Pharmazeutische Zeitung online
Pädiatrie

Off Label mit bestmöglicher Evidenz therapieren

Als Krankenhausapotheker in der Pädiatrie tätig zu sein bedeutet, evidenzbasiert, kreativ und pragmatisch zu handeln und manchmal auch ungewöhnliche Lösungen zu finden. Das Ziel ist immer, die Arzneimittelsicherheit von Kindern mit der bestmöglichen Evidenz sicherzustellen.
Mona Kleinlein
11.09.2025  07:00 Uhr

Vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen – pädiatrische Patienten benötigen aufgrund der großen Vielfalt in der Pharmakokinetik und an Erkrankungen eine individualisierte Arzneimitteltherapie. Der Off-Label-Einsatz von Arzneimitteln ist hier gängige Praxis. Besonders hoch ist er im stationären Bereich, etwa in der Neonatologie und bei Kindern auf der Intensivstation. Einhergehen damit Risiken wie fehlende Daten zu Dosierungen und unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Letztere sind bei Kindern schwerer zu beurteilen als bei Erwachsenen, auch mögliche Spät- oder Folgeschäden sowie Toxizitäten durch Hilfsstoffe können auftreten.

Krankenhausapotheker beraten zu diesen Themen ärztliche und pflegerische Kollegen sowie Angehörige und unterstützen bei der Auswahl der richtigen Arzneimitteltherapie, der korrekten Dosierung, Einnahme und Darreichungsform. Hilfe bietet unter anderem das Kinderformularium.DE als unabhängige und evidenzbasierte Datenbank für Arzneimittelinformation im On- und Off-Label-Bereich. Hier finden sich neben Angaben zu Dosierungsempfehlungen nach Indikation und Alter auch Informationen zur Pharmakokinetik, zu Kontraindikationen und zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen.

In diesem Zusammenhang arbeiten Krankenhausapotheker aus dem Ausschuss Pädiatrie der ADKA – Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker gemeinsam mit dem Kinderformularium.DE daran, die Bezugsgröße von Wirkstoffsalz oder -base in relevanten Monographien eindeutig zu benennen. Die eindeutige Kennzeichnung ist essenziell für die sichere pädiatrische Verordnung sowie die Herstellung von kindgerechten Darreichungsformen.

Individuelle Herstellung von kindgerechten Arzneimitteln

Zum Aufgabengebiet gehört auch die Herstellung kindgerechter Arzneimittel in der Rezeptur und Defektur, mit der sich geringe Dosierungen und somit eine sichere Arzneimitteltherapie umsetzen lassen. Neben nicht sterilen Arzneimitteln werden sterile Arzneimittel in Dosierungen hergestellt, die nicht als Fertigarzneimittel im Handel sind, sowie parenterale Ernährungs- und Infusionslösungen vor allem für die Neonatologie und Kinderintensiv­sta­tion.

Des Weiteren beraten Krankenhausapotheker auf pädiatrischen Stationen zu Fragestellungen bei Inkompatibilitäten und zur Zubereitung von intravenösen Arzneimitteln. Um die Therapie mit intravenösen Arzneimitteln durch Standardisierung von Perfusoren sicherer zu machen, arbeiten auch hier Krankenhausapotheker der ADKA mit den ärztlichen und pflegerischen Fachverbänden GNPI und DIVI zusammen. Aktuell gibt es noch nicht viele Stationsapotheker in der Pädiatrie, weswegen die Seminarreihe »ADKAPäd – FAQ in der pharmazeutischer Betreuung von pädiatrischen Patient*innen« durch den ADKA-Ausschuss für Pädiatrie für einen guten Austausch der Keollgen etabliert wurde.

Auch der kollegiale Austausch – innerhalb der Krankenhauspharmazie, aber auch mit Offizinapothekern – ist für die Patientensicherheit wichtig. Mit Problemen bei der Arzneimittelversorgung von Kindern, insbesondere an der Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Betreuung, befasst sich daher das PHArMKid-Projekt. Es hat zum Ziel, praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Anwendung und Zubereitung von Medikamenten bei Kindern auszuarbeiten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa