Novartis will Sandoz/Hexal an die Börse bringen |
Melanie Höhn |
25.08.2022 11:25 Uhr |
Foto: imago images/Geisser
Die strategische Überprüfung von Sandoz habe ergeben, dass eine Abspaltung von Sandoz durch eine hundertprozentige Ausgliederung im besten Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre sei, erklärte der Pharmakonzern heute in einer Pressemitteilung. Der Gang an die Börse sei für das zweite Halbjahr 2023 geplant.
Durch die Ausgliederung von Sandoz entstehe das größte europäische Generikaunternehmen und ein weltweit führender Anbieter von Biosimilars, heißt es in der Mitteilung weiter. Sandoz umfasst das Geschäft mit Biosimilars und rezeptfreien Medikamenten von Novartis. Novartis hatte im vergangenen Oktober angekündigt, alle Optionen für Sandoz zu prüfen. Dafür hatte sich der Konzern eine Frist bis Ende dieses Jahres gegeben.
Bei Sandoz erwartet das Unternehmen die nächste Wachstumswelle, die sich auf die bestehende Biosimilars-Pipeline mit mehr als 15 Molekülen sowie die Stärke und Erfahrung des Managementteams und der Organisation stützt. Das Unternehmen will seine weltweit führende Position durch weitere Investitionen in die strategischen Kernbereiche Biosimilars, Antibiotika und Generika untermauern.
Novartis wiederum will ein auf innovative Arzneimittel fokussiertes Unternehmen mit stärkerem Finanzprofil und verbesserter Kapitalrendite werden. »Die Abspaltung von Sandoz würde die Strategie von Novartis weiter unterstützen, ein auf innovative Arzneimittel fokussiertes Unternehmen mit fundierten Kompetenzen in fünf zentralen Therapiebereichen und Stärke auf dem Gebiet der Technologieplattformen aufzubauen«, sagte Vas Narasimhan, CEO von Novartis. Die zentralen Therapiebereiche umfassen Hämatologie, solide Tumoren, Immunologie, Neurologie und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei den Technologieplattformen konzentriert sich Novartis auf Gentherapie, Zelltherapie, Radioligandentherapie, gezielten Proteinabbau und xRNA.