19.01. Kassen: Keine Reparatur der Lebensführung Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) hat am Montag in
Hannover Zuzahlungen der Patienten für Kuren, Krankengymnastik
und Medikamente verteidigt. "Neun Mark für ein Medikament
dazuzubezahlen ist keine Zwei-Klassen-Medizin. Aber 150.000 Mark
für eine Transplantation können sich nur wenige leisten",
erläuterte der Minister vor Professoren der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH). Und die teure Spitzenmedizin, "die
nicht für die Ausgaben von gestern zu haben ist", könne nur für
jedermann erhalten bleiben, wenn die Eigenverantwortung für
Zumutbares steige. Noch mehr staatliche Regelmentierungen lehnte
Seehofer ab. Gesetzliche Budgetierungen führen zu Rationierungen
und damit zu Qualitätsverfall. Das geht immer zu Lasten der
Patienten." Er appellierte an Ärzte und Krankenkassen, selbst die
Strukturen den gestiegenen Kosten, der hohen Lebenserwartung und
der teuren Intensivmedizin anzupassen. 19.01. Zwölf Prozent mehr Transplantationen Die Zahl der Transplantationen in Deutschland ist im
vergangenen Jahr um zwölf Prozent gestiegen. 3.839 Schwerkranken
konnte mit einem neuen Organ geholfen werden gegenüber 3.435
Patienten im Vorjahr, teilte die Deutsche Stiftung
Organtranspslantation am Montag in Neu-Isenburg bei Frankfurt
mit. Die Zahl der in Deutschland gespendeten Organe nahm 1997 um
neun Prozent auf 3.526 zu. Die zusätzlichen 313 Transplantationen
wurden mit Unterstützung der Eurotransplan-Partnerländer
Österreich und den Benelux-Staaten vorgenommen. 1997 wurden in
Deutschland 2.249 Nieren transplantiert gegenüber 2.016 im Jahr
zuvor. Davon stammten 279 von lebenden Spendern im Vergleich zu
129 Fällen im Jahr 1996. Die Lebendspende ist nach dem seit 1.
Dezember 1997 geltenden Transplantationsgesetz nicht nur bei
Blutsverwandten, sondern auch bei Paaren und nahestehenden
Personen möglich. Die Anzahl der Herztransplantationen ist 1997
auf 562 (510), die der Leberübertragungen auf 762 (699)
gestiegen. 19.01. Bad Neuenahr lockt Selbstzahler Mit neuen Konzepten wendet sich der Kurort Bad Neuenahr
angesichts rückläufiger Besucherzahlen verstärkt an Selbstzahler.
Unter dem Motto "Sinfonie der Sinne" bietet das Thermal-Badehaus
Anwendungen nach Pfarrer Kneipp, Kräuterfango,
Heilessig-Behandlungen und traditionelle chinesische Medizin. Das
sei das "umfassendste Wohlfühl- und Gesundheitsangebot
Deutschlands unter einen Dach". Ministerpräsident Kurt Beck (SPD)
nannte am Montag bei der Eröffnungsfeier das neue Angebot "einen
neuen Schritt in die Kurzukunft mit Phantasie und Mut". Um
attraktiv zu bleiben, hat die Kurverwaltung spezielle
Kräuterfangopackungen patentieren lassen. Neu in Bad Neuenahr
sind auch Essigbäder und eine Kabine zur Inhalation von Essig,
der aus Ahrwein hergestellt wurde. Ergänzt wird das Angebot mit
Behandlungsmethoden tradtioneller chinesischer Medizin wie
Akupunktur, Ernährungs- und Kräutertherapie und meditativer
Gymnastik mit der Bezeichnung Chi Gong. Dazu wurden drei
chinesische Medzinerinnen eingestellt. 18.01. Schmall: Diskrete Beratung Für mehr Vertraulichkeit bei der apothekerlichen Beratung
plädierte Dr. Hartmut Schmall, Präsident der
Bundesapothekerkammer (BAK) am 18. Januar bei der Eröffnung der
28. internationalen BAK-Fortbildungswoche im Schweizer Davos.
Vertraulichkeit des Beratungsgesprächs in der Apotheke sei nicht
zuletzt deshalb unverzichtbar, weil viele Patienten Probleme
hätten, über ihre Beschwerden mit Dritten zu sprechen. Die
Einrichtung einer Beratungsecke hält der BAK-Präsident dabei
nicht für eine optimale Lösung. Ein solcher Bereich sei in der
Regel zu weit ab vom Ort der Arzneimittelabgabe. Schmall plädiert
daher im Einvernehmen mit Apothekenbetriebsordnung und einem
Papier der Arbeitgemeinschaft der Pharmazieräte für eine
Umgestaltung der Handverkaufstische, um die Vertraulichkeit der
Beratung zu gewährleisten. Ähnlich wie in Banken müsse
Vertraulichkeit künftig auch für Gespräche am Handverkaufstisch
garantiert sein. 16.01. Roche erzielte 1997 starkes Umsatzwachstum Der Schweizer Chemiekonzern Roche hat 1997 seinen Umsatz auch
währungsbedingt um 18 Prozent auf 18,77 Milliarden Franken (22,52
Milliarden DM) gesteigert. Das teilte die Roche Holding AG am
Freitag in Basel mit. Der Gewinn dürfte - vor außerordentlichen
Rückstellungen in Zusammenhang mit der Übernahme von
Boehringer-Mannheim - über dem Vorjahresergebnis von 3,9
Milliarden Franken liegen. Dank bedeutender Mengenzunahmen konnte
Roche die Marktstellung in wichtigen Bereichen und Ländern
ausbauen. Der wichtigste Unternehmensteil, die Division Pharma,
steigerte den Umsatz um 15 Prozent auf 12,07 Milliarden Franken.
Hier stieg der Absatz insbesondere in Italien, Deutschland,
Spanien und Kanada sowie den USA. Die Planungsarbeiten für die
Übernahme von Boehringer-Mannheim und der US-Gruppe De-Puy für
rund 18 Milliarden DM gingen zügig voran. In einigen Ländern wie
der Schweiz sei die Transaktion bereits genehmigt worden, während
das Bewilligungsverfahren in den USA und der EU noch nicht
abgeschlossen sei, hieß es. 16.01. Forscher finden drittes Anti-Aids-Gen Ein neuer Gen-Fund erklärt, warum manche Menschen von Natur aus
gegen den Aidserreger HIV gewappnet sind. Ein überwiegend
amerikanisches Forscherteam entdeckte die Eigenart bei der
genetischen Analyse von 3.000 HIV-Infizierten. Sie verschont
Menschen, die sich mit dem Aidserreger infiziert haben,
mindestens sechs bis zwölf Jahre - oder möglicherweise ganz - vor
den Symptomen der Immunschwäche-Krankheit. Das Team um Stephen
O'Brien vom Krebsinstitut der USA in Frederick stellte den
natürlichen Aidsschutz am Freitag in der jüngsten Ausgabe des
US-Wissenschaftsjournals "Science" vor. Es ist eine Mutation an
dem SDF1-Gen, deren Effekt doppelt so stark sei wie der von
Mutationen an CCR5 und CCR2, den bisher bekannten Genen mit
Anti-Aids-Wirkung. O'Brien und Kollegen schätzen, daß rund fünf
Prozent der Langzeitüberlebenden mit HIV-Infektion durch die
SDF1-Mutation über Jahre vor Aids geschätzt sind. 15.01. Erreger der Vogelgrippe identifiziert Ein internationales Forscherteam hat den Erreger der Hongkonger
Vogelgrippe isoliert und kann jetzt erklären, warum dieses Virus
so weit um sich greifen konnte. Das Team um Kanta Subbarao von
den amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und
-vorbeugung (CDC) in Atlanta fand bei dem Virus mehrere
zusätzliche Aminosäuren "an einer empfindlichen Stelle", heißt es
im US-Wissenschaftsjournal "Science" vom Freitag. Die Aminosäuren
liegen genau neben dem Punkt, an dem sich die Virushülle bei der
Infektion einer Zelle aufspaltet. "Das ist nach Meinung der
Forscher der Schlüssel für den (hohen) Ansteckungsgrad des
Virus", heißt es in einem Begleitartikel in "Science". Bisher
habe das Virus nur das Verdauungs- und Atmungssystem von Hühnern
angreifen können. Mit den zusätzlichen Aminosäuren aber fand das
Virus auch in anderen Geweben und Organen Zugang. Subbarao und
Kollegen sind einem Kohlehydrat-Bestandteil von H5N1 auf der
Spur, das bisherigen Erregern der Vogelgrippe fehlt. Die Forscher
vermuten, daß dieses Kohlehydrat den neuen Virus-Stamm dazu
befähigt, Menschen zu infizieren. 15.01. Bayer geht in italienischen Phyto-Markt Mit 70 Prozent beteiligt sich die italienische Bayer-Tochter an
dem neu gegründeten Unternehmen Pharbenia, Nichelino, in der
Provinz Turin, meldet die Bayer AG. Der italienische
Kooperationspartner ist der mehr als 100 Jahre bestehende
Phytopharmakahersteller D. Ulrich, der 60 Produkte in das Joint
Venture einbringt. Dabei soll es sich um Nahrungsergänzungsmittel
handeln, die künftig über die Apotheke vertrieben werden. 14.01. HMR streicht in Frankfurt 600 Stellen Das Pharmaunternehmen Hoechst Marion Roussel (HMR) AG will in
Frankfurt bis zu 600 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung
streichen. Das Pharmaunternehmen des Hoechst-Konzerns hat sich
zum Ziel gesetzt, 1999 weltweit 460 Millionen DM Kosten
einzusparen. HMR-Deutschland 95 Millionen DM zu tragen, teilte
das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Als Ziel gibt HMR
an, die zuletzt zurückgebliebene Umsatzrendite zu erhöhen. Die
Ausgaben für Forschung und Entwicklung lägen mit 17,4 Prozent des
Umsatzes um zwei bis drei Prozentpunkte über dem Durchschnitt der
pharmazeutischen Industrie. HMR wolle in den nächsten Jahren
führend in der Erforschung, Entwicklung, Produktion und
Vermarktung innovativer Arzneimittel sein, hieß es. Die
strategischen Zentren der, Forschung und Entwicklung blieben in
Frankfurt, Romainville (Frankreich) und in den USA. Frankfurt
werde auch in Zukunft der größte Forschungsstandort bleiben. Bei
dem geplanten Abbau von 600 Arbeitsplätzen im Bereich Forschung
und Entwicklung am Standort Frankfurt sollen Kündigungen
vermieden werden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von
HMR Deutschland, Heinz-Werner Meier.
14.01. Mehrheit für gesetzlichen Nichtraucherschutz 68,1 Prozent der Bundesbürger sind für ein Gesetz zum Schutz
der Nichtraucher, 31 Prozent sind dagegen. Zu diesem Ergebnis kam
eine Umfrage der GfK Marktforschung GmbH (Nürnberg), die im
Auftrag der Nichtraucher-Initiative Deutschland (NID) aus
Unterschleißheim bei München durchgeführt wurde. Wie die NID am
Mittwoch weiter mitteilte, sind von den Nichtrauchern demnach
sogar 73,5 Prozent für einen gesetzlichen Nichtraucherschutz am
Arbeitsplatz. 14.01.Seuche in Ostafrika ist Rift-Tal-Fieber Kenianische Wissenschaftler haben die mysteriöse Seuche, der in
Ostafrika bereits Hunderte Menschen zum Opfer gefallen sind,
jetzt identifiziert. "Der Erreger dieser seltenen Krankheit ist
für die meisten Todesfälle verantwortlich", sagte der
Chef-Virologe des kenianischen Instituts für medizinische
Forschungen, Peter Tukai, am Mittwoch. "In den
Überschwemmungsgebieten in Nordost-Kenia und im Süden Somalias
sterben derzeit aber auch unzählige Menschen an Cholera und
anderen Infektionskrankheiten." Für Reisende, die sich in den
traditionellen Touristengebieten Kenias, besteht nach Ansicht
Tukais keine akute Gefahr, solange sie die für Tropenreisen
üblichen Gesundheitsvorkehrungen treffen. Dagegen sei die Lage in
den Seuchengebieten besorgniserregend. Ein Ende der Epidemie sei
nicht abzusehen. Als Ursache der Epidemien in Kenia und Somalia
wurde zunächst eine besonders schwere Malaria-Form vermutet,
nachdem ein Ausbruch des extrem gefährlichen Ebola-Virus
ausgeschlossen werden konnte. Danach hatten Laborärzte in Kenia,
Südafrika und den USA von einer Milzbrand-Epidemie gesprochen.
Das Rift-Tal-Fieber-Virus wird normalerweise vor allem durch
Mücken auf Menschen übertragen. 14.01. Zuzahlung: ABDA gegen Koppelung mit Beitrag Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat
sich erneut dagegen ausgesprochen, Beitragssatzanhebungen mit
erhöhten Zuzahlungen zu verknüpfen. Dieser Koppelungsmechanismus
bedeute für die Apotheker einen unverhältnismäßigen technischen
und kommunikativen Mehraufwand, macht die ABDA-Geschäftsführung
in ihrer Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bonner
Regierungskoalition für Finanzhilfen zugunsten der ostdeutschen
Krankenkassen deutlich. In der Gesetzesinitiative von Union und
FDP sei leider nicht der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister
Horst Seehofer enthalten, die Koppelung zumindest zeitlich
befristet außer Kraft zu setzen, so die ABDA. Seehofer hatte dies
angeregt, um den westdeutschen Krankenkassen Finanzhilfen
zugunsten ihrer Schwesterkassen in den neuen Länder zu
erleichtern. Denn finanzielle Hilfen der Westkassen für die
angeschlagene ostdeutsche Krankenversicherung könnten
Beitragssatzanhebungen in den alten Ländern notwendig machen, die
dann wiederum erhöhte Zuzahlungen nach sich ziehen würden. 13.01. Lichtwer kauft Sertürner Die auf pflanzliche Medikamente spezialisierte Lichtwer Pharma
Berlin) hat die Sertürner GmbH (Gütersloh) erworben. Die vom
Entdecker des Morphins, dem Apotheker Friedrich Wilhelm
Sertürner, gegründete Firma verfolge ebenfalls eine "rationale
Pflanzentherapie" und passe sehr gut zum eigenen Spektrum, sagte
der Vorsitzende der Lichtwer-Geschäftsführung, Volker Keidtel, am
Dienstag dpa. Sertürner werde als separate Firma weitergeführt.
Die 44 Beschäftigten hätten im 1997 einen Umsatz von 44 Millionen
DM erzielt. Die Umsatzrendite liege bei 25 Prozent. Über den
Kaufpreis machte Keidtel keine Angaben.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
→
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
→
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
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