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Tumorkachexie

Neues Target zur Behandlung entdeckt

Eine Kachexie, also Mangelernährung und Abbau von Fett- und Muskelmasse, ist bei Krebs häufig. Forschende in den USA schlagen zur Therapie der Tumorkachexie nun eine spezielle Zielstruktur im Gehirn vor, die es auszuschalten gilt.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 09.07.2024  13:00 Uhr

Im Fachjournal »Nature Communications« hat ein Team um Professor Dr. Bo Li vom Cold Spring Harbor Laboratory in New York seine Erkenntnisse zum Interleukin-6 (IL-6), insbesondere in einer bestimmten Hirnregion, hochrangig publiziert. IL-6 gilt seit Langem als Schlüsselfaktor bei der Krebskachexie. Man geht davon aus, dass eine anhaltende Erhöhung der IL-6-Produktion während des Fortschreitens der Krebserkrankung zu Funktionsstörungen des Gehirns führt.

Nun haben Li und sein Team herausgefunden, dass die Blockade der Bindung von IL-6 an Neuronen in der Area postrema des Gehirns die Kachexie bei Mäusen verhindern kann. Behandelte Tiere begannen wieder zu essen, verloren kein Gewicht mehr und lebten länger. Das Team untersuchte dabei zwei unterschiedliche Ansätze, um IL-6 aus der Area postrema der Tiere fernzuhalten. Bei der ersten Strategie neutralisierte es IL-6 mit Antikörpern, die direkt in die Hirnventrikel (intracerebroventrikulär) infundiert wurden. Eine systemische Gabe von IL-6-Rezeptorantikörpern, die es bereits gibt, favorisieren die Wissenschaftler dagegen nicht, weil sie nicht ausreiche, um die Signalübertragung im Gehirn zu reduzieren und weil sie zu anfällig für Nebenwirkungen sei. Bei der zweiten erfolgreich im Tierversuch erprobten Methode wurde ein CRISPR/Cas9-Ansatz gewählt, der die Expression des IL-6-Rezeptors auf den Neuronen in der Area postrema herunterreguliert.

Li sagt in einer Pressemitteilung, man wolle nun herausfinden, wie die gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen übertragen werden können. »Wenn wir das, was wir gelernt haben, nutzen können, um Kachexie zu verhindern oder zu behandeln, können wir die Lebensqualität der Patienten dramatisch verbessern.« Medikamente, die auf die Neuronen in der Area postrema abzielen, könnten zukünftig dazu beitragen, die Krebskachexie zu einer behandelbaren Krankheit zu machen.

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