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Stiftung Warentest
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Ohrstöpsel zum Kneten liegen vorne

Lärm im Großraumbüro, das Schnarchen des Liebsten: Beides kann man sich mit guten Ohrstöpseln ersparen. Ein bestimmter Typ überzeugte dabei die Stiftung Warentest.
AutorKontaktdpa
Datum 02.09.2024  14:30 Uhr

Viele Menschen haben sie auf dem Nachttisch liegen, immer auf Reisen oder im Großraumbüro dabei: Ohrstöpsel, die störende Geräusche fernhalten sollen; vor allem bekannt durch die Marke Ohropax. Wenn die Helfer allerdings drücken, verrutschen oder gar aus dem Ohr herauspurzeln, werden sie selbst zum Störfaktor. Bei ihrer Untersuchung von 17 Ohrstöpseln hat die Stiftung Warentest daher neben der Lärmdämmung unter anderem auch geprüft, wie gut sie sich tragen.

Dabei muss man erst einmal wissen: Stöpsel ist nicht gleich Stöpsel. Da ist zum einen der sogenannte Vor-Ohr-Schutz: Das sind knetbare Stöpsel aus Wachs oder Silikon, die sich vor dem Gehörgang andrücken lassen, sodass der verschlossen ist. Vorteil: So ein Schutz lässt sich für jedes Ohr passend formen.

Zum anderen gibt es In-Ohr-Stöpsel, die etwa aus Schaumstoff oder Kunststoff gefertigt sind. Letztere sind oft sogenannte Lamellen- oder Kappenstöpsel, die zum Teil jahrelang benutzt werden können. Egal, aus welchem Material: In-Ohr-Lösungen haben gemeinsam, dass sie längs zusammengedrückt in den Gehörgang eingeführt werden. Dort dehnen sie sich aus. Den Warentestern zufolge kann dabei allerdings ein Druckgefühl im Ohr entstehen.

Die Testsieger sind knetbare Ohr-Stöpsel

Einer der beiden Typen hat im Test die Nase vorn: Die ersten drei Plätze gehen an Vor-Ohr-Stöpsel aus Silikon. Das Produkt »Gute Nacht« von Ohropax siegt (Note: 1,9), dicht gefolgt von den »Pillow Soft Earplugs« von Mack's (Note: 2,0) und dem »Hygienischen Ohrschutz« von BioEars (Note: 2,1). Sie alle dämmen den Testern zufolge überwiegend gut, halten auch »die hohen Tonanteile des Schnarchens sowie Säge- und Bohrgeräusche fern«. Und sie überzeugen in Sachen Tragekomfort.

Was ist mit Schaumstoffstöpseln, die in den Gehörgang eingeführt werden? Sie dämmen zwar ähnlich gut wie die Vor-Ohr-Lösungen, saßen bei den Testpersonen aber (anders als die knetbaren Varianten) nicht immer optimal.

Bei einem der Schaumstoffstöpsel stellten die Warentester zudem ein Schadstoffproblem fest: Sie wiesen einen hohen Gehalt von Dibutylzinn-Verbindungen nach, die Hormonhaushalt und Immunsystem beeinträchtigen können. Immerhin: Der Gehalt lag unter dem EU-Grenzwert. In einem Lamellenstöpsel fanden die Tester den Weichmacher DEHP, der auf die Fortpflanzungsfähigkeit schlagen kann. In diesem Fall wurde der EU-Grenzwert sogar überschritten.

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