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Urothelkarzinom

Neue Daten zu Enfortumab-Vedotin publiziert

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab-Vedotin ist in den USA beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom bereits zugelassen. Im »New England Journal of Medicine« vorgestellte Studienergebnisse untermauern dies.
Sven Siebenand
17.02.2021  11:27 Uhr

Enfortumab, die Antikörperkomponente des Konjugats, ist gegen das Oberflächenprotein Nectin-4 gerichtet. Dieses wird insbesondere bei Blasenkrebs vermehrt exprimiert. Nachdem der Antikörper gebunden ist, folgt die Internalisierung des Konjugats. Das Zellgift Monomethyl Auristatin E (MMAE) wird erst in der Tumorzelle freigesetzt und aktiv. Es wirkt als Mikrotubuli-Hemmstoff. Der Zellzyklus wird unterbrochen, es kommt zur Apoptose.

Die in dem Fachjournal publizierte randomisierte Studie umfasste 608 Patienten mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Urothelkarzinom. Alle Patienten waren vortherapiert mit einer Platin-basierten Chemotherapie und einer Krebsimmuntherapie mit einem PD-1-Rezeptor- oder PD-1-Ligandenblocker. Im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie verlängerte Enfortumab-Vedotin das Überleben in dieser Krankheitssituation signifikant. Das Gesamtüberleben betrug 12,9 Monate, während es im Chemotherapie-Arm bei 9,0 Monaten lag. Das progressionsfreie Überleben war in der Enfortumab-Vedotin-Gruppe ebenfalls länger als in der Chemotherapie-Gruppe (5,6 versus 3,7 Monate).

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat wurde in der Studie in einer Dosis von 1,25 mg pro kg Körpergewicht jeweils an den Tagen 1, 8 und 15 eines 28-Tage-Zyklus verabreicht. Die Inzidenz von Nebenwirkungen war in beiden Therapiegruppen sehr hoch (93,9 versus 91,8 Prozent). Auch Nebenwirkungen von Grad 3 und höher waren leider häufig zu beobachten (51,4 versus 49,8 Prozent).

In den USA ist Enfortumab-Vedotin (Padcev®) bereits seit 2019 beim vortherapierten lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom zugelassen. Bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA liegt bisher noch kein Zulassungsantrag vor.

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