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Polatuzumab Vedotin

Neues Blutkrebsmittel beim Lymphom

Ab Februar ist für Patienten mit einem bestimmten Non-Hodgkin-Lymphom eine neue Therapieoption auf dem Markt: Polatuzumab Vedotin ist das erste Chemotherapeutikum für Betroffene, die für eine hämatopoetische Stammzelltransplantation nicht infrage kommen, und konnte deren Überleben verlängern.
Kerstin A. Gräfe
06.03.2020  08:00 Uhr

Prämedikation erforderlich

Polivy kann infusionsbedingte Reaktionen verursachen, einschließlich schwerer Fälle. Vor der Anwendung ist eine Prämedikation mit einem Antihistaminikum und einem Antipyretikum zu verabreichen. Treten infusionsbedingte Reaktionen auf, ist die Infusionsrate zu verlangsamen oder die Infusion zu unterbrechen. Kommt es zu lebensbedrohlichen Reaktionen, ist die Anwendung von Polivy umgehend und dauerhaft abzubrechen.

Bereits im ersten Zyklus wurden in den klinischen Studien schwerwiegende und schwere sowie febrile Neutropenien beobachtet. Die prophylaktische Anwendung von Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor kann erwogen werden. Ebenfalls können Thrombozytopenien oder Anämien der Grade 3 oder 4 auftreten. Vor der Anwendung von Polivy ist daher das große Blutbild zu überprüfen. Auch vom Auftreten einer peripheren Neutropenie (PN) wurde berichtet. Patienten sind auf Symptome einer PN wie Taubheit der Glieder, neuropathische Schmerzen, Muskelschwäche und Gangstörungen zu überwachen.

Des Weiteren kann es zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen oder tödlich verlaufenden Infektionen kommen. Die Patienten sind engmaschig auf Anzeichen bakterieller, mykotischer und viraler Infektionen zu überwachen. Eine antiinfektive Prophylaxe ist über den gesamten Zeitraum der Behandlung mit Polivy in Betracht zu ziehen. Beim Vorliegen einer aktiven schweren Infektion ist das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat kontraindiziert.

Unter der Behandlung mit Polivy wurde eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) berichtet. Die Patienten sind engmaschig auf neue oder sich verschlechternde neurologische, kognitive oder Verhaltensveränderungen, die auf eine PML hinweisen, zu überwachen. Wenn der Verdacht auf eine PML besteht, sind die Behandlung mit Polivy und jegliche gleichzeitige Chemotherapie zu unterbrechen. Bestätigt sich der Verdacht, ist die Therapie dauerhaft abzusetzen.

Für Patienten mit hoher Tumorlast und schnell proliferierendem Tumor kann ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Tumorlyse-Syndroms (TLS) bestehen. Geeignete Maßnahmen beziehungsweise eine geeignete Prophylaxe in Übereinstimmung mit lokalen Leitlinien sind vor Beginn der Behandlung mit Polivy zu ergreifen. Während der Behandlung mit Polivy sind Patienten engmaschig auf das Auftreten eines TLS zu überwachen.

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