| Juliane Brüggen |
| 22.01.2025 14:00 Uhr |
»Eine neue Therapieoption, die die Behandlung des SCLC revolutionieren könnte« nannte Griesinger den bispezifischen Antikörper Tarlatamab. Dieser gehört zu den DLL3-T-Cell-Engagern. DLL3 (Delta-like Ligand 3) kommt normalerweise im Golgi-Apparat gesunder Zellen vor, findet sich aber auch auf der Oberfläche von Lungenkrebszellen. Tarlatamab bindet einerseits an DLL3 und andererseits an das Transmembranprotein CD3 auf T-Zellen. So bringt er die T-Zelle mit der Tumorzelle zusammen, sodass Letztere eliminiert werden kann.
Neben Tarlatamab, das in den USA bereits zugelassen ist, sind weitere bispezifische Antikörper bei Lungenkrebs in der Entwicklung, zum Beispiel Obrixtamig, das ebenso auf DLL3 und CD3 gerichtet ist. Die bisher erfassten Daten ließen hoffen, dass Patienten, die an dem oftmals schnell rezidivierenden SCLC erkrankt sind, von den neuen Antikörpertherapien langfristig profitieren.