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Tipps für den Rauchstopp

Nikotinersatz hoch dosieren und kombinieren

Bei vielen Rauchern zählt zu den guten Vorsätzen im neuen Jahr, mit dem Rauchen aufzuhören. Passend dazu hat »Evi-News« die Studienlage zur medikamentösen Nikotinersatz-Therapie zusammengefasst.
PZ
20.12.2024  07:00 Uhr

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist schwierig und kann mit verschiedenen Arzneimitteln pharmakologisch unterstützt werden. Eine gute Evidenz liegt für eine Substitutionstherapie mit Nikotinersatz-Produkten wie Pflaster, Kaugummis, Lutschtabletten und Sprays vor. Dabei kann man diese Produkte durchaus kombinieren. Verschiedene Dosierungen, Anwendungsdauer und Applikationsformen hatte ein im Juni 2023 veröffentlichtes Cochrane-Review untersucht, auf das sich der aktuelle »Evi-News«-Newsletter zur evidenzbasierten Selbstmedikation in erster Linie bezieht.

Demnach gibt es eine hohe Evidenz dafür, dass eine kombinierte Nikotinersatz-Therapie zu höheren Raucherentwöhnungsraten führt als eine Einzeltherapie. Dabei war unerheblich, welche Arzneiformen kombiniert wurden. Ebenso zeigte die Analyse eine mittlere Evidenz, dass höhere Pflaster- und Kaugummi-Dosen zu höheren Entwöhnungsraten führten, wobei Personen, die weniger stark rauchten, auch mit den niedrigen Dosierungen auskamen. Dabei ist jedoch stets die Maximaldosis gemäß der Fach- und Gebrauchsinformationen zu beachten.

Mit Einschränkung empfohlen werden kann auch das sogenannte Preloading: Dabei fängt man vor dem eigentlichen Rauchstopp (bis zu vier Wochen) bereits mit Nikotinpflastern an. Personen mit dieser Methode schnitten besser ab als solche mit einem abrupten Rauchstopp. 

Schon aus einem früheren Cochrane-Review ist mit hoher Evidenz bekannt, »dass alle Arten von Präparaten in der Nikotinersatz-Therapie die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Rauchstopp um 50 bis 60 Prozent erhöhen kann«, informiert das Evi-News-Team vom pharmazeutischen Institut der Uni Leipzig. Es fehlten jedoch Daten dazu, wie sich Faktoren wie Alter, Abhängigkeitsdauer, Intensität des Tabakkonsums und Rückfallquoten auswirken.

Bei sehr starken Raucherinnen und Raucher ist die Nikotinersatz-Therapie in der Selbstmedikation allein nicht ausreichend wirksam. Die aktuelle S3-Leitlinie »Rauchen und Tabakabhängigkeit« empfiehlt psychotherapeutische Unterstützung und neben Nikotinersatz-Produkten auch Bupropion oder Vareniclin. Pflanzliche und homöopathische Mittel sowie E-Zigaretten werden dagegen nicht empfohlen.

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