Notdienstverteilung bald über Geodaten |
Lukas Brockfeld |
15.11.2024 14:20 Uhr |
Kammerpräsident Georg Engel, hier bei der Kammerversammlung im Mai, begrüßte die Delegierten. / © Lukas Brockfeld / PZ
Die Kammerversammlung (KV) hat am 13. November in Schwerin beschlossen, dass Notdienste ab 2026 über eine Software auf Grundlage von Geodaten verteilt werden sollen. Das alte System, das auf festen Notdienstkreisen basiert, wäre dann Geschichte. Ähnliche Programme sind bereits in anderen Bundesländern, beispielsweise in Hessen, im Einsatz. Die genauen Vorgaben müssen jedoch noch vom zuständigen Ministerium festgelegt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Verteilung der Notdienste besonders komplex, da im Vergleich mit anderen Bundesländern sehr viele Teildienste geleistet werden. Wie die Kammer informierte, beschloss die die Kammerversammlung am Mittwoch, dass sich an diesem System vorerst nichts ändern soll.
Auch bei der Nachwuchsgewinnung will die Kammer neue Wege gehen. Die Delegierten stimmten für die Einrichtung einer Koordinationsstelle zur Nachwuchsgewinnung. Diese soll beispielsweise den Kontakt mit Schulen suchen, Veranstaltungen und Termine organisieren sowie in den sozialen Medien für Apothekenberufe werben. Die genauen Details sollen in den kommenden Monaten erarbeitet werden.
Außerdem wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2025 beschlossen. Der Kammerbeitrag soll erneut zu 25 Prozent ausgesetzt werden. So sollen bestehende finanzielle Reserven abgebaut werden. Aktuell ist eine Veränderung der Beitragsordnung in Arbeit, konkrete Beschlüsse dazu wurden am Mittwoch aber noch nicht gefällt.
In der Vergangenheit wurde hitzig über die Frage diskutiert, ob man die Teilnahme an der KV auch virtuell ermöglichen solle. Die Delegierten beschlossen nun, dass die Versammlungen künftig online übertragen werden. Um an den Abstimmungen teilzunehmen sei es allerdings weiter nötig, vor Ort anwesend zu sein, hieß es.