PZ +++ Nachrichten +++12.05. Kinderärzte streiken morgen in Kiel dpa. Der schleswig-holsteinische Landesverband der Ärzte für
Kinderheilkunde und Jugendmedizin kündigte an, daß am Mittwoch,
den 13. Mai 1998, alle Kinderarztpraxen in Schleswig-Holstein
geschlossen bleiben. Lediglich für Notfälle sei in jeder Stadt
eine Praxis geöffnet. Nach Angaben des Verbandes seien allein in
einem Vierteljahr über 1,5 Millionen Mark bei den Kinderärzten
eingespart worden. Die Kinderärzte fordern von den Krankenkassen,
"den Leistungsabbau besonders bei den Kindern zu stoppen und mehr
Geld in das Gesundheitssystem zu geben". Sparmaßnahmen bei
Kindern rächten sich im Erwachsenenalter. Vor der Allgemeinen
Ortskrankenkasse und der Barmer Ersatzkasse soll in Kiel
demonstriert werden. 11.05. Mikrochip zur Blutdruckmessung dpa. Zur Langzeit-Überwachung des Blutdrucks von Intensiv- und
Unfallpatienten hat das Unternehmen Siemens AG einen
implantierbaren Blutdruckmesser entwickelt. Der Sensorchip ist
knapp einen Millimeter lang und keine vier Millimeter breit.
Seine Dicke beträgt weniger als einen halben Millimeter. Die
Ergebnisse können über Fernabfrage gelesen werden. Das
eigentliche Sensorenelement ist eine "Druckdose", deren
Volumenänderung bei Druckschwankungen gemessen wird, teilte das
Unternehmen mit. Die kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks
ist für Patienten auf der Intensivstation, nach schweren Unfällen
oder nach chirurgischen Eingriffen am Gehirn lebensnotwendig.
Bisher werden diese Messungen mit Kathetern durchgeführt. Diese
können allerdings nur wenige Tage im Körper der Patienten
bleiben, da die Infektionsgefahr sehr hoch ist. Der
neuentwickelte Drucksensor hat eine extrem hohe Ablesegenauigkeit
und wird gegenwärtig an der Klinik Bergmannsheil in Bochum
getestet.
11.05. "Sparzitrone ausgequetscht" dpa. Eine höhere Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen hat
Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer gefordert. Eine
Budgetierung der Kosten sowie eine weitere Erhöhung der
Sozialversicherungsbeiträge kämen nicht in Frages, sagte er heute
zur Eröffnung des VIII. Hebammenkongresses. "Die Sparzitrone im
Gesundheitswesen ist ausgequetscht." Wer jetzt noch
Milliardenbeträge herausschneiden wolle, riskiere ein Absinken
des medizinischen Leistungsniveaus in Deutschland. Seehofer wies
darauf hin, daß in Deutschland rund 30 Prozent der Menschen von
der Zuzahlungspflicht befreit seien. 11.05. Hilfsmittel: Eigentumsverhältnisse geändert PZ. Positive Auswirkungen für die Leistungserbringer, also auch
für die Apotheken, sieht Fred W. Lück, geschäftsführender
Gesellschafter von H.M.C. Healthcare Management-Consulting, in
einer Veränderung der Vergütung von Hilfsmitteln vom bisherigen
Verfahren des Wiedereinsatzese zur Fallpauschale, sagte er beim
Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes in Baden-Baden.
Beim herkömmlichen Verfahren des Wiedereinsatzes ist die
Krankenkasse der Eigentümer der Produkte und der
Leistungserbringer Besitzer. Beim neuen Verfahren Fallpauschale
ist der Leistungserbringer der Eigentümer der Produkte. Definiert
ist die Fallpauschale als ein einmaliges Entgelt für die
Versorgung eines Versicherten mit Standardprodukten, die die
gesamte Dienstleistung beinhaltet, unabhängig vom Zeitpunkt der
Inanspruchnahme der Dienstleistung, beziehungsweise ein
kontinuierliches Entgelt - auf zum Beispiel monatlicher Basis -
zur Versorgung eines Versicherten mit Einmalprodukten. Den Nutzen
für den Leistungserbringer sieht Lück im Kostenmanagement durch
Reduzierung der Lagerkosten und des Verwaltungsaufwandes, in der
Organisation durch optimierte Verfahrensabläufe, in der stärkeren
Flexibilisierung und in einer höheren Qualität der
Hilfsmittelversorgung. Als Konsequenzen für die Hersteller
erwartet Lück einen weiteren Preisdruck durch die wachsende
Einkaufsmacht der Leistungserbringer und durch verstärkte
Konkurrenz ausländischer Anbieter.
08.05. Seehofer will EU-Tabakwerbeverbot prüfen dpa. Die Bundesregierung will eine Klage gegen ein EU-weites
Tabakwerbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof prüfen. Dies
kündigte Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) in einem
Interview der heutigen Ausgabe des "Kölner Stadt-Anzeigers" an.
Seehofer zweifelte die Rechtsgrundlage für ein derartiges
Werbeverbot an. Er kritisierte außerdem, daß sich die EU
"pausenlos neue Kompetenzen anmaßt". Auch der Wirtschaftsausschuß
des Bundestages hat sich gegen ein EU-Tabakwerbeverbot
ausgesprochen und die Bundesregierung aufgefordert, eine Klage zu
prüfen. Das EU-Parlament will am nächsten Dienstag über die
Richtlinie entscheiden. Namhafte Ärzte und Wissenschaftler
forderten unterdessen die deutschen EU-Abgeordneten auf, dem
Werbeverbot zuzustimmen.
08.05. Lipopearls, die Innovation in der Kosmetik PZ. Die neue Generation nach den Liposomen heißt Lipopearls®.
Nach den Ausführungen von Professor Dr. Rainer Müller,
Pharmazeutisches Institut der Freien Universität in Berlin, auf
der Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie in Wiesbaden
sind Lipopearls ein neues Drug-delivery-System, das die Vorteile
von Emulsionen, Liposomen und festen Polymernanopartikeln in sich
vereinigt. Diese festen Lipidnanopartikel (auch SLN genannt)
haben eine mittlere Partikelgröße von 80 nm bis 1000 nm. Sie
bestehen aus einem festen Lipid, das in wäßriger Dispersion mit
einem Tensid oder Polymer stabilisiert ist. Ihre Herstellung
erfolgt durch Hochdruckhomogenisation von Lipdiden im
geschmolzenen Zustand oder im festen Aggregationszustand. Enthält
eine Creme oder Gel Lipopearls als Wirkstoffträger, so läßt sich
die Zubereitung sehr gut auf die Haut auftragen. Die dichte
Packung der Nanopartikel steigert den okklusiven Effekt und
verbessert dadurch die Wirkstoffpenetration. Die festen
Lipopearls gewährleisten außerdem eine längere Haltbarkeit als
beispielsweise Liposomen.Die feste Matrix erlaube zudem eine
kontrollierte Wirkstofffreisetzung. Besonders eigneten sich
Lipopearls für liphphile Wirkstoffe wie Interferone oder Peptide.
08.05. Asthmabehandlung künftig per Injektion dpa. Wenn alles nach Plan läuft, genügen zukünftig ein bis zwei
Injektionen pro Monat, um Asthma zu behandeln. Die Injetkionen
schlagen besonders bei allergisch bedingtem Asthma an. Das
berichteten Spezialisten auf einer Tagung der Amerikanischen
Ärztegesellschaft in New York. Hersteller des bisher noch nicht
zugelassenen Medikamentes ist das Unternehmen Genentech in
Kalifornien. Die Substanz hemmt die Mastzellendegranulation und
somit die Histaminfreisetzung. Die klinischen Versuche mit dem
ersten Injetkionsmittel gegen Asthma sind in der dritten Phase
des US-Zulassungsverfahrens. 07.05. Ärztezahl erklimmt Rekordstand dpa. Noch nie waren sie zu zahlreich wie heute. Die Zahl der
berufstätigen Ärzte stieg 1997 um 1,2 Prozent auf den neuen
Rekordstand von 282.737. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht 1998
der Bundesärztekammer (Köln) hervor. Danach kommt nun auf 290
Einwohner ein Arzt. 1996 teilten sich noch 294 Bürger einen
Mediziner. Die Ärztedichte nimmt in Deutschland seit Jahrzehnten
stetig zu. 1955 versorgte rein rechnerisch ein Arzt 821 Menschen,
1975 immerhin 524 Einwohner und 1985 noch 391 Bürger. Ende 1997
zählte die Bundesärztekammer insgesamt 350.854 Ärzte in
Deutschland, davon waren 68.117 allerdings nicht ärztlich tätig.
Von den berufstätigen Ärzten arbeiten dem Bericht zufolge 114.955
als niedergelassene Mediziner. Das waren zwei Prozent mehr als im
Vorjahr. Weitere 134.637 waren in Krankenhäuser beschäftigt, 0,5
Prozent weniger als 1996. Die restlichen 33.145 Ärzte waren in
Körperschaften, Behörden oder anderen Einrichtungen tätig. 06.05. Juristen: keine Bedenken gegen Fixerräume PZ. Bedenken der Bundesregierung gegen öffentliche Konsumräume
für Drogenabhängige werden von Juristen und Rauschgift-Experten
nicht geteilt. Das wurde bei einer Anhörung des
Bundestags-Gesundheitsausschusses deutlich. Die geladenen
Experten argumentierten, mit der Installation sogenannter
Fixerstuben verzichte der Gesetzgeber nicht darauf, den
Drogenkonsum soweit wie möglich zu unterbinden. Der Frankfurter
Oberstaatsanwalt Körner bedauerte gegenüber den Parlamentariern,
daß seit fünf Jahren ergebnislos über Vor- und Nachteile von
Konsumräumen diskutiert werde. Längst seien die seinerzeit von
der Bundesregierung dagegen erhobenen Bedenken ausgeräumt worden.
Der Hamburger Drogenbeauftragte Horst Bossong widersprach bei der
Anhörung der These, Fixerstuben sorgten für zusätzlichen
Drogenkonsum. Zutrittsberechtigte seien nach allen bisherigen
Erkenntnissen ohnehin zur Rauschgiftnutzung entschlossen. Dabei
spiele der Ort des Geschehens keine Rolle. 06.05. Uni Freiburg implantiert Kunstherz PZ. Zum ersten Mal hat ein Operationsteam unter der Leitung von
Professor Friedhelm Beyersdorf, Universitätsklinikum Freiburg,
ein Kunstherz bei einem 55jährigen Patienten implantiert, der
sich im Endstadium einer dilativen Kardiomyopathie befand. Da ein
Spenderherz nicht sofort zur Verfügung stand, konnte das Leben
des Herzkranken nur durch das Kunstherz gerettet werden, heißt es
in einer Pressemeldung der Universität Freiburg. Inzwischen habe
sich der Patient gut erholt und sei zur Herztransplantation
angemeldet. Mit dem Kunstherz könne der Mann die Wartezeit bis
zur Transplantation zu Hause verbringen und sei nicht mehr zu
einen langen Klinikaufenthalt gezwungen. Das Kunstherz sei eine
mechanische Unterstüzung, die die Funktion der linken Herzkammer
ersetze. Das kranke Herz wurde dabei im Brustkorb belassen. 06.05. EuGH: Ärzte sehen Qualität gefährdet dpa. Ärzte befürchten, daß die vom Europäischen Gerichtshof
(EuGH) festgeschriebenen Liberalisierung des EU-Gesundheitswesens
für Deutschland einen Niveauverlust bedeutet. Bei einer EU-weiten
Angleichung könne das deutsche Gesundheitswesen erheblich teurer
oder in seinem Versorgungsniveau schlechter werden, heißt es in
einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der
Kassenärztlichen Vereinigung Nord-Württemberg zu dem Luxemburger
Richterspruch. Unterschiedliche Leistungs- und Qualitätsstandards
in ganz Europa müßten angeglichen werden, damit sich Patienten,
die sich im Ausland zu gleichen oder niedrigeren Preisen
behandeln lassen, auf die Qualität dieser Leistungen auch
verlassen könnten. 06.05. Berliner KV mit Erprobungen nicht zufrieden PZ. Die neuen Vereinbarungen im Rahmen von Strukturverträgen
und Modellvorhaben zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)
Berlin und den Krankenkassen der Bundeshauptstadt haben nach
Einschätzung der KV bislang noch zu keinen nennenswerten
Einsparungen geführt. Die meisten Vereinbarungen, Modellversuche
und Strukturverträge, die Berliner Ärzte und Krankenkassen
abgeschlossen haben, zielen nach Angaben des KV-Geschäftsführers
Dusan Tesic darauf ab, die Krankenhauskosten zu reduzieren.
Bislang habe jedoch keine der Vereinbarungen, die im wesentlichen
eine Förderung des ambulanten Operierens vorsehen, diesen
Mißstand reduziert.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
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