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2025

Österreichische Gesundheitskasse erwartet Rekordminus

Nicht nur in Deutschland wird die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) immer angespannter. Auch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) erwartet dieses Jahr ein Rekordminus von rund 900 Millionen Euro. Kostentreiber sind unter anderem auch neue Medikamente.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 19.02.2025  13:30 Uhr

In Deutschland hat die GKV nach Angaben des GKV-Spitzenverbands ein Defizit von 5,5 Milliarden Euro angehäuft. In der Folge mussten fast alle gesetzlichen Krankenkassen zum Jahresbeginn ihre Beiträge erhöhen, teils deutlich über den amtlichen Orientierungswert von 2,5 Prozent.

Doch auch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) rutscht dieses Jahr noch tiefer ins Minus als bisher gedacht. Die Kasse prognostiziert in ihrer aktuellen vierteljährlichen Finanzvorschau nach eigenen Angaben ein Bilanzdefizit von rund 900 Millionen Euro. Bei einem Gesamtbudget von 21 Milliarden Euro für das Jahr 2025 entspreche das einem Defizit von satten 4,29 Prozent.

Als Gründe nennt die ÖGK die schwache Wirtschaftsentwicklung und die steigende Arbeitslosigkeit, den demografischen Wandel und den letztlich dadurch bedingten Rekordanstieg bei Arztbesuchen, kostenintensivere Behandlungen sowie hohe Zahlungen an die Krankenhäuser.

Laut der Mitteilung hat das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO das Wirtschaftswachstum für 2024 nach unten korrigiert, auf ein Minus von 0,9 Prozent. Für 2025 geht das WIFO von einem stagnierenden Wachstum aus. Die Rezession wirke sich unmittelbar auf die Beschäftigung aus – ein entscheidender Faktor für die ÖGK, die als beitragsfinanzierte Sozialversicherung direkt davon abhängig ist.

»Die Ausgaben für die medizinische Versorgung sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen«, informierte die ÖGK. Im Vorjahr verzeichnete die Kasse demnach eine Ausgabensteigerung von 8,3 Prozent im Vertragsarztbereich. Der medizinische Fortschritt ermögliche zudem neue, aber oft teurere Behandlungsoptionen. Trotz der Leistungsverlagerung vom stationären in den niedergelassenen Bereich zahle die ÖGK mittlerweile jährlich knapp 6 Milliarden Euro an die Krankenhäuser. 

Neue Medikamente würden ebenfalls die Kosten treiben. So verursachen laut der Mitteilung etwa 0,8 Prozent aller Verordnungen rund 41 Prozent der Gesamtkosten. Die teuersten fünf Medikamente machten fast 10 Prozent der Medikamentenkosten aus. Insgesamt seien die Kosten pro Verordnung in den vergangenen fünf Jahren um rund ein Drittel gestiegen.

Sparen ist angesagt

Die ÖGK erarbeite deshalb »ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Kostendämpfung«, um die finanzielle Stabilität langfristig zu verbessern. Effizienzsteigerungen und gezielte Einsparungen sollen dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft auf hohem Niveau sicherzustellen. Wie das konkret aussehen soll, sagt die ÖGK nicht. Dennoch sei klar, dass »angesichts der demografischen Entwicklung, der Ambulantisierung und der zusätzlich übernommenen Aufgaben ein zusätzlicher Finanzierungsbeitrag des Bundes unumgänglich ist«, um die langfristige Finanzierbarkeit sowie den nötigen Ausbau der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

 

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