PZ +++ Nachrichten +++07.07. Gute Augen führen beim Tennis zum Erfolg dpa. Wimbledon ist gerade vorbei, da kommt auch schon die
Erklärung für den Erfolg von so manchem Spieler. Bei
erfolgreichen Tennispielern müssen nicht nur Muskeln und
Reaktionsvermögen in Topform sein, sondern auch die Augen. Vor
allem das räumliche Sehvermögen sei von entscheidender Bedeutung
für den Erfolg, stellte die Bochumer Ruhr-Universität in einer
Untersuchung des Lehrstuhls für Sportmedizin fest. Während sich
in anderen Sportarten auch in höheren Spielklassen Sportler mit
eingeschränktem räumlichen Sehvermögen durchsetzen, sei der
Aufstieg in die Tennis-Bundesliga in den vergangenen zehn Jahren
keinem einzigen Spieler mit einer derartigen Sehbehinderung
geglückt. Die Ortungsgeschwindigkeit des Auges bei der Verfolgung
des Balls ist den Sportmedizinern zufolge beim männlichen und
weiblichen Tennisnachwuchs noch ausgeglichen. Dagegen seien die
Männer unter den Spitzensportlern eindeutig im Vorteil. Die
Wissenschaftler führen dies auf das verstärkte Training mit
extrem hohen Ballgeschwindigkeiten im Männertennis zurück. 06.07. Schering wegen Pillenplacebos unter Druck PZ. Weil wirkungslose Microvlar-Placebos in Brasilien auf den
Markt gekommen sind, muß das brasilianische Tochternunternehmen
von Schering mit einer Geldstrafe von 4,55 Millionen DM rechnen.
Das soll ein Sprecher des Sekretariats für Wirtschaftsrecht (SDE)
am 1. Juli in der Hauptstadt Brasilia bestätigt haben. Verhängt
werde eine Höchststrafe im Rahmen des brasilianischen
Verbraucherschutzgesetzes. Schering selbst teilte mit, offiziell
von dieser Entscheidung nicht unterrichtet worden zu sein. Die
polizeilichen Ermittlungen seien noch gar nicht abgeschlossen.
Zugleich wurden die erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Die
Tochtergesellschaft Schering do Brasil habe definitiv keine
Placebos in den Handel gebracht und sei selbst Opfer krimineller
Handlungen geworden. Zum Probelauf einer neuen
Verpackungsmaschine seien Packungen mit Placebo-Tabletten
hergestellt worden, die Milchzucker mit einem Überzug aus
Zuckerguß enthielten. Diese seien nach dem Probelauf zur
Entsorgung an eine Drittfirma übergeben worden. Die von der
Gesundheitsbehörde in Sao Paulo überprüfte Dokumentation belege
eine ordnungsgemäße Abwicklung der Betriebsabläufe. Als absolut
überhöht wies Schering Angaben aus Brasilien zurück, wonach
50.000 Packungen mit den Placebos im Umlauf seien. Bisher hätte
die Tochtergesellschaft nur zwei solcher Packungen
zurückerhalten, eine dritte sei im Fernsehen gezeigt worden.
Insgesamt fünf Frauen hätten sich gemeldet, die angaben, aufgrund
wirkungsloser Microvlar-Pillen schwanger geworden zu sein. 06.07. Arzneimittelrichtlinien verfassungswidrig? PZ. Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und
Krankenkassen sind kein verfassungsrechtlich zulässiges
Regelungsinstrument, um mit normativer Wirkung für alle
Beteiligten den Umfang und Inhalt der Krankenbehandlung
festzulegen. Zu diesem Ergebnis kommt der renommierte
Staatsrechtler Professor Dr. Fritz Ossenbühl in einem Gutachten
für den Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller. Das
untergesetzliche Regelungssystem des SGB V ist demnach mit dem
Grundgesetz nicht vereinbar. Der Bundesausschuß sei nicht
demokratisch legitimiert, per Richtlinien außenwirksame
Rechtsnormen zu setzen, die auch Patienten und Leistungserbringer
wie Apotheker binden. Der Gesetzgeber habe nicht die Freiheit,
über die im Grundgesetz vorgesehenen Möglichkeiten (etwa:
Rechtsverordnung oder Satzung) hinaus weitere
Konkretisierungsmechanismen zu schaffen, stellt Ossenbühl fest.
06.07. Antikörper gegen Lymphrüsenkrebs dpa. Patienten mit Lymphknoten-Krebs kann nach Angaben des
Pharmaunternehmens Biotest künftig wirksamer geholfen werden. Zur
Bekämpfung sogenannter Hodgkin-Tumore im Lymphknotengewebe, etwa
unter den Achseln oder am Nacken, habe das Unternehmen zusammen
mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes einen neuen
Antikörper entwickelt, teilte Biotest mit. Erste klinische
Erprobungen mit 30 Patienten seien erfolgversprechend, sagte ein
Firmensprecher. Bisherige Strahlen- oder Chemotherapien böten nur
kurzfristig oder vorübergehend Besserung. Der neue Antikörper
zeichne sich dadurch aus, daß jeder seiner beiden "Arme"
unterschiedliche Funktionen übernehme: Während einer der Arme die
Tumorzellen erkenne, hänge sich der andere Arm an Killerzellen,
aktiviere sie und sorge somit für eine Zerstörung des Turmors.
03.07. Neue Meningitiswelle im Anmarsch? dpa. Ein schwerer Fall von Hirnhautentzündung hat das
Nürnberger Gesundheitsamt alarmiert. Ein 16jähriger Schüler mußte
auf der Intensivstation in einen künstlichen Heilschlaf versetzt
werden, nachdem bei ihm eine seltene Form einer bakteriellen
Meningitis festgestellt worden war. Welcher Erregertyp zu der
Erkrankung des Buben geführt hatte, ist noch unklar. Wegen des
hohen Ansteckungsrisikos seien alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen
eingeleitet worden, sagte der Leiter des Amtsärztlichen Dienstes,
Karl Georg Friedrich. Der Jugendliche schwebe aber nicht in
Lebensgefahr. Zwar seien bisher noch keine neuen Erkrankungen
gemeldet worden. "Das kann sich aber jederzeit ändern", sagte
Friedrich. Mitschüler, Freunde und Familienangehörige wurden
aufgefordert, sich einer vorsorglichen Behandlung zu unterziehen.
03.07. Kritik an der Reform des Hochschulrechts PZ. Die im letzten Jahr gegründete Dr. August und Dr. Anni
Lesmüller-Stiftung lud am 1. Juli zur ersten Lesmüller-Vorlesung
in das Institut für Pharmazie der Universität München ein. Der
Rektor der Universität, Professor Dr. Andreas Heldrich, ließ in
seinem Vortrag zur Finanzierung der deutschen Universitäten im
21. Jahrhundert kaum ein gutes Haar an der aktuellen Reform des
Hochschulrechts. Sie bedeute eine Orientierung an
wirtschaftlichen Maximen; Universitäten sollten sich zu
Produktionsstätten entwickeln und ihre Güter auf imaginären
Märkten anbieten. Dies könnte eine Vorstufe zur Privatisierung
sein, doch "an der staatlichen Trägerschaft führt kein Weg
vorbei". Trotz der Finanzierungslücken will die Münchner Uni ihr
Fächerangebot ungeschmälert durch die "mageren Jahre" retten.
Studiengebühren sieht Heldrich nicht als Ausweg, zumal sie die
Akzeptanz der Hochschulen in der Bevölkerung belasten. 03.07. Jetzt substituieren auch Männer Hormone PZ. Anfang Juli kommt das erste nicht-skrotale Hormonpflaster
für den Mann in Deutschland auf den Markt. Das
Testosterontransdermal-System Androderm® ist allerdings nicht wie
die Hormonpflaster für die Frauen zur Prophylaxe von Osteoporose
oder Wechseljahrsbeschwerden gedacht, sondern es sollte nur
Einsatz bei hypogonadalen Patienten finden. Das TTS-System wurde
mit dem Ziel entwickelt, physiologische Serumkonzentrationen an
Testosteron (2,5 mg/System/24 Stunden) freizusetzten. Das
Pflaster wird am Rücken, Bauch, Oberarm oder Oberschenkel
aufgeklebt, wobei in Abhängigkeit vom morgendlichen
Serum-Testosteronspiegel und des Körpergewichts eine einmal
tägliche Applikation von ein bis drei Pflastern am Abend gegen 22
Uhr empfohlen wird. Durch den im Pflaster enthaltenen
Penetrationsvermittler kann es zu Hautreizungen kommen. Symptome
des Hypogonadismus wie Libidoabnahme, Verminderung der
Muskelmasse, Zunahme des Körperfetts, Osteoporose,
Schlaflosigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen werden
positiv beeinflußt.
02.07. Mit Protonenstrahl gegen Augentumoren dpa. Berliner Ärzte haben nach eigenen Angaben erstmalig in
Deutschland einen Augentumor-Patienten mit einem
Hochenergie-Protonenstrahl behandelt. Beschossen wurde ein
44jähriger Patient aus Brandenburg, teilte das
Hahn-Meitner-Institut in Berlin am Donnerstag mit. Die
Protonenbestrahlung habe Vorteile, wenn der Tumor in der Nähe von
empfindlichem, gesundem Gewebe sitze. Mit der Protonentherapie
werde der Tumor zerstört, Sehnerv und Linse blieben jedoch
erhalten. In Deutschland erkranken jährlich 500 bis 600 Menschen
an einem Tumor im Augeninnern. Protonen sind positiv geladene
Kerne des Wasserstoffatoms, die mit großen Beschleunigern
gebündelt werden und eine hohe Energiedichte haben. Das Berliner
Institut verfügt über einen der wenigen leistungsfähigen
Protonenbeschleuniger in Deutschland. Das Gerät solle jetzt
routinemäßig vom Klinikum Benjamin Franklin der Freien
Universität Berlin eingesetzt werden, sagte Institutssprecher
Thomas. 01.07. Virus-Test soll Blutspenden sicher machen dpa. Mit einem neuen Virus-Test soll das Infektionsrisiko mit
Blutspenden verringert werden. Wie das Paul-Ehrlich-Institut in
Langen am Mittwoch mitteilte, dürfen Blutplättchen künftig nur
aus Blutspenden hergestellt werden, die nach diesem Verfahren
frei von Hepatitis C-Viren sind. Mit der sogenannten
Nukleinsäure-Amplifikationstechnik könnte eine Infektion weitaus
früher erkannt werden als mit bisherigen Methoden, berichtete das
Bundesamt für Sera und Impfstoffe. Denn der Test weise bereits
das Erbmaterial des Virus nach. Bisher wurde die Krankheit erst
mit der Bildung von Antikörpern im Immunsystem erkannt. 01.07. Seefisch gegen Krebs PZ. Daß eine fettreiche Ernährung in Zusammenhang mit einem
erhöhten Krebsrisiko steht, wird seit längerem diskutiert. Dabei
scheint neben den gesättigten die Zusammensetzung der mehrfach
ungesättigten Fettsäuren eine wesentliche Rolle zu spielen. In
Tierversuchen korrelierte die Zufuhr mehrfach ungesättigter
Fettsäuren mit der Häufigkeit von Brust- und Dickdamkrebs. Die
Sterblichkeit an Dickdarmkarzinomen unter den Eskimos ist trotz
eines hohen Fettkonsums auffallend niedrig, interpretierte
Professor Dr. Günther Wolfram, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Mortalitätsstatistik aus
Alaska. Daraus entwickelte man die Hypothese, daß
Omega-3-Fettsäuren aus Seefischen die Krebsentwicklung hemmen,
Omega-6 Fettsäuren aus pflanzlichen Produkten aber die
Krebsentstehung begünstigen. Vor allem das aus der Arachidonsäure
entstehende Prostaglandin E2 wird mit einer erhöhten
Tumorinduktion in Verbindung gebracht. In Versuchen an gesunden
Versuchspersonen konnte die Epithelproliferation in der
Rektumschleimhaut durch langkettige Omega-3-Fettsäuren im
Vergleich zu Omega-6-Fettsäuren signifikant gesenkt werden. Der
Wirkmechanismus des Fischöls scheint in einer Hemmung der
Prostaglandinsynthese beziehungsweise in einer möglichen
Beeinflussung des Immunsystems zu liegen. 01.07. Apotheker gegen Mißbrauch des Notdienstes dpa. Kondome um drei Uhr nachts, ein Abführmittel um vier Uhr
und ein Mundwasser um fünf Uhr - dies sind sicherlich keine Fälle
für den Apotheken-Notdienst. Dennoch kommen sie nicht selten vor.
Die Apotheker in Baden-Württemberg wehren sich jetzt dagegen, von
Vergeßlichen als zusätzliche Einkaufsmöglichkeit angesehen zu
werden. Durchschnittlich zehnmal wird ein diensthabender
Apotheker in der Nacht von der Notdienstglocke geweckt. "Hinzu
kommt noch der Dienst während der normalen Öffnungszeiten",
erläutert Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes
Baden-Württemberg. "Das kann dazu führen, daß ein einzelner
Apotheker bis zu 36 Stunden ununterbrochen im Dienst ist." Die
Notdienstgebühr von drei Mark habe da doch eher symbolischen
Charakter. Wirkliche Notfälle für die Apotheken sind ärztliche
Verschreibungen bei akuten Erkrankungen. Häufig sind dies Rezepte
von Kinderärzten. "Ein plötzlich erkranktes Kind, das Medikamente
benötigt, ein fieberhafter Infekt oder eine Kolik, das sind
sicherlich Notfälle", sagt Becker. 01.07. Kaufmann beim Handel mit Viagra gefaßt dpa. Beim versuchten Verkauf von Viagra-Pillen zur Stärkung der
Manneskraft im Handelswert von 990 Mark ist ein 60jähriger
Kaufmann aus Bensheim (Kreis Bergstraße/Hessen) von der
Heidelberger Polizei gefaßt worden. Nach Polizeiangaben vom
Dienstag hatte der Mann in Zeitungen inseriert. Bei den
Ermittlungen stießen Beamte auf ein Büro in Heidelberg, über das
der Kaufmann Arzneimittel vertrieben haben soll. Bei der
Durchsuchung wurden Disketten mit Kundenadressen und
Informationsmaterial über Viagra gefunden. Gleichzeitig traf ein
Fax mit einer neuen Bestellung von Viagra ein. Das
potenzsteigernde Mittel ist bisher in der Bundesrepublik nicht
zugelassen. Der Kaufmann müsse deshalb mit einer Anzeige wegen
Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und das
Heilmittelwerbegesetz rechnen, erklärte die Polizei.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
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