Notdienstbereitschaft & Kammerbeitrag |
Alexandra Amanatidou |
24.04.2025 14:30 Uhr |
Die Versammlung der Apothekerkammer Niedersachsen in Hannover. / © PZ/ Alexandra Amanatidou
Die Apothekerkammer Niedersachsen überlegt, die Notdienstplanung zukünftig auf ein digitales Verfahren umzustellen. Marion Eickhoff, Leiterin der Geschäftsstelle in Niedersachsen, stellte die Vor- und Nachteile einer digitalen Notdienstplanung vor. Zu den Vorteilen zählen die Reduzierung der Notdienste und eine statistisch gerechte Verteilung der Notdienste auf Wochentage, Wochenenden und Feiertage. Die Nachteile sind weniger Individualität und gegebenenfalls weniger Tauschpartner. Die Pilotierung ist für 2026 geplant und soll 2027 avisiert werden. In einigen Bundesländern wie Bayern werden bereits digitale Notfalldienstpläne erstellt.
Das Beitragssystem war ein heftig diskutiertes Thema. Dabei ging es um die Frage, ob sich die Höhe des Beitrags am Umsatz oder am Rohertrag, also am Umsatz vor Abzug der direkten oder variablen Kosten, orientieren soll. Magdalene Linz, ehemalige Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, plädierte für ein Mischsystem. Allerdings sei es schwierig, Rohertragsdaten zu erheben, so Eickhoff. Viel einfacher sei es, den Umsatz zu erheben. Ein Prüfauftrag zur Bemessungsgrundlage für den Kammerbeitrag der Apothekeninhaberinnen und -inhaber wurde beschlossen.
Martina Dreeke-Ehrlich vom Fortbildungsausschuss berichtete, dass seit der Corona-Pandemie das Interesse an Online-Veranstaltungen gestiegen sei. »Wir befinden uns in einem Wandel, in einer Transformation«, sagte Dreeke-Ehrlich. Man müsse auch an neuen Ideen wie Podcasts oder Wissensquizzen arbeiten. Ines Prigge ging auf die Weiterbildungszahlen ein. Klinische Pharmazie und Ernährungsberatung gehörten zu den am besten besuchten Fortbildungen.
Für 2025 seien 33 Seminare geplant, darunter Pädiatrische Pharmazie, Pharmazie in der Geriatrie und Ernährungsberatung. Gabriele Röscheisen-Pfeifer vom Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit will die Wahrnehmung der Apotheken als »Experten« für Gesundheitsthemen stärken.
Mara Truus Schulz vom Ausschuss für Krankenhausfragen stellte die Ergebnisse einer Umfrage bei niedersächsischen Krankenhausapothekenbeziehungsweise krankenhausversorgenden Apotheken vor. Die Befragung wurde im März 2025 durchgeführt. »Wenn die Arbeit auf den Stationen nicht angemessen honoriert wird, werden andere Tätigkeiten wie die Eigenherstellung darunter leiden«, so das Fazit von Schulz.