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Arzneistoffe

Neue Targets adressiert

In »Nature Reviews Drug Discovery« widmet sich ein aktueller Beitrag neu zugelassenen Arzneistoffen. Das Autorenteam fokussiert auf Arzneistoffe mit neuen Targets. Es sind auch einige dabei, die zwar in den USA, aber noch nicht in der EU zugelassen sind. Eine Auswahl.
Manfred Schubert-Zsilavecz
24.04.2025  10:00 Uhr

2024 seien von der US-amerikanischen Behörde FDA zahlreiche neue Arzneistoffe mit neuen Targets zugelassen worden, schreiben die Autoren um Dr. Sorin Avram vom Coriolan Dragulescu Institute of Chemistry in Timisoara, Rumänien. Darunter war als Ergebnis einer langen Suche nach Menin-Inhibitoren für die Krebstherapie der niedermolekulare Arzneistoff Revumenib (Revuforj®). Der Wirkstoff blockiert die Interaktion sowohl von Wildtyp-Lysin-Methyltransferase 2A (KMT2A) als auch von KMT2A-Fusionsproteinen mit Menin. Die Bindung von KMT2A-Fusionsproteinen an Menin ist über die Aktivierung eines leukämogenen Transkriptionsweges an KMT2A-rearrangierten (KMT2Ar) akuten Leukämien beteiligt.

Das Antikörper Tarlatamab (Imdelltra®) wurde für die Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium zugelassen. Der Wirkstoff ist ein bispezifischer Antikörper, der an DLL3 (Delta-like Ligand 3) auf der Oberfläche von Tumorzellen und an CD3 auf der Oberfläche von zytotoxischen T-Zellen bindet und so die T-Zell-vermittelte Zerstörung von Tumorzellen fördert.

Nogapendekin alfa inbakicept (Anktiva®) ist ein Fusionsprotein – ein Proteinkomplex aus zwei Nogapendekin alfa(IL-15N72D-Variante)-Einheiten und Inbakicept (ein dimeres IL-15Rα-Sushi-Domäne-IgG1-Fc-Domäne-Fusionsprotein). Es wirkt als IL-15-Rezeptoragonist und soll die Proliferation von natürlichen Killerzellen, CD8+-T-Zellen und Gedächtnis-T-Zellen aktivieren und fördern. Nogapendekin alfa inbakicept wird in Kombination mit dem Impfstoff Bacillus Calmette-Guérin (BCG) über eine intravesikale Instillation zur Behandlung erwachsener Patienten mit BCG-unempfindlichem nicht muskelinvasiven Blasenkrebs angewendet.

Das mit einem Palmitinsäurerest kovalent gebundene Antisense-Oligonukleotid Imetelstat (Rytelo®) bindet an die Template-Region der RNA-Komponente der menschlichen Telomerase. Es hemmt die Aktivität der Telomerase-Reverse-Transkriptase (TERT), die bei Patienten mit myelodysplastischen Syndromen erhöht ist.

Flurpiridaz (18F) (Flyrcado®) schließlich ist ein mithilfe eines Zyklotrons hergestelltes radioaktives Diagnosemittel zur Anwendung bei der Positronenemissionstomografie zur Darstellung und Beurteilung der Myokardperfusion. Das Diagnostikum bindet an Herzgewebe mit aktiven Mitochondrien und ermöglicht so die Beurteilung der Durchblutung des Myokards und der Diagnose von Myokardischämie und -infarkt.

Wann die genannten Substanzen in der EU in den Handel kommen werden, kann man noch nicht sagen. Im Falle Nogapendekin alfa inbakicept liegt bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zumindest schon ein Zulassungsantrag vor.

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