Novartis darf Morphosys übernehmen |
Das Bundeskartellamt hat »keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken« gegen die Übernahme des bayerischen Biotech-Unternehmen Morphosys durch Novartis. / Foto: imago/Steinach
Man habe sehr genau geprüft, ob der Zusammenschluss den Wettbewerb um Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten gegen eine Form der Leukämie beeinträchtigen werde, sagte Behördenchef Andreas Mundt. »Im Ergebnis haben wir keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken.«
Es würden viele alternative Wirkstoffe entwickelt, außerdem rechne man mit Wettbewerb durch Generika. Die Übernahme des Herstellers, der seinen Sitz in Planegg bei München hat und im Herbst 544 Mitarbeiter hatte, kostet Novartis 2,7 Milliarden Euro. Novartis ist vor allem an dem Krebsmittel Pelabresib interessiert.
Vorstand und Aufsichtsrat von MorphoSys unterstützen das Angebot. Den Aktionären werde 68 Euro je Anteilsschein geboten, teilten die Unternehmen vergangene Woche mit. Damit sollen die Investoren fast doppelt so viel Geld bekommen, wie die Aktie vor dem Aufkommen von Übernahmespekulationen wert war. Nach dem Vollzug der Übernahme soll MorphoSys von der Börse genommen werden.