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Pemigatinib
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Neuer Kinasehemmer bei Gallengangkrebs

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Kinasehemmer Pemigatinib als Zweitlinienbehandlung zur Behandlung von Gallengangskrebs empfohlen. Vorab muss eine Fusion oder Umlagerung des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (FGFR2) nachgewiesen werden.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 05.02.2021  10:00 Uhr

Das Cholangiokarzinom ist eine seltene Krebsart, die sich im Gallengang bildet. In Europa leiden zwischen 6000 und 8000 Menschen an dieser Erkrankung. Klassifiziert wird das Karzinom entsprechend seinem anatomischen Ursprungsort: Das extrahepatische Cholangiokarzinom tritt im Gallengang außerhalb der Leber auf, das intrahepatische Cholangiokarzinom (iCCA) im Gallengang in der Leber. Fusionen oder Umlagerungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors (FGFR) liegen fast ausschließlich beim iCCA vor, wo sie bei 10 bis 16 Prozent der Patienten beobachtet werden. FGFR spielen eine bedeutende Rolle bei der Proliferation, dem Überleben sowie der Migration und Angiogenese der Tumorzellen. Aktivierende Fusionen, Umlagerungen, Translokationen und Genamplifikationen in FGFR werden in enge Verbindung mit der Entwicklung diverser Krebsarten gebracht.

Pemigatinib (Pemazyre®) ist ein oraler, selektiver Hemmer der FGFR-Isoformen 1, 2 und 3. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA hat sich für die bedingte Marktzulassung zur Behandlung Erwachsener mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Cholangiokarzinom mit FGFR2-Fusion oder -Umlagerung mit rezidiviertem oder refraktärem Charakter nach mindestens einer Linie systemischer Behandlung ausgesprochen.

Die Empfehlung basiert auf den Daten der offenenen, einarmigen Studie FIGHT-202, in der Sicherheit und Wirksamkeit von Pemigatinib als Behandlung für Patienten mit zuvor behandeltem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Cholangiokarzinom mit dokumentiertem FGF/FGFR-Status geprüft wurde. Die Probanden wurden einer von drei Kohorten zugeteilt: Kohorte A (FGFR2-Fusionen oder -Umlagerungen), Kohorte B (andere FGF/FGFR-Genveränderungen) oder Kohorte C (keine FGF/FGFR-Genveränderungen). Alle Patienten erhielten einmal täglich oral 13,5 mg Pemazyre in einem 21-Tage-Zyklus bis zur radiologisch festgestellten Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität. Bei Patienten der Kohorte A, führte die Monotherapie mit Pemazyre zu einer Gesamtansprechrate von 36 Prozent (primärer Endpunkt) und zu einer mittleren Ansprechdauer von 9,1 Monaten (sekundärer Endpunkt).

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unter anderem Hyperphosphatämie, Hypophosphatämie, Augenprobleme, Haarausfall, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit, Magenschmerzen sowie Nagelablösung oder mangelhafte Nagelbildung.

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