Notdienst wirklich nur im Notfall in Anspruch nehmen |
Nur in echten Notfällen sollte die Notdienstapotheke aufgesucht werden. Darauf weist die Kammer Bremen hin. / Foto: Imago/Michael Gstettenbauer
In den letzten Monaten bemerkten die Apotheken im Bundesland Bremen vermehrt, dass der Notdienst fälschlicherweise für den Erwerb von Drogerieartikeln wie Kondomen, Feuchtigkeitscremes oder Nahrungsergänzungsmitteln genutzt wurde, heißt es in einer Mitteilung der Apothekerkammer Bremen. Diese Entwicklung belaste die notdiensthabenden Apotheken erheblich und führe zu einer unnötigen Beanspruchung der ohnehin knappen Ressourcen.
»Wir möchten die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass der Notdienst dazu dient, dringende medizinische Notfälle zu versorgen. Dazu zählen beispielsweise der Erwerb von Medikamenten, die sofort eingenommen werden müssen, wie Schmerzmittel, Fiebermittel für Kinder oder Mittel gegen starkes Erbrechen«, erklärt Klaus Scholz, Präsident der Bremer Apothekerkammer. »Rezepte, die nicht sofort eingelöst werden müssen, oder der Kauf von nicht dringend benötigten Arzneimitteln soll sich auf die regulären Öffnungszeiten konzentrieren.«
Die Lage werde durch das Ausdünnen der Apotheken zusätzlich verschärft, da die verbleibenden Apotheken öfter aufgesucht würden. Oft würden durch die spontanen »Einkäufe« nötige Ruhephasen der Notdiensthabenden unterbrochen, die in vielen Fällen den Dienst nach einem langen Arbeitstag leisteten und auch am nächsten Morgen wieder regulär arbeiten müssten.
Auch vorherige Anrufe seien unnötig und ein Ärgernis für die Diensthabenden, so die Kammer, denn die Apotheken, die für den Notdienst eingeteilt sind, seien tatsächlich dienstbereit.
Folgendes sollten Bürgerinnen und Bürger beachten: