Neue NRF-Stammzubereitung für Lactose-Füllmittel |
Lactose-Siliciumdioxid-Füllmittel kann zur Herstellung von Pulvern und Hartkapseln genommen werden. / © Getty Images/Westend61
Eine genau spezifizierte Lactose-Monohydrat-Rezeptursubstanz steht derzeit nicht zur Verfügung, heißt es im Rezepturtipp der Woche. Es wird deshalb empfohlen, die Schüttdichte D des Füllmittels in der Apotheke zu bestimmen. Mit deren Hilfe kann das Mischungsverhältnis zwischen Wirkstoff und Füllmittel abgeschätzt und die Herstellungsmethode festgelegt werden.
Das Lactose-Monohydrat wird mit Hochdispersen Siliciumdioxid in einer glatten Schale ohne Druck verrührt. Die verwendete Schale soll mit höchstens 10 Prozent ihres Nennvolumens gefüllt sein. Das Füllmittel darf nicht in der rauen Reibschale verrieben werden. Enthält das Pulver Klümpchen, die größer als 1 mm sind, wird der Ansatz gesiebt. Das Sieb 1400 mit der Maschenweite 1,4 mm ist ausreichend, um größere Klümpchen abzutrennen und nachzubearbeiten.
Bei der sogenannten kongenitalen Lactose-Intoleranz, bei der das Enzym von Geburt an fehlt, darf Lactose nicht als Kapselfüllstoff verwendet werden. Bei erworbener Lactose-Intoleranz werden geringe Mengen jedoch meist vertragen. Mehr zur Anfertigung der Stammzubereitung erfahren Sie im Rezepturtipp der Woche.