Und dann gibt es den Lotussitz, den alle kennen dürften, die tief in den Themen Yoga und Meditation stecken. Während beim Schneidersitz ein Bein locker vor dem anderen auf dem Boden liegt, ist der Lotussitz anspruchsvoller. Dabei »parken« die Füße nämlich auf den gegenüberliegenden Oberschenkeln.
Im Vergleich zum Schneidersitz ist der Lotussitz rückenschonender, weil das Becken dabei nach vorn kippt. Das erlaubt es der Wirbelsäule, sich aufzurichten, so Rinio. Für die Gelenke, so etwa für die Knie, bedeutet der Lotussitz allerdings mehr Belastung als der klassische Schneidersitz. Wer Probleme mit seinen Menisken hat, verzichtet lieber darauf.
Beim Lotussitz gilt ebenfalls: bitte nicht übertreiben. Alle, die – etwa beim Meditieren – längere Zeit im Lotussitz verbringen wollen, sollten darauf entsprechend hinarbeiten. Das geht mit Übungen, die die Beweglichkeit der Hüften fördern.
Ein Beispiel ist der »Schmetterling«: Dabei legt man die Fußsohlen aneinander, wobei die Knie nach außen zeigen. Die Füße greift man dann mit den Händen und zieht sie möglichst nah ans Gesäß heran. Mit den Knien kann man währenddessen leicht wippen – und die Flatterbewegungen eines Schmetterlings nachahmen.