentzündungen waren Ende
Juni nach der Rumänien-Reise einer 23jährigen Ravensburgerin und
während der Ostseekreuzfahrt einer 72jährigen Engländerin
aufgetreten. In der Bundesrepublik waren im vergangenen Jahr drei
Diphtherie-Fälle gemeldet worden. Unbehandelt führt die Krankheit
zu starker Atemnot und Erstickungsanfällen und ist bei schweren
Verläufen tödlich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet
mit jährlich einigen zehntausend Fällen dieser ansteckenden
Atemwegserkrankung allein in Rußland. Auch in der Ukraine und
anderen GUS-Staaten steige die Zahl der Diphtheriefälle. Das RKI
empfahl dringend, sich vor Reisen in die GUS-Staaten impfen zu
lassen. 22.08. Kostenerstattung: Ärzte fordern Regelung Der NAV-Virchowbund der niedergelassenen Ärzte hat die
Krankenkassen ermahnt, die seit 1. Juli mögliche Direktabrechnung
zwischen Arzt und Patienten endlich in ihren Satzungen zu regeln.
Erst wenn der Patient eindeutig wisse, was seine Krankenkasse ihm
an Behandlungskosten ersetze, könne er auch eine Entscheidung
treffen, sagte der NAV-Vorsitzende Maximilian Zollner am Freitag
in Köln. Zollner warnte zugleich davor, Ärzte zu diffamieren, die
auf Wunsch der Patienten per Kostenerstattung abrechneten.
Schließlich habe der Gesetzgeber diesen zusätzlichen
Entscheidungsspielraum für den Patienten bewußt ins Gesetz
geschrieben. Anders als bei Chipkarte rechnet der Arzt bei der
Kostenerstattung direkt mit dem Patienten ab. Der Patient bekommt
allerdings nur den Kassenpreis erstattet. 22.08. Ärzte wollen Honorar nachfordern Die Kassenärzte wollen für die Jahre 1996 und 1997 von den
Krankenkassen insgesamt rund drei Milliarden Mark Honorar
nachfordern. Das bestätigte die Kassenärztliche Bundesvereinigung
(KBV) am Freitag in Köln auf Anfrage. Die KBV begründet die
Forderung mit einem Anstieg der Behandlungszahlen durch die
Versichertenkarte. Viele Patienten würden verstärkt verschiedene
Ärzte testen oder eine Zweitmeinung einholen. Andere würden
gezielt Ärzte aufsuchen, bis sie ein von ihnen gewünschtes
Arznei- oder Heilmittel. erhielten. Als Folge seien die
Behandlungszahlen seit Einführung der Chipkarte deutlich
gestiegen. Bei ihrer Geldforderung beruft sich die KBV auf die
Vereinbarung mit den Krankenkassen zur Einführung der Chipkarte.
Danach soll eine Zunahme des Leistungsbedarfs, die nachweislich
Folge eines durch die Chipkarte geänderten Patientenverhaltens
ist, beim Honorar berücksichtigt werden. In Verhandlungen
zwischen Kassenärzten und Krankenkassen soll nun geklärt werden,
ob das Geld tatsächlich fließt oder teilweise auch mit
Gegenforderungen der Krankenkassen verrechnet wird. 22.08. Run auf Programm zur Lungenkrebsvorsorge Raucher aus allen Teilen Deutschlands lassen seit drei Tagen
die Telefonleitungen der Universitätsklinik in Münster glühen.
Sie wollen an einem Versuchsprogramm zur Lungenkrebsvorsorge mit
insgesamt 1.000 Probanden teilnehmen, das in den nächsten Tagen
anlaufen wird. Projektleiter Stefan Diederich vom Institut für
Klinische Radiologie erklärte auf Anfrage der dpa: "Wir sind
völlig ausgebucht. Wir können erst 1998 wieder 500 Testpersonen
in das Programm aufnehmen." Noch immer sei die Telefonannahme
völlig überlastet. Diederich hat über die Computertomographie ein
Verfahren entwickelt, mit dem auch schon sehr kleine Lungentumore
aufgespürt werden können. 21.08. Einsatz von Haschisch in der Medizin US-Forscher haben neue Erkenntnisse über die Wirkung von
Haschisch und Marihuana gesammelt, die einen therapeutischen
Einsatz ermöglichen sollen. Künftig könnten positive Effekte der
Hanfprodukte für den medizinischen Bereich genutzt und einige
Nachteile ausgeschaltet werden, so Daniele Piomelli vom
Neurosciences Institute in San Diego (Kalifornien). Piomelli und
Kollegen in Neapel und Storrs (US-Staat Connecticut) konnten
zeigen, wie bestimmte Rezeptoren auf der Oberfläche von
Hirnzellen durch Cannabinol, dem Wirkstoff der Drogen, aktiviert
werden und die typischen Effekte Euphorie und Ruhe erzeugen.
Allerdings dringt Cannabinol normalerweise in die Zellen ein und
verliert damit rasch seine stimulierende Wirkung auf das Gehirn,
erläuterte Piomelli der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Seinem
Team gelang es jetzt, den Transport des Wirkstoffs in die Zelle
zu blockieren und den raschen Abbau zu verhindern. Durch einen
weiteren Stoff, den die Forscher im Journal Nature vorstellen,
soll eine negative Eigenschaft von Cannabinol bekämpft werden:
die Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses. Die nun entdeckte
Substanz (Sn-2 Arachidonyglycerol) bremst diesen Prozeß. 21.08. Neues Grippe-Virus isoliert Ein neues Grippe-Virus, das bislang nur Vögel zu infizieren
schien, ist im Körper eines Menschen isoliert worden. "Bislang
gebe es keine Anzeichen dafür, daß sich dieser Virenstamm von
Mensch zu Mensch ausgebreitet hat", erklärte WHO-Abteilungsleiter
Daniel Lavanchy am Donnerstag in Genf. Der neue Stamm wird als
Typ A(H5N1) bezeichnet. Der dreijährige Junge war im Mai in
Hongkong während einer Erkrankung der Atemwege am Reye-Syndrom
gestorben. Das Virus trete vor allem bei Kindern auf, die den
Grippe-Typ B haben, seltener beim Grippe-Typ A. Bislang seien
keine weiteren A(H5N1)-Viren bei Menschen isoliert worden. Ob es
dennoch ähnliche Fälle gebe, solle nun in Hongkong und Südchina
untersucht werden. 20.08. Fink lehnt Apothekenketten ab Der CDU-Gesundheitspolitiker Ulf Fink steht der Einführung von
Apothekenketten in der Bundesrepublik "sehr skeptisch" gegenüber.
Das derzeitige System der Arzneimitteldistribution mit einer
Vielzahl von Apotheken garantiere eine wohnortnahe Versorgung und
habe sich im Grundsatz bewährt. Sollte das Fremd- und
Mehrbesitzverbot für Apotheken fallen, drohe auf dem
Arzneimittelmarkt eine ähnliche Entwicklung wie im
Lebensmittelhandel: weniger Anbieter in den Innenstädten und mehr
Großmärkte auf der "grünen Wiese", erklärte der
christdemokratische Bundestagsabgeordnete am Mittwoch (20.
August) vor Journalisten in Bonn. Fink hat damit Vorschlägen der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) eine Absage erteilt, die "Einzelhandelsstruktur" auf dem
deutschen Apothekenmarkt nicht länger beizubehalten und die
Bildung von Apothekenketten gesetzlich zu erlauben. 20.08. Mehr Arzneimittel aus dem Supermarkt Drogerie- und Verbrauchermärkte sind bei freiverkäuflichen
Präparaten weiter auf dem Vormarsch. Nach Angaben des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) wuchsen die
Umsätze mit diesen Medikamenten im zweiten Quartal 1997 gegenüber
dem gleichen Zeitraum des Vorjahres in Drogeriemärkten um 14
Prozent und in Verbrauchermärkten um 6 Prozent. Insgesamt wurden
in Deutschland im zweiten Quartal dieses Jahres rezeptfreie
Präparate im Wert von 4,2 Milliarden DM umgesetzt. Davon
entfielen 2,2 Milliarden DM auf die Selbstmedikation. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist damit der Umsatz im gesamtem
OTC-Markt um ein Prozent, in der Selbstmedikation um neun Prozent
gestiegen. 3,5 Milliarden DM des OTC-Umsatzes entfallen auf
Westdeutschland, 0,7 Milliarden DM auf die neuen Bundesländer. In
der Selbstmedikation gab es im Westen gegenüber dem Vorjahr ein
Umsatzplus von sechs Prozent auf 1,9 Milliarden DM. In
Ostdeutschland kletterten die Umsätze um fünf Prozent auf 329
Millionen DM in der Selbstmedikation.
20.08. Tagung zum Einsatz von gezüchtetem Gewebe Möglichkeiten zur Herstellung künstlicher Organe und
Gewebeteile aus körpereigenen Zellen diskutiert ein
wissenschaftlicher Kongreß in Freiburg. Die Tagung ist nach
Angaben der Veranstalter der weltweit erste Kongreß, der sich
ausschließlich mit der Herstellung und Verwendung von gezüchtetem
Gewebe befaßt. Die Wissenschaft sei heute in der Lage, fast jeden
Zelltypus des Menschen im Labor aus körpereigenen
Ausgangsmaterial zu züchten. Noch zu lösende Probleme des "Tissue
Engeneerings" beziehen sich hauptsächlich auf die Suche nach
mechanischen Trägermaterialien, in die Zellkulturen eingefügt
werden können. Ein weiteres Problem sei es, die genetischen Codes
der aus körpereigenen Materialien im Labor gewonnenen Zellen zu
steuern, so Professor Dr. Björn Stark von der gastgebenden
Universitätsklinik Freiburg. Während komplexe Organe wie die
Leber nach Einschätzung der Forscher erst in einigen Jahren aus
körpereigenen Zellen hergestellt werden können, sei die
Zellzüchtung beim Ersatz von Haut bereits Bestandteil des
klinischen Alltags. Nach Starks Angaben sind darüber hinaus
Forschungen zum Einsatz von gezüchteten Nervenzellen sowie von
Knorpel- und Knochenteilen weit fortgeschritten. 19.08. OECD kritisiert deutsche Arzneipreise Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) fordert in ihrem "Deutschlandbericht 1997",
die Arzneimittelpreise in der Bundesrepublik zu senken, um so die
Ausgaben der Krankenkassen für Medikamente zu reduzieren. Zu
Preissenkungen beitragen könnten nach Ansicht der OECD-Experten
Apothekenketten: Die "Einzelhandelsstruktur" des
Arzneimittelmarktes trage zum im internationalen Vergleich
überdurchschnittlich hohen Preisniveau bei Arzneimitteln in
Deutschland bei. 19.08. Uni Münster testet Lungenkrebsfrüherkennung Raucher sollen sich künftig einer relativ risikolosen
Lungenkrebsvorsorge unterziehen können. Ein Modellprojekt zur
Früherkennung mit etwa 1.000 Teilnehmern läuft in den nächsten
Tagen an der Universität Münster an. Kern der Methode ist eine
strahlenreduzierte Computertomographie (CT), die auf den
Schichtenaufnahmen auch sehr kleine Tumore erkennen läßt, teilte
das Institut für Klinische Radiologie am Dienstag auf einer
Pressekonferenz mit. Projektleiter Stefan Diederich geht davon
aus, daß die Heilungschancen beim großzelligen Lungenkrebs durch
die neue Vorsorgemethode auf über 90 Prozent steigen. Bislang sei
eine rechtzeitige Vorsorge nicht möglich gewesen, weil auf
traditionellen Röntgenaufnahmen der Lunge kleine Tumore nicht
hätten erkannt werden können. Die neue CT-Methode mache schon
Tumore ab fünf Millimeter Durchmesser sichtbar. Die Strahlendosis
sei sehr niedrig und durch die größeren Heilungschancen mehr als
gerechtfertigt, urteilte Malte Wittwer, Pressesprecher der
Deutschen Krebshilfe.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
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