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Nachrichten

03.06.2002  00:00 Uhr

Zur PZ-Homepage Lesen macht glücklich
03.06. dpa. Die meisten Menschen finden Fernsehen vergnüglicher als Bücherlesen. Das zeigen Untersuchungen zur Mediennutzung. Studien zeigen aber auch, dass das Vergnügen beim Lesen eines Buchs sehr viel intensiver sein kann als das beim Fernsehen. Glücksforscher registrieren einen Zustand völligen Versunkenseins, der die gesamte Umwelt vergessen lässt. Wie der Literaturprofessor Thomas Anz von der Universität Marburg, Autor der Buchneuerscheinung "Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen" (dtv), in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Psychologie heute" (Weinheim) konstatiert, ähneln die Beschreibungen der lustvollen Zustände beim Lesen einander. Da ist die Rede von einem selbst- und realitätsvergessenen Aufgehen in einer Fantasiewelt - eine für manche Leser geradezu rauschhafte Glückserfahrung. In der psychologischen Erforschung scheinen Anz vor allem diejenigen Ansätze dem Phänomen der Leselust am dichtesten auf der Spur zu sein, die "Literatur als ein Spiel" begreifen. "Im Fluss des Lesens oder anderer Spieltätigkeiten kann die affektive und kognitive Aufmerksamkeit so stark auf einen einzigen Gegenstand konzentriert sein, dass sie mit ihm gleichsam verschmilzt. Eine wichtige Komponente der dabei empfundenen Lust ist die Befreiung von Besorgnissen, mit denen das Ich im alltäglichen Leben ständig konfrontiert ist."

Gene entscheiden, ob Babynahrung Allergien verhindert
03.06. PZ. Stillen in den ersten sechs Monaten ist die beste Möglichkeit, einer Allergiekarriere Einhalt zu gebieten. Was aber, wenn die Mutter nicht stillen kann oder will? Welche hypoallergenen (HA) Hydrolysat-Säuglingsnahrungen sind zu empfehlen? Andrea von Berg, Marienhospital Wesel, stellte auf der Allergica die gerade erst publizierte GINI-Studie (German Infant Nutritional Intervention Program) vor. Sie vergleicht prospektiv, randomisiert und doppelblind den allergiepräventiven Effekt von drei unterschiedlichen HA-Nahrungen mit einer herkömmlichen Kuhmilchformel bei 2252 Neugeborenen mit mindestens einem atopischen Familienmitglied ersten Grades: und zwar ein schwaches und ein starkes Molken- sowie ein starkes Caseinhydrolysat. Da Stillen nicht randomisierbar ist, wurden die ausschließlich Gestillten als Sondergruppe analysiert. Bei der 12-Monats-Auswertung war nur das starke Caseinhydrolysat im Vergleich zur herkömmlichen Kuhmilchformula in der Lage, signifikant die Manifestation eines atopischen Ekzems, einer Urtikaria und/oder Nahrungsmittelallergie zu reduzieren (9,1 Prozent versus 15,6 Prozent). Von Berg: "Die Studie zeigt erstmals, dass der alimentäre Präventionseffekt durch das genetische Risiko des Kindes beeinflusst wird." Eine atopische Dermatitis bei einem Angehörigen ersten Grades erhöhte nicht nur die Inzidenz für eine Neurodermitis bei den Kindern im Alter von einem Jahr in allen Ernährungsgruppen, sondern beeinflusste wesentlich den Effekt der einzelnen HA-Nahrungen. Bei den Kindern, die zwar familiär belastet sind, bei denen aber weder Eltern noch Geschwister eine atopische Dermatitis haben, konnte mit allen drei HA-Nahrungen das relative Risiko einer atopischen Dermatitis um 45 bis 58 Prozent im Vergleich zur Kuhmilchformula gesenkt werden. Wenn dagegen eine Neurodermitis in der engsten Familie ausgebrochen war, hatten das schwache und starke Molkenhydrolysat im Vergleich zur Kuhmilchersatznahrung keinen Effekt. Dagegen senkte das starke Caseinhydrolysat das relative Risiko um mehr als die Hälfte. Von Berg schließt daraus, dass die präventive Wirkung von HA-Säuglingsnahrung nicht allein vom Molekulargewicht und dem Basisprotein abhängt. "Wie gut sie vorbeugt, hängt vor allem vom individuellen Risiko ab, eine Allergie zu bekommen." (ew)

20 Jahre Hausnotrufsystem
03.06. dpa. Es ist nur ein kleines Zusatzgerät fürs Telefon, aber es kann Menschenleben retten. Das Hausnotrufsystem unterstützt Alte in ihrer Selbstständigkeit und macht Behinderte unabhängiger. Vor 20 Jahren in Frankfurt als Vorreiter eingerichtet, hat es inzwischen bundesweit Schule gemacht. Ein Telefonanschluss genügt, um mit Hilfe des Geräts rasch einen Notruf auslösen zu können. Mit einer gesonderten Notfalltaste und einer Funkuhr kann man auch vom Keller, dem Dachboden oder sogar aus dem Garten Hilfe holen. Beim Frankfurter Verband - einem Träger von Altenheimen und Seniorenwohnanlagen - wurde das Telefonsystem im Sommer 1982 zunächst als zweijähriger Modellversuch installiert. "500 Anschlüsse waren zunächst geplant, davon rund die Hälfte in den beiden Stadtteilen mit dem höchsten Anteil älterer Menschen", erinnert sich Bernd Gornik, einer der Pioniere des Systems. Doch gerade in diesen Stadtteilen war das Notrufsystem zunächst nicht sehr gefragt, weil das soziale Netz noch zu engmaschig war. Dafür interessierten sich viele Menschen aus anderen Stadtteilen für das Notrufsystem. Innerhalb von fünf Jahren hatte man 500 Teilnehmer zusammen, nach 15 Jahren waren es 2300. Mittlerweile gibt es den Hausnotrufdienst in vielen Gemeinden in ganz Deutschland. Der Frankfurter Verband ist jedoch mit rund 6000 Teilnehmern einer der größten Anbieter in Deutschland geblieben. Die Kosten beginnen bei 17,90 Euro pro Monat und können auch von der Pflegekasse übernommen werden. Damit trägt sich der Dienst selbst. Außerdem gibt es inzwischen eine Reihe zusätzlicher Angebote wie Rauch- und Bewegungsmelder, Handys mit Notruf oder die "Mir geht's gut"-Taste, eine Möglichkeit, sich in regelmäßigen Abständen zu melden, wenn alles in Ordnung ist. Kommt diese positive Rückmeldung nicht, wird sofort nachgehakt.

Stoiber gegen Grund- und Wahlleistungen
31.05. dpa. Die Union plant nach den Worten ihres Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) keine Grund- und Wahlleistungen im Gesundheitswesen. Vielmehr wolle sie mehr Optionen für die Versicherten, sagte Stoiber am Donnerstag beim DGB-Bundeskongress in Berlin. Auch wolle die Union an der paritätischen Finanzierung der Kassenbeiträge durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber festhalten. Beitragsnachlässe etwa durch Abwahl von Leistungen oder Selbstbehalte sollten den Arbeitnehmern zugute kommen.

Apothekengesetz kommt in Vermittlungsausschuss
31.05. PZ. Der Bundesrat will zum Apothekengesetz den Vermittlungsausschuss anrufen. In seiner Sitzung vom 31. Mai fand die bereits vom Bundestag verabschiedete Novelle keine Mehrheit. Damit folgt die Länderkammer der Empfehlung seines Gesundheitsausschusses. Im Vermittlungsausschuss soll nun erneut diskutiert werden, ob Impfstoffe tatsächlich aus der Apothekenpflicht entlassen werden. Die ABDA hatte erhebliche Bedenken gegen dieses Vorhaben angemeldet. Der Vermittlungsausschuss soll möglichst bald tagen, so dass eventuell bereits bei der nächsten Bundesratssitzung am 21. Mai erneut über die Novelle des Apothekengesetzes abgestimmt werden kann. (dr)

Epo verbessert Prognose bei Cervixkarzinom
31.05. dpa. Die zusätzliche Gabe von Erythropoetin nach einem Cervixkarzinom kann nach Angaben von Berliner Ärzten das Wiederauftreten des Krebses mindern. Bei einer Untersuchung an 263 Patientinnen stellte sich nach 70 Wochen heraus, dass sich bei 20 Prozent der Patientinnen ohne Erythropoetin erneut ein Cervixkarzinom gebildet hatte. In der Kontrollgruppe mit dem Erythropoetin waren es nur zehn Prozent, berichtete Jens-Uwe Blohmer von der Berliner Charité. Blohmer hatte die neuen Ergebnisse auf dem Kongress der American Society of Clinical Oncology vom 18. bis 21. Mai in Orlando vorgestellt. Von dort brachte Werner Lichtenegger, Direktor der Charité-Frauenklinik, die Nachricht mit, dass die Betreuung von Brustkrebs-Frauen in klinischen Studien bessere Ergebnisse hervorbringt als in Standardbehandlungen. Von 5773 Patientinnen, die innerhalb von kontrollierten Studien behandelt wurden, lebten nach fünf Jahren noch 84 Prozent. In der nach allgemeinen Standards therapierten Frauen waren es nur 78 Prozent. "Die Überwachung der Studien durch externe Ärzte ist ein Grund dafür", meinte Blohmer.

Versandapotheker gefährden Versorgung
29.05. PZ. Die ABDA wirft dem Mediservice-Geschäftsführer Thomas Kerckhoff und seinen sieben Versandapothekern mangelndes Interesse am Patientenwohl vor. Der von Kerckhoff ins Leben gerufene Bundesverband der Deutschen VersandapothekerInnen (BVDVA) plane den fremdkapitalfinanzierten, industrialisierten Arzneiversand in Deutschland hoffähig zu machen, sagte Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, als Reaktion auf eine Pressekonferenz des Verbandes. Ein Zusammenschluss, dessen Vorsitzender für eine Aktiengesellschaft in Besitz von Krankenkassen und Logistikunternehmen arbeite, habe in seinem Geschäfts- Modell sicher nicht nur die Versorgung der Patienten oder gar das Wohl der freiberuflichen öffentlichen Apotheke im Auge. Insofern diene die Betonung der öffentlichen Apotheke als Versender der Arzneimittel nur dazu, den Verbrauchern Sand in die Augen zu streuen. "Wenn sich eine ausländische Aktiengesellschaft derart intensiv in die politische Diskussion in Deutschland einschaltet, zeugt das mehr als deutlich davon, dass hier eigene Unternehmens- und Gewinninteressen im Spiel sind." Die Apotheker sehen sich bestätigt in ihrer Befürchtung, der Versandhandel zerstöre die flächendeckende, wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch unabhängige, öffentliche Apotheken. "Wer Versandhandel zulässt, handelt sich Kettenapotheken ein. Und zwar aus ganz Europa!" Dass dies nicht von der Bevölkerung gewünscht wird, zeige die überwältigende Resonanz auf die Unterschriftenaktion der "Initiative Pro Apotheke". (abda)

Immer mehr Kinder bekommen Typ 2-Diabetes
29.05. dpa. In Deutschland steigt nach Befürchtungen von Ärzten die Zahl der Kinder mit Typ 2-Diabetes. Betroffen seien vor allem stark übergewichtige Kinder und Jugendliche, bei denen zudem oft erwachsene Familienmitglieder bereits am Typ 2-Diabetes litten, berichtet das "Diabetes-Journal" (Mainz) in seiner Juni-Ausgabe. In den USA sei der Typ 2-Diabetes bei jungen Menschen besonders nach der Pubertät mittlerweile fast ebenso häufig wie der juvenile oder Typ 1-Diabetes, heißt es. Hauptursachen sind neben einer genetischen Veranlagung: Falsche, zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel. In Deutschland sind neben rund 15 000 Kindern und Jugendlichen mit juvenilem Diabetes zwar erst 72 Kinder mit Typ 2-Diabetes registriert. Allerdings sei diese Diagnose bislang meist ein Zufallsbefund, denn die Kinder fühlten sich vorher anders als beim juvenilen Diabetes nicht richtig krank, berichtet das Journal. Seien die Risikofaktoren vorhanden, sollte deshalb regelmäßig der Urinzuckerwert überprüft werden, empfehlen Kinderärzte. Denn die wachsende Zahl stark übergewichtiger Kinder lasse schlimmes ahnen: Wurden in den Jahren 1975 und 1985 nur jeweils zehn Prozent der Zehn- bis Dreizehnjährigen Kinder hier zu Lande als übergewichtig eingestuft, waren es im Jahr 2000 bereits 30 Prozent bei den Jungen und fast 25 Prozent der Mädchen.

Turnschuh als Gedächtnisstütze
29.05. PZ. Bewegung und Sport sollten Schulkindern unbedingt ermöglicht werden, fordert Pneumologe Professor Dr. Ulrich Cegla auf der Messe Allergica. Immer mehr Kinder haben Asthma. Machte die Erkrankung 1995 nur jedem zehnten Schulkind zu schaffen, so trifft es heute durchschnittlich jedes achte. Die vielen Weltklassesportler mit Asthma zeigen, dass Sport ein wirksamer Bestandteil der Therapie sein kann. Körperliche Bewegung und Sport spielen eine entscheidende Rolle in der körperlichen und geistigen Entwicklung der Kinder, weil sie die notwendigen Entwicklungsreize setzen und den Muskelaufbau fördern. "Bewegung und Sport sollten deshalb im schulischen Alltag auch für asthmakranke Kinder ermöglicht werden", forderte Cegla. Doch die Realität in Deutschlands Schulen sieht anders aus: Rund 30 bis 40 Prozent der jungen Asthmatiker werden aus Unkenntnis vom Schulsport befreit, zum Teil (56 Prozent in Gymnasien) auch auf ärztlichen Rat hin, so das Ergebnis einer Umfrage, die der Deutsche Allergie- und Asthmabund bei 5000 Sportlehrern und Schulleitern durchgeführt hat. "Das bei sportlicher Belastung auftretende Anstrengungsasthma ist mit der richtigen vorbeugenden Therapie gut zu behandeln", erklärte Cegla. Benötigen die kleinen Asthmatiker eine inhalative Therapie zum Schutz vor Belastungsasthma, rät Cegla, das Spray im Turnschuh zu deponieren. So falle die Erinnerung leichter. "Wenn die Kinder ihr Spray etwa eine halbe Stunde vor dem Sportunterricht inhalieren, gibt es keinen Grund, sie nicht am Schulsport teilnehmen zu lassen", sagte der Experte. (ew)

Hausärzte wollen Kassen keine Daten liefern
28.05. PZ. Hausärzte fühlen sich bei Disease-Management-Programmen (DMP) von den Krankenkassen als "IM" (Inoffizielle Mitarbeiter) benutzt. Außerdem fordern sie auf ihrer Bundesdelegiertenversammlung in Berlin höhere DMP-Honorare. Bei DMP wächst die Befürchtung, die Arzt-Patienten-Beziehung werde leiden. Ein negatives Bild von den ersten DMP-Erfahrungen zeichnen vor allem Delegierte aus Baden-Württemberg. In Modellprojekten mit der AOK bekämen sie im ersten Quartal 25 Euro für einen akquirierten Patienten im folgenden nur noch 15 Euro. Das sei bei dem Aufwand und angesichts der Tatsache, dass die Krankenkassen viel Geld aus dem Risikostrukturausgleichstopf dafür bekämen, nicht ausreichend. Angemessen wären vielmehr 100 Euro pro Patient und Quartal. Scharf kritisieren die Hausärzte den Umgang mit den Daten. "Wir machen uns für die Kassen zum inoffiziellen Mitarbeiter, indem wir für sie die Patienten auskundschaften, beschwert sich Dr. Wolfgang Hoppenthaler vom bayerischen Landesverband. Die Ärzte sollen die Patienten motivieren und anschließend der Krankenkasse Auskunft darüber geben. In Bezug auf den Daten-Kompromiss im Koordinierungsausschuss sagt Hoppenthaler: "Die KBV verkauft ihre Ärzte. Was der Vorsitzende des Koordinierungsausschusses am 24. Mai an die Ministerin gesandt hat, stand am selben Tag als Referentenentwurf im Internet. Mir kann doch niemand erzählen, dass die Beamten so schnell arbeiten." Der Kritik am Datentransfer schließt sich auch der Chef des Hausärzteverbandes BDA, Professor Dr. Klaus-Dieter Kossow, an: "Den Grundsatz der Datensparsamkeit sehen wir als verletzt an." (lb)

Arthrose: Pferde-Test lässt Menschen hoffen
28.05. dpa. Erstmals ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, Gelenkverschleiß (Arthrose) beim Pferd mit Methoden der Gentherapie zu heilen. Diesem Erfolg in der klinischen Grundlagenforschung komme auch sehr große Bedeutung bei der Heilung von Arthrosen beim Menschen zu, sagte der Düsseldorfer Orthopäde und Gentherapeut Peter Wehling. Die Krankheitsmechanismen der Arthrose bei Pferd und Mensch sind nach den Worten Wehlings "nahezu identisch". Die Forschungsarbeiten an der Harvard-Universität und der Universität von Colorado hätten gezeigt, dass die gleichen Gene und Proteine bei Pferd und Mensch die Arthrose heilen könnten. Bei der Studie am Pferd wurde das Arthrose heilende Gen (Anti-Interleukin-1) direkt in das erkrankte Gelenk gespritzt. Die dadurch hervorgerufene erhöhte Freisetzung des heilenden Proteins aus dem injizierten Gen bewirkte die Wiederherstellung des zerstörten Knorpels. Die 18 behandelten Pferde hätten binnen weniger Tage mit dem Lahmen aufgehört, schilderte Wehling der dpa. Eigene Studien an Menschen hätten bereits "Machbarkeit und Sicherheit" dieser Methode bewiesen, seien aber noch nicht so weit fortgeschritten wie beim Pferd, erklärte der Düsseldorfer Orthopäde, der eng mit der US-Forschergruppe zusammen arbeitet. Wehling: "Wir wissen, dass diese Methode grundsätzlich auch beim Menschen funktioniert, wissen aber noch nichts über die langfristige Wirksamkeit." Zudem habe die Pferde-Studie gezeigt, dass grundsätzlich die bereits seit jüngerer Zeit nicht gentherapeutisch angewandte Behandlung der Arthrose mit diesem körpereigenen Peptid (Orthokin) bei Mensch und Tier wirksam und damit sinnvoll sei.

Vitamin E hilft gegen Prostata-Krebs
28.05. dpa. US-Forscher haben in Laborversuchen herausgefunden, auf welche Weise Vitamin E Prostata-Krebs bekämpft. Das Team um Yu Zhang von der Rochester-Universität im US-Staat New York zeigte, dass das Vitamin die Bildung einer Andockstelle für männliche Geschlechtshormone in den Krebszellen hemmt. Da dieser "Androgen-Rezeptor" für das Fortschreiten der Erkrankung notwendig sei, werde so das weitere Wachstum der Zellen gestoppt, berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des amerikanischen Fachblatts "Proceedings of the National Academy of Sciences" ("PNAS", Bd. 99, S. 7408). Die Forscher beobachteten darüber hinaus, dass Vitamin E das Wachstum der entarteten Zellen besser unterdrückt als der häufig gegen Prostata-Krebs eingesetzte Wirkstoff Flutamid. Die besten Ergebnisse erzielten die Forscher, wenn sie die Zellen mit beiden Substanzen gleichzeitig behandelten. Bisher haben sie die Wirkung des Vitamins nur in Zellkulturen im Labor untersucht. Sie gehen allerdings davon aus, dass Vitamin E eine sinnvolle Ergänzung zur frühzeitigen Behandlung von Prostata-Krebs sein könnte. An den Androgen-Rezeptor docken Testosteron und andere Hormone an und aktivieren ihn. Da dadurch besonders in der Frühphase der Erkrankung das Tumorwachstum gefördert werde, sei die Blockierung des Rezeptors eine attraktive Behandlungsmöglichkeit, erläutern die Forscher. Untersuchungen von Krebspatienten hatten bereits zuvor gezeigt, dass Vitamin E das Prostata-Krebsrisiko verringern könnte. Der Mechanismus dieser Schutzwirkung war bisher allerdings unklar. Den Wissenschaftlern zufolge könnte die Aufklärung dieser Wirkung bei der Entwicklung neuer Therapien und Vorbeugemaßnahmen helfen. Das Prostatakarzinom ist mit jährlich etwa 30.000 neuen Fällen die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Jedes Jahr sterben rund 12.000 Männer daran.

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