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Fußmuskulatur

Öfter mal unten ohne losgehen

Barfußlaufen trainiert die Füße, stärkt die Gelenke und verbessert die Körperhaltung. Unterschiedliche Böden stimulieren die Nerven in den Fußsohlen und fördern so die Körperwahrnehmung. Doch nicht für jeden ist es risikofrei.
PZ
dpa
11.09.2025  09:30 Uhr

In einen Schuh gesperrt zu sein, ist für einen Fuß auf die Dauer etwas eintönig. »Das Barfußlaufen ermöglicht den Fußsohlen, andere Reize zu verspüren«, sagt der Orthopäde und Fußchirurg Thomas Schneider von der Gelenkklinik Gundelfingen. Gras, Sand, Kieselsteine, Matsch: Unterschiedliche Böden stimulieren die Nervenenden, die sich in den Fußsohlen befinden.

Diese Reize leiten die Nervenenden in den Fußsohlen ans Gehirn weiter. All das trägt zu einer besseren Körperwahrnehmung bei – und oft auch zu einer aufrechteren Körperhaltung. »Das führt dazu, dass sich bei dem oder der Barfußlaufenden mögliche Haltungsfehler verbessern«, so Schneider. Zudem sorgt das Barfußlaufen mittel- bis langfristig für eine bessere Gelenkstabilität und für eine bessere Körperbalance.

»Das Barfußlaufen trägt auch dazu bei, die Fußmuskulatur zu trainieren«, wie die Reutlinger Podologin Tatjana Pfersich hervorhebt. Eine trainierte Fußmuskulatur verringert etwa das Risiko für einen Fersensporn, eine schmerzhafte Verknöcherung an der Ferse.

In der Wohnung oder im Haus auf Fliesen, Parkett- oder einem Teppichboden ist der Effekt dagegen nicht so groß. »Von diesen Böden gehen zu wenige Reize für die Fußsohlen aus«, sagt Schneider. Besser sei es, in der Natur mit ihren unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten barfuß zu laufen.

Augen auf beim Barfuß-Lauf

»Eine Verletzungsgefahr ist durchaus gegeben«, sagt Pfersich. Spitze Gegenstände wie etwa Glasscherben können leicht in die Fußsohlen eindringen und Schnittwunden verursachen. Und auf Wiesen sind Wespen und Bienen unterwegs, die zustechen, wenn man versehentlich auf sie tritt. Daher gilt beim Barfußlaufen: Gut aufpassen, wohin man tritt.

Doch ohne Schuhwerk loszuziehen, ist nicht für jeden Menschen ratsam, wie Schneider betont. Vorsicht ist etwa bei Nervenschäden geboten, die ein eingeschränktes oder gar kein Empfinden mehr an den Füßen mit sich bringen. Solche Neuropathien können auch im Zusammenhang mit Diabetes auftreten. Sie bergen ein erhöhtes Verletzungsrisiko, weil Betroffene nicht spüren, wenn es für ihre Fußsohlen gefährlich werden könnte. Im Zweifel gilt: Rücksprache mit Arzt oder Ärztin halten.

Während Barfußlaufen für gesunde Füße kein Problem ist, sieht es für deformierte Füße oder bei Fehlstellungen wie Senk-, Spreiz- oder Knickfuß anders aus. Zwar hat es auch in diesen Fällen positive Effekte, aber Betroffene sollten sich vorher ärztlich beraten lassen, so Schneider.

Langsam anfangen

Wichtig ist dem Orthopäden zufolge, mit dem Barfußlaufen langsam anzufangen, da die Fußmuskulatur Zeit braucht, um sich an diese neue Belastung anzupassen. Zunächst sollte man nur für circa fünf Minuten auf weichen Böden ohne Schuhe und Strümpfe laufen. Klappt das gut, kann man es später auch länger und auf verschiedenen Böden ausprobieren.

Für den Anfang genügt es laut Schneider schon, im eigenen Garten mit seinen oft unterschiedlichen Böden ohne Schuhe und Strümpfe anzufangen. Eine Alternative können Barfußpfade und Barfußparks sein, die es in manchen Gegenden gibt. 

»Auch sogenannte Barfußschuhe können hilfreich sein«, so der Experte. Diese Schuhe haben sehr dünne und flexible Sohlen. Die Füße verarbeiten über die Nervenenden in den Sohlen die verschiedenen Reize unterschiedlicher Böden, sind aber – anders als beim Barfußlaufen – gleichzeitig geschützt.

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