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Bispezifische Antikörper

Neuentwicklung für die Krebstherapie

Bispezifische Antikörper bilden nach wie vor eine kleine Minderheit unter den Wirkstoffen, die vor allem – aber nicht ausschließlich – in der Tumortherapie eingesetzt werden. Ihr erstaunliches Potenzial untermauern aktuell drei Studien.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 02.03.2021  15:30 Uhr

Zielstruktur: mutiertes RAS-Protein

In einem dritten Ansatz, der nun in »Science Immunology« publiziert wurde, modifizierten Jacqueline Douglass und Kollegen bispezifische Antikörper, um in Kultur isolierte Tumorzellen zu erkennen und abzutöten, die extrem geringe Mengen an krebsauslösenden mutierten RAS-Proteinen auf ihrer Oberfläche tragen.

Hier handelt es sich um eine Verbesserung eines Konzepts, das experimentell schon seine Machbarkeit bewiesen hatte. Der Erfolg dieser Behandlungsstrategie wird allerdings momentan noch durch die Tatsache eingeschränkt, dass einige der mutierten RAS-Proteine nur in sehr geringen Mengen auf Tumorzellen exprimiert werden. Dies macht es für Antikörper sehr schwer, sie zu erkennen.

Um dieses Problem zu lösen, setzte die Gruppe um Douglass die Phage Display-Methode ein, um in einer menschlichen Antikörperbibliothek nach spezifischen Antikörpern zu suchen, die ein mutiertes RAS-Protein erkennen. Dann entwickelten die Forscher sogenannte mutationsassoziierte Neoantigen-gerichtete Antikörper (MANAbodies). Mit diesen MANAbodies modifizierten sie einen optimierten T-Zell-angreifenden bispezifischen Antikörper.

Die Forscher konnten dann zeigen, dass dieser Antikörper Tumorzellen erkennt und abtötet, auch wenn diese nur extrem geringe Mengen von mutierten RAS-Proteinen auf der Zelloberfläche exprimieren. Gesunde Zellen wurden nicht erkannt.

Noch ein langer Weg

Obwohl alle drei Studien das Potenzial haben, bispezifische Antikörper näher an die klinische Anwendung heranzubringen, sind noch etliche Probleme zu lösen. Zum Beispiel handelt es sich bei einigen dieser Moleküle um kleinere Fragmente von Antikörpern, bei denen mit einer schnellen Elimination zu rechnen ist. Hier werden dann pharmazeutische Technologen gefragt sein, die Lösungen erarbeiten müssen, um die biologische Halbwertszeit dieser interessanten neuen Wirkstoffe zu optimieren.

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