Das sprichwörtlich gebrochene Herz kann zur ernsthaften Gesundheitsgefahr werden. / © Adobe Stock/adragan
Eine Trennung aus heiterem Himmel, die Diagnose einer schweren Krankheit, ein schlimmer Konflikt: Reißt uns das Leben den Boden unter den Füßen weg, stehen wir unter enormem Stress. Der kann auch unseren Herzmuskel in Mitleidenschaft ziehen, sodass er nicht mehr richtig pumpen kann. Betroffen ist die linke Herzkammer. In der Medizin spricht man dann von einem Broken-Heart-Syndrom.
Das Krankheitsbild macht sich bemerkbar durch Beschwerden, die uns erst einmal an einen Herzinfarkt denken lassen, so die Deutsche Herzstiftung. Konkret sind das:
Übelkeit, Schwindel und Schweißausbrüche können diese Symptome begleiten. Es gilt: Wer entsprechende Anzeichen bemerkt, sollte den Notarzt rufen, rät »gesund.bund.de«, ein Informationsangebot des Bundesministeriums für Gesundheit.
Auch wenn sich die Symptome stark ähneln: Beim Broken-Heart-Syndrom sind die Herzkranzgefäße – anders als beim Herzinfarkt – weder verengt noch verschlossen. Weil im EKG beide Erkrankungsbilder gleich aussehen, führen Ärztinnen und Ärzte eine Herzkatheteruntersuchung durch, um festzustellen, was genau mit dem Herzen los ist.
Harmlos ist ein Broken-Heart-Syndrom aber keinesfalls: Bei bis zur Hälfte der Betroffenen können laut Herzstiftung lebensbedrohliche Komplikationen auftreten – etwa Herzrhythmusstörungen, eine Herzinsuffizienz oder ein Kreislaufschock. Daher ist eine schnelle Behandlung wichtig.
80 bis 90 Prozent der Betroffenen sind Frauen, meist im Alter zwischen 65 und 75 Jahren, heißt es von der Deutschen Herzstiftung. Männer trifft das Broken-Heart-Syndrom also deutlich seltener.
Auch bei den Auslösern sind Unterschiede zu beobachten: Während bei Frauen ein »gebrochenes Herz« häufiger auf emotionalen Stress zurückgeht, sind bei Männern körperliche Auslöser typisch. Beispiele sind ungewohnte Anstrengungen, Operationen oder auch Lungenerkrankungen.