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Atherosklerose

Olpasiran zeigt dosisabhängig gute Wirkung

Erhöhte Serumspiegel von Lipoprotein(a), einem Transportprotein für Blutfette, erhöhen das Risiko für Atherosklerose erheblich. Der Arzneistoffkandidat Olpasiran hemmt die Synthese per RNA-Interferenz. In einer Phase-II-Studie erzielte er vielversprechende Ergebnisse.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 09.11.2022  16:30 Uhr

Lipoprotein(a), abgekürzt LP(a), ähnelt strukturell LDL-Cholesterin und erhöht wie dieses in hohen Konzentrationen das Risiko für Arterienverkalkung. Für zu hohe LP(a)-Spiegel (> 30 mg/dl) ist bislang keine zufriedenstellende Therapie verfügbar, es befinden sich jedoch bereits Arzneistoffkandidaten in der Pipeline. Einer ist Olpasiran des Biotechnologieunternehmens Amgen aus Kalifornien. Es handelt sich um interferierende RNA, die die LP(a)-Synthese hemmt.

Nun wurden die Ergebnisse der Dosisfindungsstudie OCEAN(a)-DOSE im Fachjournal »New England Journal of Medicine« veröffentlicht (DOI: 10.1056/NEJMoa2211023). Ein Forschungsteam um Dr. Michelle O'Donoghue vom Brigham and Women's Hospital in Boston testete den Wirkstoff in der randomisierten, kontrollierten Phase-II-Studie an 281 Teilnehmenden mit einer atherosklerotischen Erkrankung. . 227 von ihnen wurden per Zufallsprinzip in eine von vier Interventionsgruppen eingeteilt. Sie erhielten über 36 Wochen subkutane Olpasiran-Injektionen in unterschiedlichen Dosierungen beziehungsweise Dosierintervallen: 10 mg, 75mg oder 225 mg alle zwölf Wochen oder 225 mg alle 24 Wochen. Eine Kontrollgruppe (n = 54) erhielt Placebo. Als primärer Endpunkt galt die prozentuale Veränderung des Lp(a)-Werts nach 36 Wochen gegenüber dem Ausgangswert.

Höhere Dosis, höherer Effekt

Olpasiran senkte in allen Gruppen effektiv den LP(a)-Wert, wobei sich ein dosisabhängiger Effekt zeigte. Bei den Patienten, die die höchste Olpasiran-Dosis erhielten, nahmen die LP(a)-Spiegel am stärksten ab. Bei der Injektion im Zwölf-Wochen-Rhythmus betrugen die Placebo-bereinigten mittleren Veränderungen je nach Dosis minus 70,5 Prozent (10-mg-Dosis), minus 97,4 Prozent (75-mg-Dosis) beziehungsweise minus 101,1 Prozent (225-mg-Dosis). Die 225-mg-Dosis im 24-Wochen-Intervall senkte den Lipoprotein(a)-Spiegel um 100,5 Prozent. In der Placebogruppe dagegen stieg der LP(a)-Spiegel um 3,6 Prozent an.

»Die Studienergebnisse zeigen, dass eine deutliche und anhaltende Senkung von Lipoprotein(a) durch RNA-Interferenz mit Olpasiran möglich ist«, sagte O'Donoghue in einer Pressemitteilung. »Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine größere Phase-III-Studie, in der endgültig untersucht werden soll, ob die Senkung des Lipoprotein(a)-Wertes zu besseren Behandlungsergebnissen führt«. Olpasiran sei eine vielversprechende Therapie für Menschen mit hohen Lipoprotein(a)-Werten, für die es derzeit keine wirksamen Therapien zur Senkung dieser Konzentration gebe, fasst die Medizinerin abschließend zusammen. Ein weiterer Arzneistoffkandidat in dieser Indikation ist das Antisense-Nukleotid Pelacarsen von Novartis, das sich bereits in Phase III befindet.

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