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Moderna-Impfstoff

Neutralisierende Antikörper länger als drei Monate nachweisbar

Nachdem bereits nach einer Zwischenanalyse einer Phase-I-Studie zum Moderna-Impfstoff mRNA-1273 über eine nachhaltige Persistenz neutralisierender Antikörper berichtet worden war, kamen jetzt die abschließenden Ergebnisse. Auch drei Monate nach der Impfung scheint demnach ein Schutz vor einer Infektion gewährleistet zu sein.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 07.12.2020  12:30 Uhr

Nach der Veröffentlichung vorläufiger Studiendaten der Phase I berichtet nun das US-amerikanische Unternehmen Moderna die abschließenden Daten dieser Studie zu seinem Impfstoffkandidaten mRNA-1273. Hierzu wurden die Immunogenitätsdaten 119 Tage nach der ersten Impfung beziehungsweise 90 Tage nach der zweiten Impfung bei 34 gesunden erwachsenen Teilnehmern ermittelt. Die nach Alter stratifizierten Studienteilnehmer (18 bis 55 Jahre, 56 bis 70 Jahre oder ≥71 Jahre) hatten zwei Injektionen mit je 100 μg mRNA erhalten. Diese beiden Dosen waren im Abstand von 28 Tagen verimpft worden.

Es ließen sich hohe Titer an bindenden und neutralisierenden Antikörpern nachweisen, die zwar erwartungsgemäß mit der Zeit leicht abnahmen, die aber auch drei Monate nach der zweiten Impfung bei allen Teilnehmern erhöht blieben. Die jüngeren Probanden wiesen höhere Titer auf als die älteren. Auch am Tag 119 waren bei allen Teilnehmern serumneutralisierende Antikörper nachweisbar. Zu diesem Zeitpunkt überstiegen die mittleren Titer der bindenden und neutralisierenden diejenigen, die bei 41 nicht geimpften Kontrollprobanden gemessen wurden, die von Covid-19 genesen waren.

Als positives Resultat wurde zudem gemeldet, dass in der Studie keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse festgestellt wurden. Dies galt auch für die längere Beobachtungszeit.

Hinweise aus Infektionsschutz

Obwohl die Voraussetzungen für einen wirksamen Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion beim Menschen noch nicht bekannt sind, zeigen die Ergebnisse der Studie nach Auffassung der Autoren, dass trotz eines leichten, aber erwarteten Rückgangs der Titer der bindenden und neutralisierenden Antikörper, dass die mRNA-1273 das Potenzial zu haben scheint, einem Geimpften eine dauerhafte humorale Immunität zu verleihen. Auch natürliche Infektionen erzeugen variable Persistenzen der induzierten Antikörper. Dennoch kann trotz geringer Plasma-neutralisierender Aktivität mit einem robusten B-Zell-Gedächtnis gerechnet werden.

Zwar ist die Gedächtnis-Zell-Reaktion auf mRNA-1273 noch nicht detailliert untersucht. Klar ist aber schon, dass dieser Impfstoff bereits 43 Tage nach der ersten Impfung eine primäre CD4-Typ-1-Helfer-T-Reaktionen induziert hat. Studien zur Induktion spezifischer B-Zellen sind im Gange.

Follow-up-Analysen zur Beurteilung der Sicherheit und Immunogenität bei den Teilnehmern über einen Zeitraum von 13 Monaten sind ein wichtiger Teil der noch laufenden Studie. Ungeachtet dessen hat diese Studie keinerlei Signale erkennbar werden lassen, die gegen die Verwendung einer 100-μg-Dosis des mRNA-1273-Impfstoffs sprechen könnten, betonen die Autoren. Diese Einschätzung bestätigen auch erste Ergebnisse der Phase-III-Studie, die kürzlich in einer Zwischenanalyse eine Wirksamkeitsrate von 94,5 Prozent gezeigt hat.

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