Noweda will Gewinn weitergeben – und investieren |
Jennifer Evans |
21.11.2024 15:00 Uhr |
Die Apothekergenossenschaft Noweda hat zuletzt gut gewirtschaftet. Von dem Überschuss können die Mitglieder nun profitieren. / © Noweda
Im vergangenen Geschäftsjahr, das im Juni 2024 endete, hat die Noweda vor allem Personalkosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro einsparen können. Und zwar belaufen sich diese nun auf 192 Millionen Euro statt auf rund 200 Millionen Euro. Weniger Beschäftigte oder Gehalt hatte es jedoch nicht gegeben, stattdessen ist der Aufwand für Sozialabgaben und die Altersversorgung gesunken.
Insgesamt erzielte die Genossenschaft einen Umsatzerlös von 9,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 472 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Plus im Inland beläuft sich damit auf 5,1 Prozent, die ausländischen Betriebe erreichten einen Anstieg von 3,3 Prozent. Der Rohertrag kletterte um 2,6 Prozent auf rund 501 Millionen Euro (Vorjahr: 488 Millionen Euro). Damit liegt das Betriebsergebnis bei 106,8 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss ist um 14,4 Millionen Euro auf 58,7 Millionen Euro gestiegen und übertrifft damit deutlich das Vorjahresniveau. Was mit dem Geld passiert, wird Thema bei der Generalversammlung am kommenden Samstag sein. Im Raum stehen Investitionen und Gewinnbeteiligungen.
Der Vorstand beurteilt die Ertragslage insgesamt als zufriedenstellend und schätzt die Vermögens- und Finanzsituation als solide ein. Auch die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 seien erfreulich. Die Ziele haben sich demnach bereits erfüllt oder sind sogar schon übertroffen.
Das Eigenkapital – bestehend aus Ergebnisrücklagen und Bilanzgewinn – kann die Gruppe nach Abzug eines bestimmten Anteils, um etwaige Bilanzverluste abzufedern, an ihre Mitglieder ausschütten. Dieser Verwendungsvorschlag ist auch vorgesehen, muss aber am Samstag noch grünes Licht in der Generalversammlung bekommen. Konkret geht es um eine Summe in Höhe von 30,5 Millionen Euro, von denen 7,6 Millionen entsprechende Rücklagen wären und 22,9 Millionen Euro zur Ausschüttung bereitstünden.
Vorgesehen ist eine Dividende in Höhe von 7,01 Prozent auf die ersten fünf Geschäftsanteile und 8,37 Prozent auf die freiwilligen Anteile. Wer mehr als 720.000 Euro mit der Genossenschaft umsetzt, bekommt außerdem eine »Förderdividende« in Höhe von 1 Prozent für die Pflichtanteile und 1,15 Prozent für die freiwilligen Geschäftsanteile.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Investitionen, um in Zukunft »leistungsfähig zu bleiben«. Geplant ist, die Standorte weiter zu modernisieren, logistische und technische Verbesserung anzustreben sowie die Digitalisierung voranzubringen, etwa in puncto digitale Infrastruktur für die Plattform »IhreApotheken.de«.