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Nationale Pharmastrategie

»Offene Fragen und fehlende Planbarkeit«

Mit der 2023 beschlossenen Nationalen Pharmastrategie sollte Deutschland als Forschungs- und Produktionsstandort für die Pharmabranche wieder attraktiver werden. Ein Jahr danach zieht der Verband Pharma Deutschland Bilanz. 
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 12.12.2024  13:45 Uhr

Das Bundeskabinett hatte am 13. Dezember 2023 seine Nationale Pharmastrategie beschlossen, um Deutschland als globalen Forschungs- und Produktionsstandort zu stärken und die Rahmenbedingungen für den Pharmabereich zu verbessern. 

Ein Jahr danach fordert der Verband Pharma Deutschland eine entschlossenere Umsetzung der Pharmastrategie in den kommenden Jahren. Im bereits beschlossenen Medizinforschungsgesetz sieht der Verband einen ersten richtigen Umsetzungsschritt und wichtigen Impuls für bessere Forschungsbedingungen in Deutschland, hieß es heute in einer Pressemeldung. Zudem verknüpfe das Gesetz den Preis eines neuen Medikaments wieder direkt mit seinem Nutzen, wenn ein Teil der Forschung hierzulande durchgeführt werde.

Klare politische Unterstützung gefordert

Ebenfalls positiv bewertet der Verband, dass sein Lösungsvorschlag zur Problematik von Good Manufacturing Practice (GMP)-Inspektionen in Drittstaaten ins Medizinforschungsgesetz aufgenommen worden ist. Diese Regelung helfe, Produktionsausfälle aufgrund fehlender GMP-Zertifikate zu verhindern und die Versorgung in Deutschland zu sichern.

Zudem unterstreicht Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für den Pharmastandort Deutschland auf der Grundlage der Pharmastrategie weiter zu stärken. »Wir stehen national und international vor vielen offenen Fragen und fehlender Planbarkeit. Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb mithalten will, brauchen wir jetzt verlässliche Rahmenbedingungen und eine klare politische Unterstützung.«

Erst kürzlich erklärte Brakmann in einem Interview mit der Pharmazeutischen Zeitung, dass die Pharmastrategie zwar viele richtige Ansätze formuliert habe, um die Bedingungen für Pharma am Standort Deutschland zu verbessern – der Prozess jetzt aber durch das Ampel-Aus vollständig zum Erliegen gekommen sei.

Breiter Lösungsansatz 

Das Ende der Ampelkoalition und die bevorstehenden Neuwahlen dürften nicht dazu führen, dass ein Ausbau der Pharmastrategie ins Stocken gerate. »Die Stärkung des Pharmastandorts bietet enorme Chancen für die deutsche Wirtschaft«, erklärte Brakmann. »Wir müssen die begonnenen Initiativen wie die Förderung von Produktionsstandorten und die Verbesserung der europäischen Rahmenbedingungen konsequent weiterverfolgen, insbesondere, da andere Branchen für den Wirtschaftsstandort Deutschland immer mehr wegbrechen.«

Ein zentrales Anliegen der Branche für die kommende Legislaturperiode sei die Bekämpfung von Lieferengpässen durch Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Basismarkt und die Weiterentwicklung des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG). »Die aktuellen Leitplanken zur Preisbildung und der Kombinationsabschlag hemmen Innovationen«, so Brakmann weiter. »Wir können viel mehr medizinischen Fortschritt, als wir mit der derzeitigen Regulierung abbilden. Neue Studienkonzepte, Endpunkte und Therapien brauchen eine Nutzenbewertung und eine Preisbildung, die den Zusatznutzen von Therapien besser berücksichtigt.«

Es müsse über reine Kostendämpfungsmaßnahmen in der Gesundheitspolitik hinausgedacht werden. Gesundheits-, Umwelt-, Wirtschafts- und Innovationspolitik seien eng miteinander verzahnt. Nur mit einem breiten Ansatz könnten die Herausforderungen für Deutschland bewältigt und die Chancen genutzt werden, erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands. Die kommenden Monate böten eine entscheidende Gelegenheit, die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaft mit starker Pharmaindustrie in Deutschland zu stellen – »von der Forschungsförderung über die Digitalisierung bis zur Produktions- und Versorgungsstärkung, gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft«, resümierte Brakmann. 

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