Neuer Impfstoff zugelassen |
Sven Siebenand |
12.03.2025 18:00 Uhr |
Das Chikungunya-Virus zählt zu den Arboviren und wird von Aedes-Stechmücken übertragen. / © Imago/BSIP
Das Chikungunya-Virus zählt wie das Dengue- und das Gelbfiebervirus zu den Arboviren und wird von Aedes-Stechmücken übertragen. Die durch das Virus hervorgerufene Erkrankung ist gekennzeichnet durch Fieber, Kopfschmerzen, Myalgien und Hautausschlag. Beim Forum Reisen und Gesundheit vergangene Woche in Berlin bezeichnete Professor Dr. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg die langanhaltenden Polyarthralgien als besonders typisch. Nicht ohne Grund heißt das Wort Chikungunya »der gekrümmt Gehende«.
Beispielsweise in Paraguay und Brasilien habe das Virus in den Jahren 2023 und 2024 gewütet. Es kommt aber auch in vielen anderen Ländern der Erde vor. Schmidt-Chanasit: »Das Virus ist in den Subtropen und Tropen weit verbreitet. Wir haben auch autochthone Infektionen in Europa gesehen, ähnlich wie auch beim Dengue-Virus.«
Die Behandlung der Erkrankung ist rein symptomatisch. Sie kann Flüssigkeitszufuhr und die Verwendung von Schmerzmitteln und antientzündlichen Arzneimitteln umfassen. Ruhe ist wichtig, denn körperliche Aktivitäten können dazu führen, den Entzündungsprozess in den Gelenken zu verschlimmern und die Genesung zu verlangsamen.
Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit zu impfen, so Schmidt-Chanasit. Nachdem der attenuierte Lebendimpfstoff Ixchiq® von der Firma Valneva bereits im Sommer 2024 von der EU-Kommission zugelassen wurde, kam Ende Februar mit Vimkunya® von Bavarian Nordic ein Totimpfstoff hinzu. Ixchiq ist zugelassen zur Vorbeugung einer durch das Chikungunya-Virus verursachten Erkrankung bei Personen ab 18 Jahren. Vimkunya darf ab einem Alter von zwölf Jahren zum Einsatz kommen. Bei beiden Impfstoffen ist eine einzelne intramuskuläre Impfstoffgabe ausreichend. »Die STIKO-Empfehlung zum Einsatz der Impfstoffe wird zeitnah erfolgen«, sagte Schmidt-Chanasit.